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Blinde Leidenschaft

Blinde Leidenschaft

Titel: Blinde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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gegen die Wand geknallt wäre. Bevor ich wußte wie mir geschah, nahm Leo eine auf dem Esstisch liegende Jacke und verhüllte den unteren Teil meines Körpers in ihr. Marco hatte sich inzwischen wieder gefangen und sah nun extrem wütend aus. "Was verdammt ist dein Problem?" schrie er Leo an.
    Leo s Stimme war eiskalt als er ihm antwortete. "Verpiss dich Idiot. Lass die Finger von Lara." Nun sprang auch Francesca auf. "Was zur Hölle machst du, Leo?"
    brüllte nun sie ihn an und ich verstand garnichts mehr. War sie eifersüchtig , dass Leo mich vor Marco sozusagen "rettete"? Leo antwortete ihr nicht. Er sah sie wortlos an, schnaufte noch immer vor Wut. "Bist du auf einmal doch verknallt in deine kleine Freundin?" fuhr Francesca fort. Sie würdigte mich nicht eines Blickes.
    Ihr Gesicht war vor Wut so verzogen dass ich sie in diesem Moment nicht einmal hübsch finden konnte. Leo sagte noch immer nichts. "So war das nicht abgemacht. Ich dachte du willst mich, mich und nicht dieses kleine dumme Mädchen."
    Es war nicht so abgemacht? Wa s meinte sie damit? Ich sah Leo an, der sich immer noch keinen Zentimeter vom Fleck bewegt hatte. "Wenn du so verknallt in sie bist, dann sollte sie wenigstens die Wahrheit wissen. Komm schon Casanova, sag es ihr!" schnaubte Francesca eisig. Nun sah auch ich Leo, nichts Gutes erwartend. "Leo" flüsterte ich. "Wovon spricht sie?" Leo drehte sich nun zu mir um und sah mich mit traurigen Augen an, resignierend, als wisse er, dass er absolut die Kontrolle verloren hat. Er sagte noch immer nichts.
    "Okay, wenn du es ihr nicht sagen willst, tu ich es. Lara, du bist eine Wette. Nicht mehr als ein kleines Spiel das ich und Leo gespielt haben. Leo ist verliebt in mich seit wir uns das erste Mal gesehen haben, vor Monaten bereits. Ich habe absolut keine Gefühle für ihn, er ist ein selbstsüchtiger arroganter Idiot. Aber du glaubst gar nicht wie viel Spaß es macht, über jemanden Kontrolle zu haben. Ich habe Leo gesagt, dass er mich ficken darf, wenn er es hinkriegt, ein Mädchen so abhängig von ihm zu machen, dass es sogar bereit ist, vor anderen Leuten mit einem anderen Mann zu schlafen, den sie nicht mal mag. Absolute Bloßstellung. Mit Alejandra hat er das nicht hingekriegt. Und als ich dich kennengelernt hab wusste ich sofort, dass du die Richtige dafür bist. Du bist schüchtern, naiv und wirkst nicht so, als hättest du schon mit vielen Männern gebumst. Und ich wusste, dass du eine absolute Herausforderung für Leo sein würdest. Tja, und er hat es geschafft. Er hat mir immer Bericht erstattet, mir erzählt, was du bereit warst, zu tun. Du hast absolut die Kontrolle verloren, Kleine. Und heute Nacht hättest du das getan, worum Leo und ich gewettet haben."
    Stille. Keiner im Raum sag te etwas. Ich starrte Francesca an, verwirrt, schockiert, verletzt, nicht wissend ob das tatsächlich die Wahrheit war. Ich sah Leo an, merkte, wie die Tränen in meine Augen stiegen.
    "Ist das wahr?" fragte ich stockend. "Is t es wahr was sie erzählt?" Leo sah mich traurig an. Er räusperte sich und sah auf den Boden. "Ja." begann er nun leise. "Ja. Das ist alles wahr." Es war, als hätte mir jemand mit unfassbarer Kraft direkt ins Gesicht geschlagen. Ich konnte nicht fassen, was ich da hörte. Francesca kicherte. "Da hörst du es. Du hast dich zum Idioten gemacht, Lara. Leo liebt dich nicht. Alles, was er von Anfang an wollte, war mich zu ficken."
    Meine Sicht verschwamm. Meine Augen waren nun so voller Tränen, dass ich kaum noch etwas sehen konnte. Ich konnte nicht mehr. Ohne e in weiteres Wort schnappte ich meinen Schlüssel und rannte aus der Wohnung, wohin wußte ich selbst nicht. Ich hörte Leo meinen Namen rufen, doch ich blieb nicht stehen.
    Ich rannte so schnell mich meine Beine trugen. Ich weiß nicht genau, wie lange ich rannte. Irgendwann konnte ich nicht mehr und blieb stehen, in irgendeiner Straße in Barcelona und setzte mich auf den Boden, lehnte mich gegen eine Hauswand. Die Tränen flossen mir nur so aus den Augen. Alle paar Minuten kamen Passanten vorbei und starrten mich an, doch das kümmerte mich nicht. Ich war ein Idiot. Der Mann, den ich liebte, liebte mich nicht. Hatte mich nur benutzt, um mit meiner Mitbewohnerin zu schlafen. Und ich hatte fast mit einem Mann Sex gehabt, den ich nicht einmal mag. Francesca hatte Recht. Ich hatte mich zum Idioten gemacht. Ich schlug die Hände vor's Gesicht als könnte ich mich damit irgendwie verstecken, die Scham und Verletzung verschwinden

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