Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
… soll ich … alles okay für dich?“
Ich schrie wohl ziemlich laut.
„Alles gut. Ich bin im Paradies. Jetzt. Hier.“
Ich zog ihn tiefer, wollte küssen. Wollte ihn lieben.
Nur noch küssen und gefickt werden.
Mircos sinnliche Art sorgte dafür, dass meine Lust plötzlich einfach aus mir rausbrach.
Im Augenblick meines Orgasmus’ schaute ich in Mircos Augen.
Er verstand.
Erst jetzt dachte Mirco an sich.
Als hätte er nur drauf gewartet, fühlte ich seinen fast hörlosen Höhepunkt.
Immer noch wortlos blieben wir nach dem Sex nebeneinander liegen.
„Bleib hier. Bitte.“ Mirco flüsterte mir seinen Wunsch ins Ohr.
Kaum hörbar, aber mit voller Inbrunst.
Was nun?
Ich war müde, das kuscheln tat so gut.
„Aber.“
„Kein aber. Nur dieses eine Mal. Nie wieder danach. Und keiner wird es je erfahren. Du gehörst Gregor. Ich versteh und akzeptiere das.“
Ich konnte nur nicken, um meine Augen zu schließen. An nichts mehr denken und Mircos Hände fühlen. Mit seinem Streicheln auf der Haut, schlief ich ein.
Als ich erwachte, war es acht. Draußen hörte ich Nico mit den Pferden. Vorsichtig kroch ich aus dem Bett, um mich anzuziehen.
Mirco schlafen lassend, schlicht ich vorsichtig über den Gang in mein Zimmer.
Unter der Dusche wurde ich richtig wach.
Als wollte ich die Nacht mit Mirco ungeschehen machen, brauste ich mich besonders lange mit viel Duschgel ein und ab.
Was hatte Mirco gesagt? One night only. Genau das sollte es gewesen sein. Und Gregor durfte es nie erfahren.
Reflexe
„Ihr kommt genau richtig. Das Essen ist gleich fertig.“
„Kommen Sie doch zu uns“, machte die Baronin im gleichen Augenblick eine einladende Geste.
Ich war total verblüfft. Was sollte denn diese Charmeoffensive nun schon wieder?
Stefan aber meisterte auch diese Situation wieder äußerst souverän. Er stellte sich kurz vor, eh wir auch schon zu fünft um einen Tisch saßen.
Ich musste kurz an die Grillparty im Herrenhaus denken. Was für ein Vergleich.
Diesmal schmeckte mir sogar das Essen besser. Nur Gregor fehlte.
„Hat Ihr Sohn noch Besuch?“ Ich wagte es tatsächlich, die Baronin zu fragen.
Beatrice, wie ich sie fast angesprochen hätte, zog die Stirn hoch.
„Ja. Alexander bleibt bis morgen. Grund genug, heute hier zu sein.“
„Oh“, murmelte ich.
Baronin von Spreutenburg schien den Grafen nicht zu mögen. Stattdessen verbrachte sie ihre kostbare Zeit lieber hier in der Pension. Und das auch noch mit uns.
„Bei dem Essen hier kann ich das verstehen“, lachte Mirco.
„Heute doppelt gut. Ich hatte aber auch Appetit nach unserem Ausritt.“
Fast zärtlich der Blick der Baronin rüber zu meinem One-Night-Stand der letzten Nacht. Gregor hatte sie wohl noch nie so angeschaut. Oder kam mir das nur so vor?
Ein verrückter Abend.
Doch es kam noch besser.
Nach dem ausgiebigen Grillen bot die Baronin doch tatsächlich Carsten und Ludger das Du an. Stefan konnte sich dabei kaum das Lachen verkneifen. Ich aber begriff plötzlich überhaupt nichts mehr.
Auch die letzten Worte Beatrice von Spreutenburg mir gegenüber an dem Abend irritieren mich.
„Gregor und Sie, sehen Sie sich noch?“
„Ja. Auch wenn Ihnen das ganz sicher nicht gefällt.“
Ziemlich patzig meine Antwort.
Doch die Baronin blieb milde gestimmt.
„Ist mein Wille da wirklich ausschlaggebend? Sie sind zu schade für meinen Sohn. Gute Nacht.“
Wütend schaute ich ihr hinterher.
„Das überlassen Sie schon besser mir. Das zu beurteilen …“
Ich schrie ihr förmlich meine Wut hinterher.
Bis Stefan mir beruhigend eine Hand auf die Oberschenkel drückte.
Der laute Klang ihres Automotors verschluckte sicher eh meine Worte.
Mirco aber und auch Stefan hatten mich verstanden.
Doch während erster nur stumm die Schultern zuckte, packte Stefan mich an selbiger.
„Jetzt aber ab ins Bett. Es ist schon nach Mitternacht.“
Immer noch wütend, gehorchte ich ihm. Was blieb mir auch anders über. Ich konnte einfach nur über die Kommentare der Baronin weg sehen. Was zählte, war Gregor. Und am Ende auch seine Entscheidung.
Montag gegen Mittag schaffte Gregor es dann doch tatsächlich, mir eine SMS zu schicken.
War ich erleichtert?
Glücklich?
Hatte ich meinen Baron am Wochenende vermisst?
Wir lagen faul am Strand, als mich Stefan nach der SMS anschaute.
„Dein Baron lebt“, verdrehte er die Augen.
Ich musste lachen. Stefans Art die Dinge zu sehen, war immer wieder erfrischend.
„Ja. Er will heute Abend mit
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