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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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Rafe. »Und sie hat stinksauer ausgesehen.« Er lachte.
    »Hey, lass meine Mom aus dem Spiel«, mischte sich Ulf ein.
    Darum ging es also bei ihrem Streit , dachte Vivian. Gabriel. Das war widerwärtig. Er war erst vierundzwanzig. Und total eingebildet, zumindest hatte sie ihn bisher so erlebt.
    Rafe holte das Päckchen hervor, das er unter dem Arm trug, und Vivian hörte Ulf kichern. Dann löste Rafe die verknotete Schnur. Seine Augen waren eher rot als braun, als er ihr einen Blick zuwarf, und ein boshaftes Grinsen umspielte seine Lippen. Vivian war klar, dass er etwas ausheckte.
    »Vivian, ich möchte dir mein Herz schenken«, sagte Rafe auf einmal ernst. Dann grinste er sofort wieder. »Doch da das etwas beschwerlich sein könnte, habe ich dir das von jemand anderem mitgebracht.«
    Er rollte die Zeitung auf und warf einen braunen, schleimigen Klumpen auf den Bürgersteig.

    »Rafe!« Sie sah sich verstört um und hoffte, dass keine Nachbarn in Sicht waren. »Was zum Teufel machst du da?«
    Die Fünf konnten sich vor Lachen nicht mehr halten.
    Vivian riss Rafe die Zeitung aus der Hand und hob den dreckigen Klumpen auf.
    »Dir mein Herz schenken …«, stieß er japsend hervor und bog sich dann wieder vor Lachen.
    Wohin damit? Wo war die Leiche? Während sie die ekelhafte Trophäe wieder einwickelte, nahm sie sie genauer unter die Lupe. »Rafe, du Mistkerl!«, rief sie. »Das ist ein Schafsherz.«
    Die Fünf brachen erneut in brüllendes Gelächter aus.
    Sie wusste nicht recht, ob sie wütend oder erleichtert sein sollte. »Ihr seid bei Onkel Rudy gewesen, nicht wahr?« Rudy war Fleischer bei Safeway. Als sie keine Antwort erhielt, stieß sie ein Knurren aus und schleuderte Rafe das ganze Paket ins Gesicht. Das erheiterte die anderen sogar noch mehr. Ulf standen Tränen in den Augen.
    Sie wandte sich ab und ließ die Jungen hinter sich, die ihr jedoch in einiger Entfernung folgten. Vivian hörte ihre Lachsalven den ganzen Weg bis zur Schule.
    Mom glaubt, die Fünf haben ihre Lektion gelernt , dachte sie. »Ha, von wegen!«
    Als Axel aus dem Gefängnis kam, hatte ihr Vater rasch sein Urteil gefällt. Auf die Gefährdung des Rudels stand die Todesstrafe.
    Vivian konnte Axel nicht retten, doch sie setzte sich
bei ihrem Vater für die Fünf ein. Sie waren lediglich Kinder, wie sie selbst. Sie hatten nur getötet, um zu beweisen, dass der Zeuge sich irrte, und das Geheimnis des Rudels zu bewahren. Sie würden es nicht noch einmal tun. Also hatte Ivan Gandillon sie gezwungen, den Mond um Verzeihung zu bitten und den Reißzahnlauf zu absolvieren: Sie mussten einen schmalen Gang entlanglaufen, an dem die übrigen Rudelmitglieder in Wolfsgestalt Spalier standen und nach den Delinquenten schnappen durften. Manche meinten, er habe die Fünf zu leicht davonkommen lassen, obwohl sie sich noch wochenlang die Wunden leckten. Vielleicht hatten jene Leute Recht. Vivian hatte den Fünf seither nicht mehr so ganz über den Weg getraut.
    Erst kurz vor der Mittagspause fiel Vivian wieder ein, dass sie Aiden Teague ausfindig machen wollte. Genau, warum sehe ich mir diesen Dichter nicht einmal an? , sagte sie sich. Mal sehen, ob es mir gefällt, dass er über Dinge schreibt, von denen er eigentlich keine Ahnung haben sollte. Das war besser, als herumzusitzen und Trübsal zu blasen. Wo sollte sie nach ihm suchen? Sie beschloss, ihren Kunstlehrer zu fragen, der einer der Berater bei The Trumpet war.
    »Ja, klar. Der ist in der elften Klasse«, sagte Mr. Antony, während er ein paar Pinsel über dem Waschbecken im Kunstraum ausschüttelte.
    »Wie finde ich ihn?«, fragte Vivian möglichst unbeteiligt.
    »Tja, wenn du noch eine halbe Stunde wartest, bis zur
Mittagspause der anderen, brauchst du bloß aus dem Fenster da zu schauen. Er hängt immer mit seinen Freunden im Innenhof herum, dort drüben unter den Bogen.« Er wies mit den Pinseln zu einem Abschnitt des überdachten Ganges, der um den quadratischen Innenhof führte.
    »Wie sieht er aus?«
    »Ach, ich weiß nicht. Er ist groß, ein bisschen wie ein Bohemien.«
    Was auch immer das heißen soll , dachte sie.
    Mr. Antony musste ihren verständnislosen Blick bemerkt haben. »Du weißt schon, ein Retro-Sechziger, Jeans und Perlen, ein MTV-Hippie eben.«
    So, wie er das sagte, dachte er wohl von sich, selbst einmal ein echter Hippie gewesen zu sein.
    »Oh, ich erinnere mich«, fügte der Lehrer hinzu. »Heute Vormittag hat er dieses Blumenhemd angehabt – viel Gelb und Blau. Es hat mich

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