Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
besser gespart.
Stefan lag die Kampfansage schon auf den Lippen, als Gregor seinen Gast fort zog.
„Komm doch mit. Ich zeig dir unsere übrigen Stuten im Stall. Ich sag dir, erstklassige Tiere.“
Zu seinem Glück folgte Alexander der Aufforderung.
Nicht jedoch, ohne einen weiteren langen Blick auf Stefans rote Shorts zu werfen.
Die pure Gier in den Augen, musste Gregor seinen adeligen Kumpel regelrecht mit sich ziehen.
Alexanders Blick blieb noch Sekunden lang. Ich musste fast lachen. Zudem Stefan sich nun auch noch nach hinten lehnte. Provozierend die Ausbuchung in der dünnen Shorts. Der Graf schluckte, folgte dann aber Gregor.
„Wohl zu heiß gebadet, die beiden“, schaute Stefan erneut rüber auf den Reitplatz.
„Gregor kann da sicher nichts für”, verteidigte ich meinen Lover. Wenn auch mit flauem Gefühl im Magen. Die ganze Szene hatte mir ja selber nicht gefallen. Stefan sicher noch weniger. Doch mein bester Kumpel blieb ausnahmsweise still.
Bis Mirco auf uns zuritt.
„Super Leistung. Auch wenn ich nichts davon verstehe”, lachte Stefan, um aufzuspringen.
Bei Gregor und Alexander war er sitzen geblieben. Vielleicht hatte das den beiden nicht gefallen.
Die Baronin war ja auch immer gewohnt, dass alle um sie rum tanzten und ihr mit Respekt oder noch eher Hochachtung begegneten.
Sicher brauchten auch Gregor und Alexander diese Auftritte. Oder sie waren es gewohnt.
Ich aber war doch höflich gewesen und sofort aufgesprungen. Stefan dagegen hatte dem Grafen einfach die Ausbuchtung einer viel zu eng sitzenden Shorts gezeigt.
Nicht grad gelungen also der Auftritt von allen Seiten.
Mann, ich war schon wieder voll in Gedanken.
Mircos Lachen brachte mich in die Gegenwart zurück.
„Danke. Du kannst nicht reiten, oder?“
Mircos Frage galt Stefan.
Sein Blick aber mir.
„Nur zweibeinige Stuten“, konterte mein Kumpel.
Mirco lachte.
Gregor dagegen wäre sicher peinlich berührt gewesen.
„Wie lang bleibst du hier?“
„Eine Woche. Zu knapp, um mich drauf einzulassen.“ Stefan winkte mit einem Lächeln ab.
„Ich wollte Tom aufmuntern kommen, eh ich nach Ibiza fliege. Aber scheinbar hat er es auch ohne mich hier ganz gut ausgehalten. Mit dir und den anderen.“
„Mit mir leider weniger. Aber er hat ja Gregor.“
Mircos Worte hätten offener nicht sein können.
Nicht nur Stefan verstand.
Auch ich hatte längst begriffen.
Nur liebte ich Gregor.
„Bis später“, ließ Mirco uns nach seinem Kommentar alleine.
Beide voller Gedanken, schauten wir ihm hinterher.
„Was wäre gewesen, wenn du ihn vor deinem Baron kennen gelernt hättest?“
Stefans Frage war wie immer absolut direkt.
Doch ich wich aus.
„Warum?“
„Warum? Weil Mirco in dich verknallt ist. Sein Blick. Gestern Abend schon war das nicht zu übersehen. Schaust du Gregor auch so hinterher?“
Tat ich das?
Stefan entging aber auch nichts.
„Hat Nico das auch mitbekommen?“
„Wann? Gestern Abend?“
„Ja.“
„Ich glaub nicht. Der hatte eher Augen für den Inhalt meiner Shorts.“
Stefan grinste.
Dann wurde er wieder ernst.
„Und? Schaust du Gregor so hinterher?“
Ich schluckte.
Sekunden später bereits hatte ich die Gelegenheit.
Baron und Graf verließen die Pferdeställe, um in Gregors Cabriolet zu steigen.
Wollte er mir nicht Adio sagen?
Meine Enttäuschung war echt groß.
Stefan aber schwieg, als unsere Augen sich trafen. Wortlos verstanden wir uns auch so. Beste Freunde eben.
One Night only
Meine wirren Gedanken konnte ich an dem Tag nicht wirklich ordnen. Stefan, aber auch Nico und Mirco schafften es, den Tag mit so viel Programm zu gestalten, dass für weitere Überlegungen eh keine Zeit blieb.
Am Abend war Grillen in der Pension angesagt. Das schien schon Tradition zu haben. Ludgers und auch Carstens Lieblingshobby. Mir nur recht und Stefan eh.
Auf Antwort von Gregor wartete ich vergeblich. Drei meiner SMS blieben ohne Reaktion. Dieser Alexander schien meinen Baron ganz schön auf Trab zu halten.
Oder war da mehr?
Ich wagte kaum weiter zu denken. Nein, sie kannten sich ja schon ewig. Aus dem Internat. Wenn da mehr wäre, dann sicher schon eher. Alte Freunde eben und blaublütig.
Daher der passende standesgemäße Kumpel für Gregor. Da konnte seine Mutter nicht meckern.
Der gut gefüllte Grill und die gelöste Stimmung auf der Terrasse ließ mich sogar mein Smartphone ausschalten.
Da Stefan im Dauergespräch mit Nico vertieft war, blieb mir Mirco.
Wobei Stefan quasselte
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