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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich hätte ihn gehört.«
    »Er kommt gleich. Er redet gerade noch mit Larkin über das Pferd. Ich glaube, er ist ein bisschen sauer, weil er nicht vor Larkin zu Vlad gekommen ist. Der Kaffee ist gut. Wie hast du geschlafen?«
    »Zwei Stunden lang wie eine Tote.« Blair tauchte eine Brotscheibe in den Eierteig und legte sie in die Pfanne.
»Aber dann, ich weiß nicht, hatte ich keine Ruhe mehr. Ich war wie aufgedreht.« Sie warf Glenna einen Blick von der Seite zu. »Und ich konnte meine überschüssige Energie ja nicht wie die Braut loswerden.«
    »Ich muss zugeben, dass ich mich heute Früh locker und entspannt fühle. Wenn man einmal davon absieht.« Glenna zuckte ein wenig zusammen und massierte ihren rechten Bizeps. »Meine Arme fühlen sich an, als hätte ich die halbe Nacht einen Vorschlaghammer geschwungen.«
    »So eine Streitaxt ist ganz schön schwer. Aber du hast gute Arbeit damit geleistet.«
    » Arbeit ist eigentlich nicht so ganz das Wort, das mir dabei in den Sinn kommt. Aber ich werde nicht darüber nachdenken, bis ich mir den Bauch vollgeschlagen habe.« Glenna öffnete den Schrank, um Teller herauszuholen. »Weißt du, wie oft ich so ein Frühstück hatte – gebratenes Brot, gebratenen Speck -, bevor das alles anfing?«
    »Nein.«
    »Nie. Absolut nie«, fügte sie lachend hinzu. »Ich habe auf mein Gewicht geachtet, als ob das Schicksal der Welt davon abhinge.«
    »Na ja, du trainierst hart.« Blair drehte das Brot um. »Du brauchst Treibstoff, Kohlenhydrate. Wenn du ein paar Pfund zulegst, kann ich dir garantieren, dass es reine Muskelmasse sein wird.«
    »Blair.« Glenna blickte zur Tür, um sich zu vergewissern, dass Hoyt noch nicht in der Nähe war. »Du hast doch mehr Erfahrung damit als sonst jemand von uns. Nur so unter uns beiden, wie fandest du uns denn letzte Nacht?«
    »Wir haben überlebt«, erwiderte Blair gleichmütig. Sie legte bereits gebratene Brotscheiben auf eine Platte, tauchte weitere in die Eiermasse und gab sie in die Pfanne. »Das ist die Hauptsache.«
    »Aber …«
    »Glenna, ich bin ganz aufrichtig.« Blair drehte sich um und lehnte sich einen Moment lang an die Küchentheke. »Ich habe so etwas noch nie erlebt.«
    »Aber du machst das doch – du jagst sie doch – schon seit Jahren.«
    »Das ist richtig. Aber ich habe noch nie so viele von ihnen gleichzeitig an einem Ort und so organisiert gesehen.«
    Glenna stieß leise die Luft aus. »Das kann nichts Gutes bedeuten.«
    »Ob gut oder schlecht, es ist eine Tatsache. Meiner Erfahrung nach liegt es nicht in der Natur von Bestien, in großen Gruppen zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen. Ich habe meine Tante gefragt, und sie sagt dasselbe. Es sind Killer, und sie jagen und leben vielleicht sogar in Rudeln zusammen. In kleinen Rudeln allerdings, mit einem Alpha-Tier möglicherweise. Aber nicht so.«
    »Nicht wie eine Armee«, murmelte Glenna.
    »Nein. Und was wir letzte Nacht gesehen haben, war ein kleiner Teil einer Armee. Das Problem ist, dass sie bereit sind, für Lilith zu sterben. Und damit hat sie etwas Mächtiges in der Hand.«
    »Okay. Okay«, sagte Glenna und deckte den Tisch. »Ich wollte ja unbedingt die Wahrheit hören.«
    »Hey, krieg dich wieder ein. Wir leben doch noch, oder? Das ist ein Sieg.«
    »Einen guten Morgen für dich«, sagte Hoyt zu Blair, als er hereinkam. Sein Blick glitt jedoch sofort zu Glenna.
    Sie waren vom Typ her gleich, dachte Blair, sie und ihr Unzählige-Male-Großonkel. Sie, der Hexer und sein Zwillingsbruder, der Vampir, waren der gleiche Typ, und jetzt hatten sie neben denselben Vorfahren auch noch dieselbe
Aufgabe.Das Schicksal konnte ganz schön verzwickt sein.
    »Ihr zwei leuchtet ja förmlich«, sagte sie, als die beiden sich küssten. »Ich muss ja gleich meine Sonnenbrille aufsetzen.«
    »Sie schützen die Augen vor der Sonne und sind ein sexy modisches Accessoire«, erwiderte Hoyt. Blair musste lachen.
    »Setzt euch.« Sie schaltete die Musik aus und stellte die Platte mit dem Berg von French Toasts auf den Tisch. »Ich habe genug für eine ganze Armee gemacht, schließlich sind wir das ja auch.«
    »Es sieht sehr lecker aus. Danke.«
    »Ich trage nur meinen Anteil bei, im Gegensatz zu anderen, die immer wieder durch die Maschen schlüpfen.« Kopfschüttelnd wandte sie sich an Larkin, der genau zum richtigen Zeitpunkt in die Küche trat. »Pünktlich auf die Minute.«
    Unschuldig blickte er sie an. »Ist das Frühstück schon fertig? Ich habe ein bisschen länger gebraucht,

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