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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Argentianer, der sich vergeblich gegen Kwon und den Griff wehrte, mit dem dieser ihn auf die Knie gezwungen hatte. »Ihre Rads haben diese Dinger geworfen, um uns zu erschrecken - sie haben uns angesprungen, als wir ihnen den Rücken zuwandten.«
»Vielleicht habt ihr ihnen den Rücken zugewandt.« Überraschenderweise klang die Stimme der Frau nicht zornig. »Ich habe es nicht getan. Und diese Dinger sind shuriken - echte Blackcollarwaffen.« Sie deutete auf den Wald. »Sie haben mich überzeugt. Wollen Sie Ihre Rads nicht auffordern, an der Party teilzunehmen?«
»Selbstverständlich.« Lathe ließ ihren Arm los und gab ihr das Gewehr zurück. »Was sind Rads?«
»Ihre Freunde.« Sie nahm die Waffen entgegen, berührte etwas, das vermutlich der Sicherungsflügel war, und hängte sie sich über die Schulter. »Die Leute, die die kleine taktische Ablenkung inszeniert haben.«
»Oh.« Lathe gab das Entwarnungssignal, und Caine sowie die restlichen fünf Blackcollars kamen durch die raschelnden Blätter auf die Lichtung. Caine bedauerte, dass er die Gesichter unter den Netzmasken nicht sehen konnte; Blackcollars in Kampfausrüstung waren ein beeindruckender Anblick.
»Sie haben ja eine ganze Menschenmenge mitgebracht«, stellte sie fest. »Ist das alles?«
»Wir haben auch einen Späher am Waldrand«, gab Skyler zu.
»Gut. In dem Wagen haben nicht alle Platz; einige von Ihnen müssen zu Fuß gehen.« Sie nickte ihren drei Gefährten zu, die im Gegensatz zu ihr ihre Waffen schussbereit hielten. »Ihr könnt diese vier direkt durch den Wald zum Haus führen. Die Übrigen und ihr Gepäck befördern wir mit dem Wagen.«
»Aber wir wissen noch immer nicht, wer sie sind, Li«, wandte einer der Argentianer ein und zeigte mit seiner Waffe auf Vale.
»Sie sind Blackcollars«, erklärte sie geduldig, »und das bedeutet, dass sie auf unserer Seite stehen. Also setzt euch in Bewegung. Und ich schlage vor, dass du dir dein Gewehr umhängst, bevor er es dir wieder wegnimmt.«
Der Mann schnaubte empört, marschierte aber in den Wald hinein; seine sechs Schützlinge folgten ihm dicht auf den Fersen. Die Frau nickte Skyler zu.
»Fahren wir!«
Das »Haus«, zu dem sie gefahren wurden, war eigentlich mehr ein Landsitz im Wald. In einem abgelegenen Winkel des Waldgebiets erhob sich ein zweistöckiges Gebäude mit einer großen Garage; in unterschiedlicher Entfernung vom Haus standen drei oder vier Schuppen. Eine verborgene Falltür in einem dieser Schuppen war der Eingang zu einem Tunnel, der zum Haupthaus führte. Sie folgten ihm und gelangten in ein gut eingerichtetes Kellergeschoss. Zwei abgewetzte Couchen und mehrere Stühle standen an den Wänden, und es gab sogar einen Mikrowellenherd und einen Stapel haltbarer Lebensmittel. Ein summender Wanzenstörer neben dem Fon war allerdings ein etwas unüblicher Haushaltsgegenstand. In verschiedenen Wänden befanden sich die Eingänge zu zwei weiteren Tunnels sowie eine Tür.
»Fühlen Sie sich wie zu Hause, Gentlemen«, forderte die Frau sie auf. Sie hatte die Netzmaske abgenommen, und Caine erblickte zum ersten Mal ihr Gesicht.
Es war eine herbe Enttäuschung. Aus ihrer Stimme hatte Caine geschlossen, dass sie schön war; die liebliche Patriotin mit den blitzenden Augen aus den Träumen seiner Jugendzeit. Stattdessen war sie absolut unscheinbar. Ihre hellbraunen Haare waren kurz geschnitten, sodass sie leicht zu pflegen waren, milderten jedoch nicht die groben Züge, und ihre Augen waren eher müde als blitzend. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass man ihn um etwas betrogen hatte - und schämte sich sofort über seine Reaktion.
»Eigentlich könnten wir uns jetzt einander vorstellen«, schlug Skyler vor. »Ich bin Rafe Skyler; das ist Mordecai; Allen Caine; Kelly O'Hara...«
Sie nickte jedem zu, während Skyler die Namensliste herunterrasselte. »Ich heiße Lianna Rhodes«, sagte sie, als er fertig war. »Ich bin mehr oder weniger die Leiterin der Radix-Zelle in diesem Gebiet.«
»Besitzt diese Radix eine zentrale Führung?«, fragte Hawking.
»Ja - das Hauptquartier befindet sich in Argents Hauptstadt Calarand. Unsere Fon-Leitung zu ihnen ist angeblich sicher, aber wir verwenden sie nicht allzu gern. Wenn Sie mir Ihren Auftrag kurz skizzieren, verschlüssle ich den Text und wir schicken ihn mit einem Meldegänger.«
»In Ordnung.« Skyler nickte.
Die beiden Fahrer, die die Wagen versteckt hatten, kamen herein, während Skyler und Hawking einen entsprechenden Bericht verfassten, und Lianna

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