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Blaubeertage (German Edition)

Blaubeertage (German Edition)

Titel: Blaubeertage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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mich, ob es ihm schwerfällt, seine Meinung für sich zu behalten. Vielleicht hat er ja in den letzten zwanzig Jahren das eine oder andere über Teenager gelernt. Ganz offensichtlich hatte er von so was keine Ahnung, als meine Mom noch bei ihnen wohnte.
    Schließlich sagt Vivian: »Xander, wir haben unsere Enkeltochter gerade erst kennengelernt, pass also bitte gut auf sie auf.«
    »Selbstverständlich werde ich das.«
    »Caymen«, sagt mein Großvater und nimmt Vivians Hand in seine, »ich werde dieser Dame hier etwas zu essen besorgen. Soll ich dir irgendetwas mitbringen?«
    »Nein, ich hab keinen Hunger.« Ich suche mir einen Sitzplatz in der Ecke und Xander setzt sich neben mich. Ein Fernseher, der in der Ecke hängt, zeigt die Nachrichten, aber der Ton ist so leise gestellt, dass sie niemand hören kann.
    Sean und Vivan gehen gemeinsam nach draußen. Ich schaue ihnen hinterher. Wie kann es sein, dass es den einen Tag nur meine Mom und mich gibt, und am nächsten sind es drei Menschen, die so sehr um mich bemüht sind?
    Ein Schreck fährt mir durch die Glieder. Ist das von Gott gewollt – will er sicherstellen, dass ich nicht alleine zurückbleibe, wenn meiner Mutter was passiert? Ich schaue zur Decke. »Ich brauche meine Mutter«, sage ich stumm. »Bitte nimm sie mir nicht weg.«
    »Caymen?« Xander greift nach meiner Hand. »Alles in Ordnung?«
    »Ich hab bloß Angst.«
    »Ich weiß. Ich auch.« Er streckt seine Beine aus und lehnt seinen Kopf an die Wand. Dann führt er meine Hand an seine Lippen und lässt sie dort liegen.
    Ich lege den Kopf an seine Schulter. »Okay, der Detektivjob ist vom Tisch, obwohl ich zugeben muss, dass du ein viel besserer Beobachter bist als ich.«
    »Nur, wenn man mich dazu zwingt.«
    Ich streiche mit meinem Finger über eine Ader auf seinem Unterarm. »Und Musikproduzieren kommt auch nicht infrage? Henry würde dich für immer und ewig lieben.«
    Er lächelt. »Es würde mir Spaß machen, aber Musikproduzieren kostet Geld. Wenn du die Meinung eines absoluten Amateurs hören willst, ich finde, die Crusty Toads sind richtig gut. Sie werden ihren Weg schon machen … Aber können wir wohl noch mal über das Logo reden? Wer hat das Ding überhaupt entworfen?«
    »Ja, oder? Das ist echt schlimm. Aber vielleicht ist es so schlimm, dass es schon wieder gut ist?«
    Er presst die Lippen aufeinander. »Ich weiß ja nicht.«
    »Na gut, also keine Musikproduktion. Das bringt uns wieder zurück zur Gastronomie. Du liebst alles, was mit Essen zu tun hat.«
    »Das stimmt.«
    »Wirst du böse, wenn ich etwas sage?«
    »Warum sollte ich böse werden?«
    »Weil du es vielleicht nicht hören willst.«
    Er seufzt. »Okay. Schieß los.«
    »Ich glaube, dein Dad könnte recht haben. Ich glaube auch, dass du viele Talente hast. Und du bist jemand, der sich mit ganz unterschiedlichen Problemen auf einmal befassen kann. Außerdem bist du immer so entspannt und freundlich. Vielleicht ist das Hotel wirklich deine Zukunft. Es passt zu dir.« Ich halte die Luft an und warte darauf, dass er sich verteidigt, mir sagt, dass ich ihn bei Weitem nicht so gut kenne wie er mich.
    Er hebt seine Schultern und lässt sie dann wieder sinken. »Stimmt. Das wollte ich nicht hören.«
    »Tut mir leid.«
    »Aber vielleicht hast du recht. Für jemanden, den das kein bisschen interessiert, denke ich zu oft an das Hotel.«
    »Caymen?«
    Mein Kopf schnellt in Richtung der Stimme und ich bin sofort auf meinen Füßen, als ich den Arzt sehe. »Ja? Wie geht es ihr?«
    »Alles verlief gut. Und meine vermutliche Diagnose hat sich bestätigt. Sie hat blutende Magengeschwüre.«
    »Was bedeutet das? Das klingt ernst.«
    »Das ist es auch. Und es ist gut, dass wir es erkannt haben. Es ist eine Krankheit, die sich behandeln lässt, aber sie wird Zeit brauchen, um sich zu erholen. Zeit in einer möglichst stressfreien Umgebung.«
    »Okay.« Vielleicht Zeit in einer anderen Umgebung als dem Laden. Ich hole Luft. »Kann ich zu ihr?«
    »Ja. Sie hat nach dir gefragt, als sie wieder zu sich kam.«
    Der Arzt dreht sich um und ich gehe ihm hinterher. Als Xander uns nicht folgt, schaue ich mich um.
    »Ich warte hier«, sagt er. »Ich sage deinen Großeltern Bescheid, wenn sie wiederkommen.«
    »Nein. Bitte, komm mit. Meine Mom wird dich sehen wollen.« Ich hatte meiner Mom erzählt, was auf der Benefizgala zwischen Xander und mir passiert ist. Das schien meine Mom trauriger gemacht zu haben, als man das von jemandem erwarten würde, der Xander

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