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Blondes Gift

Titel: Blondes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Louis
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als wollte sie sagen, oooh, das sieht aus, als würde es wehtun.
    »Du bist süß. Aber ich bin gleich zurück.«

7:39 Uhr
    J ack Eisley befand sich in genau der Situation, wie er sich das für diesen Morgen ausgemalt hatte: auf den Knien, während er seine Hoden umklammert hielt und die schlimmsten Schmerzen seines Lebens hatte.
    Aber anstatt vor Donovan Platt zu knien, sah er sich einem stämmigen Arschloch mit schütterem Haar gegenüber. Jemandem, der ihm sagen könnte, worum es bei der ganzen Sache ging. Den Mary Kates. Dem erfundenen Gift. Seinem elfstündigen Albtraum.
    Und auch wenn Jack sich für einen halbwegs friedfertigen Menschen hielt, für jemanden, der ein offenes Gespräch physischer Gewalt vorzog – mal davon abgesehen, dass er heute früh einer hübschen Frau in den Magen geschlagen hatte -, gelangte er zu einer tiefgreifenden Erkenntnis. Vor ihm stand jemand, der nicht mit sich reden ließ. Es handelte sich eindeutig um einen Mann, der die Sprache der Schmerzen bevorzugte.
    Also ballte Jack eine Faust und schleuderte sie dem Kerl in die untere Magengegend – genau dorthin, wo Kelly ihn gestochen hatte.
    Oh ja, wie er aufheulte.
    Das hörte sich so gut an, dass Jack sofort noch mal auf dieselbe Stelle schlug. Inzwischen presste der Typ seine Hände auf den Bereich, und Jacks zweiter
Schlag landete nur auf seinen Fingerknöcheln. Trotzdem hatte er eine beachtliche Wirkung. Der Typ schrie auf, taumelte zurück und fiel auf den Hintern. Jack versuchte hochzukommen, doch die Schmerzen in seinem Unterleib waren zu heftig, sie lähmten ihn.
    »Nett, Jack«, sagte eine Stimme hinter ihm. Kowalski. »Einen Punkt für die Heimmannschaft.«
    Kowalski hinkte an ihm vorbei, auf den Typen mit dem schütterem Haar zu. Einen Arm hinter dem Rücken, in der Hand eine Spritze, den Daumen auf dem Kolben. In der Röhre befand sich eine dunkelrote Flüssigkeit.
    Jack hatte fast Mitleid mit dem Teddybär.

7:40 Uhr und 10 Sekunden
    Z unächst versetzte Kowalski ihm einen leichten Schlag gegen die Kehle. So dass der Mistkerl die Bewegung aus dem Augenwinkel kommen sehen konnte.
    Wie zu erwarten, duckte sich der Teddybär, trat gleichzeitig nach Kowalski und riss ihm die Beine unterm Körper weg. Dann setzte er sich wie ein Schuljunge auf ihn.
    Und Kowalski rammte ihm die Nadel in den Hals.

    Und drückte den Kolben hinunter.
    Auf dem Gesicht des anderen machte sich Verwirrung breit. Er hatte den Stich gespürt, aber verpasst, woher er kam. Er rollte von Kowalski herunter. Griff sich an den Hals. Bekam die Spritze zu fassen. Und riss die Augen auf.
    Kowalski hätte irgendwas sagen können, aber er wusste, dass es viel schlimmer war, wenn er nichts sagte.
    Ein Lächeln genügte, ein kleines, verhaltenes Lächeln.
    Und ein Blick. Mehr ein kurzer telepathischer Hinweis, um genau zu sein: Du weißt, was das ist, nicht wahr, mein Junge?
    Der Teddybär zerrte die Spritze aus seinem Hals. Ein schmales Rinnsal aus Blut lief an seinem Hals hinunter. Dann holte er mit der Spritze in der Hand aus. Und biss die Zähne zusammen. Er war bereit, mit seinem gesamten Gewicht die verdammte Nadel in Kowalskis Gesicht zu rammen, durch Haut und Knochen, direkt in sein Gehirn.
    Kowalski brachte sich mit seinem gesunden Arm und seinem verletzten Bein in eine stabile Position. Und die Nadel sauste auf ihn zu.
    Doch als der Mann sich mit verzerrtem Gesicht auf ihn stürzte, blockte Kowalski ihn mit dem Fuß ab. Er hatte ihn im letzten Moment nach oben gerissen. Das Bein hatte er so stark angewinkelt, dass er fast sein Knie küssen konnte.
    Dann drückte er mit aller Kraft das Bein durch.

    Der Teddybär wurde zurückgeschleudert.
    Durchschlug das Fenster hinter sich.
    Und stürzte durch den Rahmen mit den Splittern in die Tiefe.

7:41 Uhr und 45 Sekunden
    H AHAHAHAAAAAAAA . Kowalski wollte einfach nur liegen bleiben, tief durchatmen und seinen Muskeln und Knochen nach all den Strapazen etwas Ruhe gönnen. Aber da hörte er das Lachen. Das gellende, spöttische Lachen eines Rowdys, der gerade die Pubertät hinter sich gebracht hatte, aber manchmal in seine alten Verhaltensweisen zurückfiel. HAHAHAHAAAAAAAA . Das kam von draußen. Von der anderen Seite des zersplitterten Fensters.
    Hörte Jackie-Boy das auch? Kowalski wälzte sich zur Seite und hob seinen Kopf. Ja, schien so, als würde Jack es auch hören. Er hielt zwar immer noch die Hände schützend vor seine Eier, aber er starrte auch zum Fenster hoch.
    Dieses verdammte Arschloch da

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