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Blitz kehrt heim

Blitz kehrt heim

Titel: Blitz kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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nebeneinander. „Die beiden, die an der Spitze gehen, sind der Pilot und der Copilot“, belehrte ihn Volence. „Die andern sind der Navigator, der Funker, der Bordmechaniker und der Steward.“
    Gleich darauf sprangen die vier Motoren einer nach dem andern an, und die Propeller begannen sich zu drehen. Alec überkam ein prickelndes Gefühl, er sah wieder nach der Uhr... nur noch wenige Minuten. Er dachte an seine Eltern, die auf der Ausguckterrasse des Verwaltungsgebäudes warteten, ihn mit den anderen herauskommen und an Bord des Flugzeugs gehen zu sehen. Er vermutete, daß sie ähnlich fühlten wie er.
    Nach etwa fünf Minuten schwoll das Dröhnen der Motoren an; trotzdem rief der Lautsprecher die Passagiere noch nicht an Bord. Alec geriet beinahe außer sich. Wenn nun etwas mit den Motoren nicht in Ordnung war und sie nicht starten konnten! Aber gerade in diesem Augenblick wurde der Flug ausgerufen. „Passagiere bitte an Bord“, sagte die Stimme. „Das gilt uns!“ schrie er, so hastig aufspringend, daß er gegen den Tisch stieß. Eine Tasse Kaffee wäre beinahe umgekippt. Alec stammelte eine Entschuldigung und ging eiligen Schrittes zur Tür; Volence, Henry und die anderen Passagiere folgten. Alecs Blick suchte die Aussichtsterrasse. „Da stehen meine Eltern!“ rief er und schwenkte grüßend seine Mütze. Henry und Herr Volence taten es ihm nach. „Recht glückliche Reise!“ rief Herr Ramsay, und seine Frau winkte mit dem Taschentuch: „Auf gutes Wiedersehen!“
    Jetzt waren die Reisenden neben dem „Fliegenden Teufel“ angelangt; einige Passagiere stiegen bereits ein. Das Flugzeug zerrte an den stählernen Haltetrossen, die es an der Rampe festhielten, als wäre es selber voller Ungeduld, endlich aufsteigen zu können.
    Alec warf einen letzten Blick zu seinen Eltern hinüber, winkte ihnen noch einmal zu und schritt dann über die Gangway. Er war erstaunt, wie geräumig die Passagierkabine war. Der Steward führte sie zu ihren Plätzen, von denen aus sie die Aussichtsterrasse, auf der Ramsays standen, nicht mehr sehen konnten. Volence versicherte Alec aber, daß er seine Eltern ganz gewiß noch einmal zu Gesicht bekommen würde, sobald das Flugzeug aus der Bucht herausfuhr.
    Die Motoren wurden jetzt gedrosselt. Der Steward half ihnen beim Anschnallen der Sicherheitsgürtel. „Gleich geht’s los!“ sagte er dabei. „Wir warten nur noch auf einen Fluggast, dem dieser Platz gehört“. Er wies auf den freigebliebenen Sitz neben Alec. Volence äußerte lächelnd, er habe gehört, der „Fliegende Teufel“ warte niemals, wenn ein Passagier nicht pünktlich wäre. Der Steward befestigte Alecs Gürtel. „Eigentlich tun wir das auch nicht, aber es ist ein Ausnahmefall, und wir haben die Anweisung erhalten, zu warten. Übrigens muß der Herr jede Minute erscheinen, denn er befindet sich bereits in der Zollabfertigung.“
    Alec sah mit neugierigen Augen durchs Fenster. Weiter rechts lag der La Guardia-Flughafen, von dem gerade eine Frachtmaschine aufstieg. Sein Vater hatte manchen Sonntagnachmittag mit ihm dort verbracht, und einmal waren sie selbst von dort nach Florida geflogen, um die Weihnachtsferien bei einer Schwester seiner Mutter zu verbringen. Nur ein einziges Mal aber hatte er das Glück gehabt, eins der riesigen Wasserflugzeuge zu seiner Reise über den Atlantik aufsteigen zu sehen, ein Flugzeug des Typs, in dem er nun selber saß! Nie hatte er den herrlichen Silbervogel vergessen können, wie er donnernd die Startbahn entlangglitt, eine schäumende Spur von weißem Gischt im Wasser hinterlassend.
    „Ich nehme an, dieser Platz ist der meine?“ fragte eine Stimme mit fremdländischem Akzent. Alec fuhr herum und sah einen untersetzten Mann mit breiten Schultern und einem Stiernacken im Gang neben dem leeren Nachbarsitz stehen. Sein Gesicht war rund, tief-gefurcht und von so dunkler Farbe, daß man es beinah schwarz nennen konnte. Kleine Augen von unbestimmter Farbe starrten aus tiefen Höhlen, die von so vielen Fältchen umgeben waren, daß man den Schluß ziehen konnte, er habe die meiste Zeit seines Lebens in praller Sonne verbracht und die Augen geblendet zukneifen müssen. Er hatte den Hut abgenommen und trocknete seinen kahlen Kopf mit einem roten Taschentuch. Dabei bemerkte Alec, daß sein linker Rockärmel leer an der Seite hing. Er fühlte eine Welle von Mitleid in sich aufsteigen. Instinktiv hatte er gegen den Blick des Mannes Widerwillen empfunden; allein einem Bedauernswerten

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