Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
wir denn was Passendes für Thomas?“
„Aber natürlich. Überlass ihn nur mir”, betätschelte der Verkäufer mich da auch schon.
„Bei der Figur. Was soll es denn sein?“
Ich wollte schon abwehren, doch Gregor sah sich bereits im Laden um.
„Wir brauchen einen Freizeitanzug. Leger, aber gleichzeitig elegant. Mein Geschenk, weil du wieder gesund bist“, hauchte der Baron mir zu.
Okay, dann spielten auch die Preise keine Rolle, dachte ich in dem Moment nur.
Luis war sofort in seinem Element. Ruck zuck hatten wir gleich drei Anzüge vor uns liegen. Ein cremefarbenes Teil hatte es mir und auch Gregor sofort angetan.
„Der steht dir sicher super. Probier ihn an”, lotste mein Begleiter mich Richtung Kabine.
Der Anzug saß perfekt.
Als ich mich im Spiegel betrachtete, kam ich mir fast wie ein Gigolo vor.
Gregor lächelte und auch Luis war sichtlich angetan.
„Dazu noch ein schwarzes Shirt und du kannst dich sehen lassen. Moment.“
Erneut war umziehen angesagt, eh wir drei zufrieden auf mein Spiegelbild schauten.
So einen Anzug hätte ich mir in Düsseldorf nie gekauft. Doch hier und jetzt befand ich mich tatsächlich in einer anderen Welt.
Für Gregor fanden wir noch zwei Shirts und ein Hemd, eh er, natürlich mit Kreditkarte, zahlte und wir weiter bummelten.
Bis wir vor einem Underwearladen standen.
Gregor grinste.
„Da werden wir sicher auch noch fündig und ich bekomm gleich deinen Geschmack raus.“
„Okay. Und ich deinen”, folgte ich. Dabei beschloss ich aber auch, hier meine Kreditkarte zu zücken.
Gregor war es, der mir schwarze Pants aussuchte, die ich noch im Laden anziehen musste.
Verführerisch streckte ich ihm meinen Hintern entgegen, als Gregor in die Umkleidekabine schaute.
„Spitze. Gefällt mir”, warf er mehr als nur einen Blick auf meinen Arsch.
Das glänzende Teil wirkte aber auch extrem scharf auf meinem braungebrannten Body.
Für Gregor fanden wir das passende Gegenstück in weiß. Wobei ich bei seiner Anprobe eher einen Blick auf die Ausbuchtung zwischen seinen Schenkeln warf.
Baron hin oder her.
Er war einfach sexy.
Am Abend gingen wir schick essen.
Nobles Lokal, Alsterblick und ein Baron an meiner Seite.
Gregor schien man dort zu kennen.
Von unserem Tisch aus hatten wir einen gigantischen Blick auf die riesige Fontaine der Innenalster.
Als Vorspeise natürlich Krabbencocktail.
Ich gebe zu, dass mondaine Leben gefiel mir aufs Neue.
Erst recht in dem neuen Outfit.
Zufrieden bemerkte ich nebenbei, dass der Kellner, schwul, ein Auge auf mich geworfen hatte.
Auf mich, nicht auf Gregor.
Okay, da sicher bekannt war, dass er blaublütig war, hielt der Kellner sicher auch mich vielleicht für einen Grafen von so und so.
Egal.
Oder es lag doch an mir. Wie auch immer, Gregor schien ebenfalls nur Augen für mich zu haben.
„Schön, dass wir hier sind“, erhob er sein Weinglas.
Natürlich tranken wir Wein.
Mit billigem Bier gaben wir uns nun nicht mehr ab. Gregor wohl eh nicht.
In diesem Augenblick beschloss ich, mein neues Leben zu genießen.
In vollen Zügen.
Mit Gregor und in seiner Welt.
Okay, nebenbei flirtete ich, zumindest kurz mit den Augen, auch noch mit dem Kellner.
Was mein Baron mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis nahm. Ich unterließ den Augenkontakt sofort.
Never fuck the personal, fiel mir dazu ein.
Wobei Gregor es ja auch mit Nico getrieben hatte.
Oder zählte der nicht zum Personal? Wie auch immer, mein Hauptaugenmerk galt an dem Abend eh Gregor.
Genau wie auch ich hatte er einen Freizeitanzug, dunkel mit hellem Hemd, an. Drunter trug er sicher die neuen Pants. Wir waren echt ein schönes Paar.
Ich wollte ihn. Er mich wohl auch. Baron hin oder her.
Beim Dessert ergriff er leicht meine linke Hand.
„Tom, ich mag dich. Hast du jetzt Lust auf Hamburg bei Nacht?“
Klar hatte ich das. Wobei mir einige echt coole Gay Locations einfielen.
Stattdessen aber landeten wir in einer Lounge bei einem Cocktail mit Blick auf das imposante Panorama des Hamburger Hafens.
Luxusleben pur!
Auch hier die Kellner, mindestens einer gay, äußerst charmant.
Lag das an mir, an Gregor oder an seiner Kreditkarte?
Beim zweiten Cocktail verschwammen meine Gedanken.
„Was hältst du noch von einem kurzen Bummel? Hamburg bei Nacht?“
Gregor blickte mich zärtlich an.
„Gerne. Wohin?“
Mir schwirrte die Lange Reihe oder das Tom`s vor.
Stattdessen bummelten wir weg von der Alster Richtung Michel.
Die Glocken schlugen, als wir vor dem
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