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Blinde Leidenschaft

Blinde Leidenschaft

Titel: Blinde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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arme Kerl kann einem schon Leid tun." sagte Leo nun.
    Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. Ich war nicht sicher, ob ich das für die dümmste Idee hielt oder für eine gute Idee. Aber was gab es schon zu verlieren. Die Stimmung war eh
    schon eisig und kompliziert, schlimmer könnte es ja nicht mehr werden. Und so nickte ich. "Okay. Aber red du mit denen, ich möchte da nicht in die Mitte geraten." Leo lächelte mich an, gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und ließ mich los. "Klar, kein Problem. Freitag abend passt dir?" fragte er. Freitag war in zwei Tagen und noch hatte ich nichts vor. "Ja. Freitag ist in Ordnung." antwortete ich. "Gut." zwitscherte Leo. "Erwarte mich bei euch um neun. Ich muss jetzt los."
    Er schwang seine Tasche über die Schulter, zog mich in seine Arme um mir einen weiteren Kuss zu geben, dann schob er mich sac ht zur Tür raus und wir gingen gemeinsam die Treppe hinunter. Ein weiterer Kuss, ein Winken und weg war er. Auch ich müsste mich bald auf den Weg zur Uni machen, doch alles, woran ich denken konnte, war Freitag. Jeder Gedanke, wie Freitag wohl verlaufen würde, brachte mein Herz zum Springen. Vor Nervösität, nicht vor Freude.

9.

    Freitag. Leo hatte sich heute nur kurz bei mir gemeldet um mir mitzuteilen, dass heute abend alle zugesagt haben. Es würde also ein hoffentlich möglichst harmloser Abend mit mir, Leo, Francesca, David und Marco werden. So ganz glaubte ich noch nicht daran, aber ich wollte mich überraschen lassen.
    Ich hatte mich in meinem Zimmer eingeschloss en, wollte erst gegen Punkt neun herauskommen, hoffend, dass genau dann auch Leo eintraf. Zu sehr fürchtete ich, dass ich im Wohnzimmer vielleicht auf Francesca allein treffen würde, was eine extrem unangenehme Situation wäre.
    Alle fünf Minuten blickte ich a uf die Uhr. 8.57Uhr. Ich nippe an meinem Bier, das ich mir aus Nervösität aufgemacht hatte. Viel brachte es leider nicht. Ich hörte die Klingel. Zwei Mal. Leo schien schon hier zu sein, worüber ich sehr überrascht war. Normalerweise schaffte er es nie, auch nur annähernd pünktlich zu sein. Ich blieb trotzdem noch in meinem Zimmer,
    wollte sehen, ob jemand anders die Tür öffnete. Ich hörte Fußschritte im Gang, dann öffnete jemand die Tür und wenig später hörte ich Leos Stimme. Anscheinend war es David, der die Tür geöffnet hatte. Ich drückte mein Ohr fest gegen die Tür. Ich wollte hören, ob Leo sich tatsächlich bei David entschuldigen würde.
    Ich hörte die Beiden reden, aber es war so undeutlich, dass ich nichts verstehen konnte. Auf einmal klopfte es an meiner Tür und ich wäre vor Schreck fast rückwärts
    gegen mein Bett geknallt. "Lara?" hörte ich Francesca hinter der Tür rufen. "Wir sind alle da." Dann hörte ich ihre Schritte richtig Wohnzimmer laufen. Ich holte tief Luft, öffnete meine Tür und folgte ihr ins Wohnzimmer. Als Leo mich sah kam er zu mir, gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange und zeigte aufs Sofa.
    "Setzt euch doch alle. Ich hab Cava mitgebracht." sagte er und verschwand in der Küche. Die Stille schien lauter zu sein als eine Explosion. F rancesca und David setzten sich reglos auf das Sofa, nur Marco schien total gelassen. Er war in nichts von alldem involviert, von daher hatte er auch keinen Grund, nervös zu sein. Schon kam Leo zurück und reichte jedem ein Glas Cava.

    Während der ersten Stunde tranken wir uns erwähnten, warum wir eigentlich hier waren, nicht in einem einzigen Wort. Ich war fast froh darüber, denn der Alkohol half mir, etwas ruhiger zu werden. Leo saß neben mir und hatte seine Hand auf meinen Schoß gelegt, er wirkte nun komplett entspannt.
    "Warum spielen wir nicht ein Spiel" rief Francesca unerwartet, während Leo und Marco noch über Motorräder fachsimpelten. Wir alle sahen nun Francesca an, die in ihre Rocktasche griff und fünf Würfel aus der Tasche zog, als hätte sie schon seit Stunden geplant, dass wir ihr Spiel spielen würden. "Wir würfeln und wer die höchste Nummer hat, darf dem,
    der die niedrigste Nummer hat, auffordern etwas zu tun. Was auch immer es sein mag." erklärte Francesca nun dieses simple Spiel, was mich zie mlich an meine Teenagerzeit erinnerte. Aber gut, ich wollte kein Spielverderber sein. Vielleicht lockerte es die Stimmung sogar etwas auf.
    Fran cesca rollte jedem einen Würfel zu und schon ging es los. Ich schüttelte den Würfel in meiner Hand und warf ihn auf den Boden. Ich hatte eine vier. Francesca eine sechs. David ebenfalls eine

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