Blackout (German Edition)

alle nicht so einfach«, meinte Caduff.
    »Ach, war gar nicht so schlimm. Susanna und Martin tut es leid, dass sie mir nicht vertraut haben. Sie haben sich entschuldigt.«
    »Das will ich hoffen!«
    »Sei nicht zu hart. Es sprach ja wirklich alles gegen mich.«
    Caduff schnäuzte in sein Taschentuch und setzte sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett.
    »Susanna hat mir angeboten, dass ich in ihrem Laden eine Lehre machen könnte.«
    »Und? Nimmst du das Angebot an?«
    »Weiß noch nicht. Die Arbeit bei ihr hat mir gefallen. Ich habe noch Zeit. Die Lehre würde erst nächsten Sommer beginnen.«
    »Was machst du, wenn du aus der Reha entlassen wirst?«
    »Das weißt du echt nicht?«
    Caduff schüttelte den Kopf.
    »Sie hat es dir nicht gesagt?« Nick lachte.
    »Wer hat mir was nicht gesagt?«
    »Tu nicht so unschuldig. Meine Mam. Ich zieh zu ihr. Nach Celerina. Bergluft soll gesund sein. Mann, ich glaub’s nicht. Sie hat dir kein Wort davon gesagt?«
    »Na ja …« Caduff wandte sich verlegen ab.
    »Ach komm schon, ich weiß, dass du sie aus fast jedem Ort, in dem du warst, angerufen hast. Und ich würde drauf wetten, dass du mit ihr essen gegangen bist, bevor du hierher gekommen bist.«
    Jetzt war es Caduffs Gesicht, das rot anlief.
    »Ehrlichkeit, Caduff. Meine Abmachung mit Mam. Sie hat mir auch von dir erzählt.«
    »Was denn?«
    »Frag sie selbst. Sie wird es dir schon sagen.«
    Die Tür öffnete sich.
    »Da bist du ja«, sagte Nick zu Kristen.
    »Oh, du hast Besuch. Hallo, Herr Caduff.«
    »Hallo, Kris.« Caduff erhob sich. »Also, ich geh dann mal.«
    »Kommst du mich wieder besuchen?«
    »Wenn du willst.«
    Caduff war schon zur Tür hinaus, aber er kam noch mal zurück.
    »Hab noch was vergessen zu sagen. Ich würde meinen Namen auch auf deinen Gips schreiben. Wenn du einen hättest.«
    »Du wärst der Erste, der unterschreiben müsste. Ehrensache.«
    »Du würdest einen Bullen seinen Namen auf deinen Gips schreiben lassen?«
    Jetzt war das Grinsen auf Caduffs Gesicht endlich echt.
    »Nein. Aber einen Freund.«
    Caduff hob die Hand und verließ das Zimmer.
    »Schön, dass er wieder da ist«, sagte Kristen.
    »Ja.«
    Sie küsste ihn, nahm schwungvoll auf dem Stuhl Platz, auf dem eben noch Caduff gesessen hatte, und begann, ihm von ihrem Tag zu erzählen.

Als E - Books sind von Alice Gabathuler bisher auch erschienen:
    Freerunning
    Dead.end.com
    Matchbox Boy
    Gabathuler, Alice:
    Blackout
    ISBN 978 3 522 62093 2
    Umschlaggestaltung: Buch und Grafik, Zürich
    Innentypografie: Marlis Maehrle, Winnenden
    E - Book-Konvertierung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
    © 2007, 2013 by Thienemann Verlag
    (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien
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Leseempfehlung: Alice Gabathuler, dead.end.com
    Als E   -   Book ebenfalls im Thienemann Verlag erschienen:

    Alice Gabathuler
    dead.end.com
    ab 13 Jahren
    ISBN 978 3 522 62049 9
    Alles nur ein Spiel …?
    Es ist eine Gelegenheit, nach der jeder Gamer sich die Finger leckt: exklusiv dabei zu sein, wenn DIE Spielesensation der Zukunft vorab auf ihre Tauglichkeit getestet wird. Für Mo, Tessa, Greti, Carlos und 20 weitere Jugendliche wird dieser Traum wahr. Sie sind die Ersten, die dead.end.com spielen dürfen. In einer groß angelegten und vermarkteten Aktion werden die Gamer-Clans in eine hermetisch abgeriegelte ehemalige Militäranlage gebracht, um dort das Spielerlebnis ihres Lebens zu machen.
    Doch kaum läuft dead.end.com an, wird auch schon klar, dass das hier mehr ist als nur ein Spiel. Die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt verschwimmen … und bald schon stellt sich den Spielern nur noch eine Frage: Wer spielt hier falsch?
    Stimmen zum Buch:
    Der Thriller ist spannend aufgebaut, gut strukturiert und wirkt erschreckend real. Die Autorin sensibilisiert für die Gefahren, die von Computerspielen ausgehen