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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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nahm einen von ihnen beiseite und unterhielt sich kurz mit ihm. Er nickte und verschwand durch eine Tür in der Wand. Caine sah Lianna fragend an. »Führt in einen Lagerraum«, erklärte sie. »Das war Jason Ho; er bringt Ihre Nachricht nach Calarand und muss sich zuerst umziehen.« Mit einem Blick auf den schwarzen Flexarmor fügte sie hinzu: »Wir werden Ihnen allen normale Kleidungsstücke zur Verfügung stellen.«
»Vielleicht könnten wir uns zuerst draußen und im Haus umsehen«, schlug Novak vor. »Nichts gegen Ihre Sicherheitsmaßnahmen, aber wir sind es gewohnt, alles selbst zu überprüfen.«
»Draußen können Sie sich umsehen, so viel Sie wollen«, antwortete Lianna. »Aber der Zutritt zum Haupthaus ist verboten. Es gehört dem örtlichen stellvertretenden Handelsbeauftragten und strotzt vor Einbruchssicherungen.«
Die Luft war plötzlich elektrisch geladen.
»Erläutern Sie das, bitte«, forderte Skyler leise.
»Machen Sie sich keine Sorgen - kein Mensch ist oben. Navare und seine Familie kommen nur während des Urlaubs her. Dann halten wir uns natürlich von dem Haus fern, aber während der übrigen Zeit ist es absolut sicher, solange man das Haupthaus meidet.«
»Darüber ließe sich streiten«, brummte O'Hara.
»Haben sich die Leute nie gefragt, was aus ihrem Kellergeschoss geworden ist?«
»Sie wissen nicht, dass es vorhanden ist - noch vor Kriegsende wurde die Verbindung zugemauert, und die offiziellen Baupläne wurden geändert. Außerdem, wer würde im Haus eines Quislings eine Radix-Zelle vermuten?«
»Niemand«, gab Skyler zu. »War es Ihre Idee?«
Lianna blickte zum ersten Mal zu Boden. »Nein, sie stammte von meinem Vater. Er führte diese Zelle bis... vor Kurzem.«
Die peinliche Stille wurde durch das Geräusch von Schritten unterbrochen, und aus einem der Tunnels tauchte Lathe mit seiner Gruppe und ihren argentianischen Begleitern auf. »Irgendwelche Schwierigkeiten?«, fragte Lianna.
Einer der Männer schüttelte den Kopf. »Nein, aber wir sollten sie bald fortschaffen«, sagte er, während er und die Männer die Netzmasken abnahmen. »Ein Flugzeug des Sicherheitsdienstes ist gerade aus der Richtung von Calarand gekommen - sie werden nicht gerade glücklich sein, wenn sie feststellen, dass ihre Gefangenen ausgeflogen sind.«
»Sie haben sehr rasch reagiert«, meinte Lianna nachdenklich. »Okay, wir bringen sie zum Harmon-Haus. Das liegt so weit von Janus entfernt, dass es sich außerhalb jedes Kordons befindet, den sie errichten. Jason fährt nach Calarand; vielleicht will das Hauptquartier mit ihnen sprechen. Sind Sie bald damit fertig?«, wandte sie sich an Skyler.
Lathe war neben Skyler getreten, beugte sich über seine Schulter und las die Nachricht. »Ich muss noch etwas erwähnen«, begann er. »Einer unserer Leute ist nicht mit uns abgesprungen, sondern hat das Schiff weitergesteuert. Wenn er überlebt hat, ist er allein und wahrscheinlich untergetaucht. Können Sie ein Suchteam nach ihm ausschicken?«
»Nehmen Sie es in Ihre Nachricht hinein«, sagte Lianna. »So etwas können wir nicht von hier aus entscheiden.«
Die Fahrt zu dem sicheren Haus dauerte einige Stunden, und sie erreichten es ohne Zwischenfall. Sie blieben beinahe den ganzen Tag dort, aßen endlich wieder richtig, holten den versäumten Schlaf nach und wurden mit passender Kleidung versorgt. Hawking stellte fest, dass der Reservewanzenstörer der Zelle kaputt war, und verbrachte beinahe den ganzen Nachmittag damit, ihn instand zu setzen. Die Übrigen hatten nichts anderes zu tun als zu warten.
Gegen Sonnenuntergang teilte man ihnen endlich über die sichere Leitung aus Calarand mit, dass der Führer der Radix mit ihnen zusammenkommen würde. Eine halbe Stunde später fuhr ein lockerer Konvoi von fünf Fahrzeugen eine Staubstraße entlang.
Caine war auf dem Rücksitz des mittleren Wagens zwischen Mordecai und Kwon eingezwängt und versuchte, die lange Fahrt zu verschlafen. Er hatte nicht sehr viel Erfolg damit. Eine leise Stimme in seinem Kopf flüsterte immer wieder, dass Calarand ihm vollkommen fremd und voller Sicherheitsmänner und nicht erprobter Verbündeter war.
Und vermutlich auch voller Ryqril.

11
    Als der Konvoi in Sichtweite von Calarand kam, lugte Argents gelb-orangene Sonne über den Horizont.
Nach dem relativ flachen Capstone erinnerten Calarands dreißig bis vierzig Stockwerke hohen Gebäude Caine an Neu-Genf. Doch als sie durch die Vororte der Stadt fuhren, erkannte er, dass Calarand genau wie Capstone

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