Blackcollar
deine Leute überlassen.«
»Die Leute, die nun ein ganz normales Leben führen würden, wenn du nicht aufgetaucht wärst?«
»Wir werden sie schon wieder raushauen«, versicherte Skyler ihr. »Fahren wir erst mal nach Hause.«
Anne griff zum Zündschlüssel und startete den Wagen. »Ich habe heute Morgen mit meiner Kontaktperson in Boulder gesprochen, während du und O'Hara die Gegend erkundet habt«, sagte sie, als sie sich wieder in den fließenden Verkehr einfädelte. »Sie war zwar nicht begeistert, aber sie hat sich bereit erklärt, uns die Tabelle mit den wechselnden und zerhackten Frequenzen zu beschaffen, die die Späher der Sicherheit verwenden, und noch ein paar allgemeine Autorisierungscodes. Das ist dann aber auch schon alles, was sie tun wird.«
»Das reicht ja auch«, sagte Skyler. »Keine Sorge - wir kriegen das geregelt.«
Anne äußerte sich nicht weiter dazu.
»Und Sie sind sich absolut sicher, dass Ihnen niemand gefolgt ist?«, fragte Poirot, als er und Bailey zusammen durch den Lagebesprechungsraum gingen.
»Ich bin mir sicher«, sagte Bailey und musste an sich halten, um nicht die Beherrschung zu verlieren.
Es war ein ebenso unproduktiver wie frustrierter Morgen gewesen, und dass Poirot ihn nun ständig mit unterschiedlichen Versionen ein und derselben Frage löcherte, machte es auch nicht besser.
»Vertrauen Sie mir, General, wir wissen, was wir tun.«
Poirot schien zu einer erneuten Erwiderung ansetzen zu wollen, überlegte es sich dann aber anders und schwieg.
Die zwei Ryqril erwarteten sie im Konferenzraum; sie brüteten über Landkarten und gingen Seite um Seite von einem Stapel Berichte durch. »Hinsetzen«, sagte Gefechts-Architekt Daasaa ohne weitere Formalitäten und bedeutete den beiden Menschen, ihnen gegenüber Platz zu nehmen. »Khassq ... Krieger... Halaak... und... ich... sind... mit... euren... Anstrengungen... nicht... zufrieden.«
»Wir verfügen aber über neue Informationen«, sagte Poirot beflissen. »Die Blackcollars...«
»Ich... spreche... nicht... mit... dir«, fiel Daasaa ihm ins Wort. »Du... Oberst... Bailey... deine... Ermittlungen... sind... ungenügend.«
»Ich bitte um Entschuldigung, Eure Eminenz«, sagte Bailey und spürte, wie sich ihm der Magen verkrampfte. Seine Männer hatten sich förmlich den Arsch aufgerissen, um die Luftaufklärung der Stadt in der Zeit abzuschließen, die Daasaa ihnen zugestanden hatte, und sie waren auch weitestgehend erfolgreich gewesen. Doch unterm Strich hatten sie nur negative Informationen vorzuweisen. »Wir haben bereits eine zweite Durchsuchung der Stadt in die Wege geleitet, aber ich rechne auch hier nicht damit, dass wir etwas finden werden. Es gibt noch viele große Ansiedlungen im ländlichen Raum im näheren Umkreis um die Stadt, die ebenfalls durchsucht werden.«
»Wonach durchsucht?«, fragte Poirot mit gesenkter Stimme.
»Nach dem Waffenlager, das Phoenix laut Ihrer Aussage irgendwo angelegt hat«, informierte Bailey ihn.
»Haben Sie auch eine Feineinstellung auf Waffenmetall vorgenommen?«, fragte Poirot. »Wenn Sie nämlich nur nach normalem Metall suchen...«
»Ich weiß schon, wie ich eine Waffensuche durchzuführen habe«, unterbrach Bailey ihn und wandte sich wieder den Ryqril zu. »Ich bitte wegen der Unterbrechung um Verzeihung, Eure Eminenzen.«
»Du... wirst... die... Suche... fortsetzen«, sagte Daasaa. »General... Poirot.... Berichte... uns... über... deinen... Kontakt.«
Bailey hörte mit halbem Ohr zu, als Poirot detailliert die kurze Unterredung mit Skyler schilderte; er selbst war damit beschäftigt, die mögliche weitere Planung der Blackcollars zu extrapolieren.
»Die... Blackcollars... werden... Athena... angreifen«, sagte Halaak im Brustton der Überzeugung, als Poirot den Bericht beendet hatte.
»Das erscheint inzwischen wahrscheinlicher«, sagte Bailey vorsichtig. »Andererseits hat Skyler sich vielleicht auch nur nach den Schwellen für die Defensivlaser erkundigt, um uns irrezuführen.«
»Du... glaubst... also... dass... sie... General... Poirot... nicht... trauen?«
»Sie trauen mir«, sagte Poirot nachdrücklich. »Sie haben keinen Grund zu der Annahme, dass ich gegen sie arbeiten würde.« Er schaute Bailey finster an. »Es sei denn, sie haben Oberst Baileys Kleinbus entdeckt und daraus geschlossen, dass er das Gespräch mitgehört hat.«
»Nein«, sagte Bailey mit fester Stimme. »Wir waren sehr vorsichtig. Es ist völlig ausgeschlossen, dass sie uns entdeckt haben.«
»Dann... werden...
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