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Blaubeertage (German Edition)

Blaubeertage (German Edition)

Titel: Blaubeertage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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Mehrbettzimmer und Besuch ist da schwierig. Aber wir konnten sie später hier nach oben verlegen.«
    »Was fehlt ihr denn nun?«
    »Wir warten immer noch auf ein paar Untersuchungsergebnisse. Ist deine Mom in letzter Zeit häufig müde gewesen?«
    »Ja.«
    Er nickt, als habe er das erwartet. »Ich habe einen leisen Verdacht, wo das Problem liegen könnte, aber wir tun jetzt Folgendes: Wir werden eine Kamera in ihren Magen einführen, damit wir uns einen besseren Überblick verschaffen können. Die Ultraschalluntersuchung hat nicht viel ergeben und ich muss mir das näher ansehen.«
    »Okay. Ist das gefährlich?«
    »Nein. Die Untersuchung ist ein Routineeingriff, die uns hoffentlich ein paar Antworten geben wird.«
    »Weiß sie davon?«
    »Bis jetzt ist sie noch nicht aufgewacht.« Mir muss die Angst im Gesicht gestanden haben, denn er fügt hinzu: »Was kein Grund zur Beunruhigung ist. Wir haben ihr etwas gegeben, damit sie besser schlafen kann. Die Wirkung sollte bald nachlassen. Dann sprechen wir mit ihr und du kannst mit ihr sprechen, und wenn sie einverstanden ist, setzen wir die Untersuchung gleich für morgen früh an.«
    »Darf ich jetzt hierbleiben?«
    »Sicher. Wie ich schon sagte, jetzt, wo sie in einem Einzelzimmer liegt, kannst du gerne bleiben. Du kannst sogar hier schlafen, wenn du möchtest.«
    »Ja. Danke.«
    Ich will gerade wieder in Moms Zimmer zurückgehen, als ich meine Großeltern um die Ecke kommen sehe. Warum ist meine Mom noch nicht wach, damit sie das jetzt in die Hand nehmen kann? Diese Leute sind mir völlig fremd. Ich reibe mir verlegen über die Arme und winke dann kurz.
    »Caymen, richtig?«, sagt (Mrs Meyers? Grandma?) die Frau.
    »Ja. Hi, ich bin Caymen.«
    Sie hält für einen Moment ihre Hand vor den Mund und schnappt kurz nach Luft. »Du siehst genauso aus wie deine Mutter im selben Alter.« Sie tätschelt meine Wange. »Außer den Augen. Die hast du von deinem Vater. Du bist so schön.«
    Ich trete von einem Fuß auf den anderen.
    Der Mann murrt sie von der Seite an, dann streckt er seine Hand aus: »Hi, ich bin Fremder Nummer eins und das hier ist Fremde Nummer zwei. Na, fühlst du dich auch schön unbehaglich?«
    Ich grinse ihn schief an.
    »Das Einzige, womit du sie in Verlegenheit bringst, ist dein seltsamer Sinn für Humor, Sean. Er macht nur Spaß, Schätzchen.«
    »Ich weiß.« Kann Sinn für Humor genetisch veranlagt sein? Ich zeige auf die Tür. »Sie ist bis jetzt noch nicht aufgewacht, aber ihr könnt sie gerne sehen.«
    Die Frau holt ein paarmal tief Luft, nur um dann schnell und flach weiterzuatmen.
    »Soll ich dir eine Sauerstoffflasche besorgen, Vivian, oder schaffst du es auch ohne? Ich bin mir sicher, dass hier irgendwo eine Flasche herumliegt.«
    Sie schlägt ihm auf die Brust. »Jetzt gib mir doch mal einen Moment. Ich habe meine Tochter siebzehn Jahre lang nicht gesehen und jetzt liegt sie in einem Krankenhausbett. Das muss ich erst mal verdauen.«
    »Der Arzt glaubt, dass er weiß, was ihr fehlt, und meinte, dass sie …«, ich wollte gerade »wieder in Ordnung kommt« sagen, aber dann fällt mir ein, dass er das gar nicht gesagt hat. Vielleicht kommt sie nicht wieder in Ordnung.
    »Caymen«, sagt Sean. »Kannst du mir kurz mal zeigen, wo ich diesen Arzt finden kann? Ich will ihm ein paar Fragen stellen.«
    »Klar. Oh, das da drüben ist er. Er spricht gerade mit der Schwester.«
    »Danke. Geht ihr zwei doch schon mal ohne mich rein. Ich komme dann gleich nach.«
    Er geht. Vivian steht vor der Zimmertür und atmet wieder so komisch. »Du solltest lieber alleine gehen. Ich warte kurz hier draußen«, sage ich zu ihr.
    Sie nickt, rührt sich aber nicht. Ich halte ihr die Tür auf, und das setzt sie in Bewegung. Wird meine Mom böse sein, wenn sie aufwacht und ihre Mutter neben sich sitzen sieht? So wie sie gestern Abend im Laden in sich zusammengesunken ist, als ich von ihren Eltern erzählt habe, habe ich das Gefühl, dass sie diesen Augenblick schon lange herbeigesehnt hat.
    Mein Blick wandert den Flur entlang zu Sean, der gerade mit dem Arzt spricht. Ich bin froh, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der sich um diese wichtigen Dinge kümmert. Wenn Sean so schlau ist, wie Xander und seine Brüder ihn beschrieben haben, dann weiß ich, dass er das hier locker in die Hand nehmen kann.
    Meine Großeltern sind reich. Wie schräg das ist.
    Kurz darauf ist Sean wieder an meiner Seite. »Und, was glaubst du, wie lange braucht meine Frau, um siebzehn Jahre

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