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Blaubeertage (German Edition)

Blaubeertage (German Edition)

Titel: Blaubeertage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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richtig gut auskennt, hm?«
    »Ja.«
    »Ich bin immer sarkastisch, Xander, egal ob ich gute Laune habe oder nicht. Dazu brauchst du keine großartigen Theorien über mich aufzustellen.«
    Er lacht laut auf. »Weißt du, wie sehr ich dich vermisst habe?«
    Ich schließe die Augen und atme tief ein. Da ist er. Der Satz, mit dem ich ihm alles vergeben kann. »Woher wusstest du, dass ich hier bin? Wie hast du herausgefunden, dass meine Mom im Krankenhaus liegt?« Ich halte die Luft an. Wie wichtig mir das ist, merke ich jetzt erst. Hat er beschlossen, nach mir zu suchen, nachdem er herausgefunden hat, dass meine Mom krank ist, oder schon vorher?
    Bitte, es soll vorher gewesen sein.
    »Na ja, als ich gestern im Laden angerufen habe und Skye nicht zugelassen hat, dass ich mit dir spreche …«
    »Ich dachte, Skye hätte dich angerufen«, unterbreche ich ihn.
    »Nein, ich hab angerufen und Skye hat abgenommen, aber sie wollte bloß wissen, wie ihr deine Großeltern erreicht. Ich habe sie angefleht, mich mit dir sprechen zu lassen, aber sie hat sich geweigert. Also bin ich zum Laden gefahren, aber der war geschlossen. Da wurde ich nervös. Ich hab den Laden noch nie tagsüber geschlossen gesehen. Also bin ich in das Antiquitätengeschäft nebenan, um nach Skye zu suchen und herauszufinden, was los ist. Sie war nicht da, aber die Besitzerin, die ich übrigens für ein bisschen verrückt halte …«
    »Wir benutzen das Wort ›verschroben‹, aber beides passt.«
    »Sie hat mir von deiner Mom erzählt. Sie war sich nicht sicher, in welchem Krankenhaus sie liegt. Ich hab’s also erst einmal im Community versucht und bin dann hierhergefahren.« Er kommt einen Schritt auf mich zu und setzt schon wieder seine Geheimwaffe – sein Lächeln – ein. »Können wir uns jetzt endlich umarmen?«, fragt er, wartet aber nicht auf meine Antwort, sondern zieht mich einfach an sich. Ich wehre mich nicht und schlinge meine Arme um seine Taille. Ohne einen Laut rollen mir die Tränen über das Gesicht und ich entspanne mich in seinen Armen. Ich habe ihn gebraucht.
    »Ich liebe dich«, flüstere ich.
    »Was war das? Ich glaube, ich hab dich nicht verstanden.«
    »Übertreib’s nicht.«
    »Ich liebe dich auch«, sagt er. Er legt seine Wange an meine. »So sehr.«

41.
    E r löst sich zuerst aus der Umarmung, aber ich klammere mich an seinem Hemd fest. »Wie geht’s deiner Mom? Ist sie wirklich schwanger?«
    »Nein.«
    »Das ist doch gut … oder?«
    »Nein. Ich war egoistisch. Ein Baby wäre eine gute Nachricht gewesen. Das hier ist schrecklich. Sie versuchen herauszufinden, was ihr fehlt.«
    Er streicht eine Haarsträhne hinter mein Ohr und wischt mir mit einem Daumen eine Träne von meiner Wange. Noch einmal versucht er, sich von mir zu lösen, aber ich packe den Stoff seines Hemdes noch fester. Er grinst und gibt es auf und legt seine Arme um mich. »Das kriegen wir schon hin. Mein Vater kennt ein paar der besten Ärzte der Welt und …«
    An dieser Stelle lasse ich ihn los und trete einen Schritt zurück. »Nein. Es ist nicht deine Aufgabe, das Problem zu lösen. Deine Eltern sollen nicht noch denken, dass ich nur mit dir zusammen bin, weil meine Mom krank ist und ich deine Hilfe haben wollte. Das wäre das Letzte. Sean und Vivian haben die Sache im Griff und alles wird gut«, sage ich, obwohl ich selbst nicht weiß, ob ich das glauben soll.
    »Was kann ich dann tun? Wo übernachten deine Großeltern? Leute für ein oder zwei Nächte unterzubringen, ist ja sozusagen meine Profession …«
    Ich lächele.
    »Habt ihr Hunger? Wann habt ihr das letzte Mal gegessen? Vielleicht kann ich euch allen was zu Essen holen?«
    Ich greife nach seiner Hand. »Xander.«
    »Ja?«
    »Bitte geh nicht. Wenn der Arzt rauskommt … kannst du dann bitte … bitte einfach nur für mich da sein?«
    »Natürlich.« Er drückt meine Hand und wir gehen wieder hinein.
    Sean zieht eine Augenbraue in die Höhe, als er uns sieht, und denkt wahrscheinlich: Waren wir uns nicht alle einig, dass dieser Junge viel zu gut aussehend ist?
    »War der Arzt schon da?«, frage ich.
    »Nein.«
    »Das hier ist übrigens Xander«, sage ich und hebe seine Hand ein bisschen hoch. »Das hier sind die Meyers … aber vermutlich habt ihr euch schon auf der Benefizgala kennengelernt.«
    Seans kritischer Blick wandert zwischen Xander und mir hin und her und es sieht fast so aus, als müsse er sich zurückhalten, um nicht irgendeine großväterliche Ermahnung vom Stapel zu lassen. Ich frage

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