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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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die Halle betreten. Scheinbar hatte auch sie mir zugesehen.
    „Guten Morgen zusammen“, lächelte sie nun in die Runde.
    „Guten Morgen, Baronin”, nickten Nico und ich ihr im Gleichklang zu.
    Heaven, ich war schon genau so weit wie er. Fehlte nur noch der Hofknicks.
    In dem Augenblick bimmelte Stefans Handy. Um Natascha wohl nicht zu erschrecken, rannte mein bester Kumpel an der Baronin vorbei zum Ausgang.
    „Ich hole ihr Pferd“, folgte Nico, mit Blick auf die Baronin.
    Während ich doch tatsächlich Dankeschön murmelte. Das Kompliment haute mich ja echt fast um.
    „Wie lange bleiben Sie noch?“, blickte Beatrice von Spreutenburg mir da auch schon mit ihrem unergründlichen Blick in die Augen.
    Hasserfüllt versuchte ich mit festem Blick meine Verachtung auszudrücken.
    „Zwei Wochen noch. Aber das wird nichts an mir und Ihrem Sohn und unseren Gefühlen ändern.“
    So, sollte sie es ruhig wissen.
    Zu meiner Überraschung aber lachte meine Schwiegermutter in spe mir frech ins Gesicht.
    „Gregor? Aber Junge. Seien Sie froh, dass sich das regelt. Sie passen aber auch wirklich nicht zusammen. Aber ich mag Ihre Ausdauer. Nur Gregor. Nein, es passt nicht. So eine dumme Idee aber auch.“
    Damit wendete sie sich ab, und lediglich meiner guten Erziehung verdankte dieses Miststück, dass ich ihr nichts mehr hinterher rief. Oder eine Heugabel an den Kopf warf.
    Meine Stimmung erreichte mit dem Abgang ihren nächsten Tiefpunkt an dem Tag. Wild entschlossen rief ich Gregor an.
    Mailbox.
    Ich konnte nur drauf quatschen und meinen Lover um sofortigen Rückruf bitten. Danach quatschte ich mich endlich mit Stefan aus. Besser ich redete und er hörte zu.
    Während wir der Baronin und Nico zuschauten, berichtete ich.
    „Ganz einfach“, murmelte er nur.
    „Wenn du ihn wirklich liebst, wird dein Baron sich entscheiden müssen. Du oder seine Mutter.“

    Am Nachmittag zeigte ich Stefan auf dem Rad die nähere Umgebung.
    „Wow“, staunte der, als wir in der Ferne das prächtige Herrenhaus derer von Spreutenburgs erblickten. Es war eher ein Schloss, zumindest aber ein prächtiger Landsitz mit gepflegtem Park.
    „Nicht schlecht, dein neues Zuhause. Auch wenn mir meine zwei Zimmer Bude in Köln lieber ist.“
    Wir lachten.
    „Noch ist es nicht so weit. Und wenn, werden wir in Hamburg wohnen.“
    Ich dachte an Gregors Angebot, mir dort eine Wohnung zu besorgen. Was ich aber auf keinen Fall wollte. Wenn, dann wir zusammen.
    Stefan schüttelte bei meinen Worten überrascht seinen Kopf.
    „Tom, wenn du deinen Baron liebst, mit ihm leben willst, dann wirst du dich auf sein Leben einstellen müssen. Sei da mal Realist. Gregor stellt sich bestimmt nicht in die Küche, um für dich nach der Arbeit zu kochen. Auch wenn du ihn liebst, dein Leben wird sich an seins anpassen müssen. Der Vergleich hinkt wohl, aber schau dir mal die europäischen Königshäuser an. Wer da eingeheiratet hat, musste sich anpassen. Zum Beispiel dieser Fitnesstrainer im schwedischen Königshaus. Oder Maxima, die neue Königin der Holländer.“
    „Na, der Vergleich hinkt echt. Wir lieben uns. Nur das zählt. Gregor muss auch Kompromisse machen. Das wird er auch.“
    Fast bockig trat ich in den Sand. Stefan aber schüttelte den Kopf.
    Im gleichen Augenblick erklang mein Handy.
    Endlich.
    „Gregor. Schatz, wo bist du?“
    „Hallo, Tom. In Hamburg. Ich komme morgen zurück. Hast du nachmittags Zeit?“
    „Morgen? Klar hab ich Zeit. Das weißt du doch.“
    „Dann um 15 Uhr. Ich hole dich ab.“
    „Warum nicht heute?“
    „Meine Termine werden noch länger dauern. Ein Geschäftsfreund aus den USA ist in der Stadt. Das ist wichtig. Bis morgen.“
    Klick.
    Hatte er meinen Protest unterbinden wollen?
    Enttäuscht schaute ich zu Stefan rüber. Dann auf den vor uns liegenden Herrensitz.
    „Du hattest recht“, murmelte ich dabei.
    „Ihr könnt das nur schrittweise meistern. Nur wenn ihr euch wirklich liebt, dann schafft ihr das auch. Gregor wird sich dabei den Tatsachen stellen müssen. Du aber auch. Sicher auch seiner Mutter gegenüber. Tom, bist du wirklich bereit, nach Hamburg zu ziehen?“
    War ich das?
    Durch meinen Job wäre es möglich. Sogar ziemlich leicht.
    Welche Zugeständnisse würde es dafür von Gregor geben?
    „Können wir näher an den Kasten ranfahren? Die Führung macht dann sicher Gregor die Tage mal“, riss Stefan mich aus meinen Gedanken.
    „Natürlich. Komm, fahren wir durch die Allee auf den Herrensitz zu. Ich kann dir sogar

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