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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie merkte, daß sie nicht weit genug hinunterkam. Also drückte Annie ihr liebevoll die Hand. »Wurde auch langsam Zeit, daß du bei uns auftauchst!«
    »In welchem Abstand kommen die Schmerzen?« fragte Jim hinter ihr.
    »Alle paar Minuten.« Sie rang nach Luft und schob sich die Hand ins Kreuz. »Verdammt!«
    Cal humpelte über den Teppich auf sie zu. »Heißt das etwa, daß es ernst wird?«
    »Das würde mich nicht überraschen.« Jim führte sie zur Couch, zwang sie, sich zu setzen, legte ihr die Hand auf den Unterleib und sah auf seine Uhr.
    Cal starrte ihn mit großen Augen an. »Das Bezirkskrankenhaus ist gute zehn Meilen von hier entfernt! Für zehn Meilen auf diesen Straßen braucht man mindestens zwanzig Minuten! Warum hast du nichts gesagt, mein Schatz?
    Warum hast du mir deine Wehen verschwiegen?«
    »Weil du mich dann ins Krankenhaus verfrachtet hättest, damit die mich bloß wieder nach Hause schicken. Ein Großteil der Rückenschmerzen kommt sicher von dem unbequemen Sitz im Flugzeug. Au!«
    Jim sah erneut auf seine Uhr, und Cals Miene drückte ehrliche Verzweiflung aus. »Dad, wir müssen sie diesen Berg hinunterschaffen, ehe der Regen die Straßen unbefahrbar macht!«
    »Es nieselt doch nur, Cal«, stellte seine Mutter fest.
    »Und es ist über zehn Jahre her, daß hier zum letzten Mal irgendwas überflutet war. Außerdem braucht das erste Kind immer eine Ewigkeit.«
    Ohne auf sie zu achten, humpelte er, so schnell es ging, zur Tür. »Die Limousine ist schon wieder weg! Also nehmen wir den Blazer. Du fährst, Dad. Ich setze mich mit ihr hinten rein.«
    »Nein! Ich will, daß mein Baby hier geboren wird!« greinte Jane.
    Cal starrte sie entgeistert an. »Hier?«
    Ächzend nickte sie.
    »Einen Moment.« Seine Stimme bekam einen gefährlichen Klang, der ihr trotz ihres Elends Genugtuung verschaffte. »Als du sagtest, daß du das Baby hier kriegen willst, habe ich gedacht, du meinst die Gegend, also unser Bezirkskrankenhaus.«
    »Nein! Ich meinte hier! In Annies Haus.« Bis zu diesem Augenblick hatte sie nichts Derartiges gemeint, aber auf einmal erschien ihr dies das perfekte Nest für die Geburt ihres Kindes.
    Cals Miene drückte eine Mischung aus Furcht und Ärger aus, als er in Richtung seines Vaters sah. »Allmächtiger! Sie ist auf dem besten Weg, die berühmteste Physikerin im ganzen Land zu werden, und gleichzeitig ist sie dümmer, als die Polizei es erlaubt! Du kriegst unser Baby nicht in diesem Haus, sondern in einem vernünftigen Krankenhaus!«
    »Okay.« Unter Tränen lächelte sie ihn selig an. »Wenigstens brüllst du endlich wieder.«
    Er stöhnte auf.
    Jim tätschelte ihr die Hand. »Nur, um sicherzugehen, warum läßt du mich dich nicht zuerst untersuchen, meine Liebe? Wäre das in Ordnung? Ich hoffe, es macht dir nichts aus, ins Schlafzimmer zu gehen, damit ich nachgucken kann, wie weit du bist.«
    »Kann Cal mitkommen?«
    »Aber natürlich.«
    »Und Lynn? Ich möchte, daß Lynn auch dabei ist.«
    »Meinetwegen.«
    »Und Annie!«
    Jim stieß einen Seufzer aus. »Also los dann, alle Mann!«
    Cal legte seinen Arm um sie und führte sie in Lynns altes Zimmer, wo sie, gerade als sie über die Schwelle trat, eine so heftige Wehe packte, daß sie keuchend den Türrahmen umklammerte. Die Wehe dauerte eine Ewigkeit, und erst hinterher merkte sie, was geschehen war.
    »Cal?«
    »Ja, mein Schatz?«
    »Guck mal nach unten. Sind meine Füße naß?«
    »Deine Füße? Ist dir…« Aus seiner Kehle drang ein erstickter Laut. »Deine Fruchtblase ist geplatzt. Dad! Janes Fruchtblase ist geplatzt!«
    Jim war ins Badezimmer gegangen, um sich die Hände zu waschen, aber Cal schrie so laut, daß er trotzdem problemlos alles übertönte. »Schon gut, Cal. Ich bin sofort da.
    Selbstverständlich haben wir noch jede Menge Zeit, um sie ins Krankenhaus zu bringen.«
    »Wenn du dir so verdammt sicher bist, warum untersuchst du sie dann erst noch?«
    »Nur, um ganz sicherzugehen. Die Wehen kommen jetzt in ziemlich kurzen Abständen.«
    Cal erstarrte, doch dann führte er Jane zu dem Doppelbett, während Lynn einen Stapel Handtücher holen ging und Annie die Tagesdecke mit dem Hochzeitsringmuster nach hinten schlug. Jane weigerte sich, Platz zu nehmen, ehe das Bett nicht mit Handtüchern vor Flecken geschützt war; Cal griff unter ihr Kleid und schälte sie aus der durchnäßten Schwangerschaftsstrumpfhose, in die er sie am Morgen gesteckt hatte. Als er die Strumpfhose, die Schuhe und den Slip endlich in Händen

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