Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
Vom Netzwerk:
genau. „Wer sind sie? Und woher wissen Sie das alles?“
    „Ich gehöre zu den Hüterinnen. Wir sind die Nachfahren der ersten Frau, die einen Pakt mit den Drachen einging.“
    „Hüterinnen?“, fragte Naruka. „So wie Elisa? Sie können auch die Bilder lesen?“
    „Nicht so gut, aber ein wenig.“ Die Alte schmunzelte und betrachtete eine einfache Zeichnung, die einen Turm zeigte.
    „Elisa ist in Gefahr.“
    Die alte Frau schien darüber nicht sonderlich erschrocken zu sein. Sie nickte nur wieder. „Du brauchst meine Hilfe?“, fragte sie Naruka.
    „Ja.“
    Die alte Frau seufzte. „Wie?“
    „Wir müssen Dracula finden. Er ist verschwunden, und wir wissen nicht, wohin.“
    „Hm, dabei kann ich helfen. Aber es würde Zeit brauchen.“
    „Wie viel Zeit?“
    „Ich weiß es nicht – aber ich werde meine Töchter und Enkel holen. Sein Blut klebt an diesen Wänden, und damit auch sein Leben, seine Seele und, am Wichtigsten, sein Leib. Wir werden ihn finden.“
    Naruka atmete tief ein.
    Elisa saß neben Mircea. Es schnitt ihr ins Herz, ihn so gedemütigt und in Ketten zu sehen, aber sie konnte an diesem Zustand im Augenblick nichts ändern. Alles, was ihr blieb, war, ihm ihre Näheund Wärme zu geben. Er bebte unter ihrer Umarmung, klagte aber nicht.
    „Wir müssen dich so schnell wie möglich hier herausbringen“, murmelte Elisa und vergrub ihr Gesicht an Mirceas Halsbeuge.
    Er schloss die Augen. „Es ist unmöglich – so kann ich Dracula nicht bekämpfen, und du bist kein Drache.“
    Elisa schnaubte abfällig. „Stimmt, ich bin viel mehr – ich bin die Hüterin der Bilder, und ich kann Dinge tun, von denen du nicht einmal zu träumen wagst“, flüsterte sie spöttisch, aber es lag mehr Ernst darin, als sie zugeben mochte. Dennoch brachte sie Mircea zum Lächeln.
    „Und was willst du tun, Hüterin der Bilder?“, fragte er, und sein Atem strich über ihren Scheitel.
    Elisa atmete tief ein und hob den Kopf. „Ich brauche mehr Macht über ihn. Wenn ich recht habe, weiß ich, wie ich ihn bannen kann, aber ich brauche deine Hilfe.“
    Mircea runzelte die Stirn. „Und was soll ich tun?“
    „Gib mir von deinem Blut.“
    Mircea kniff die Augen leicht zusammen. „Was willst du damit?“
    „Das kann ich dir jetzt nicht sagen, aber vertrau mir. Bitte.“
    Der Drache legte leicht den Kopf schief. Es dauerte einen Moment, bis Elisa verstand, dass er ihr mit der Geste seinen Hals anbot. Sie küsste die verletzliche Haut dankbar, ehe sie den Anhänger hervornahm. Die Haut ließ sich erstaunlich leicht anritzen, und das Metall rötete sich vom Blut. Als es genug war, nahm Elisa den Anhänger wieder fort. Die Wunde war noch immer offen – Mirceas Hand legte sich um ihren Hinterkopf und führte sie an den Schnitt. Das Blut roch süß und gleichzeitig wie Kupfer. Elisa fuhr sich abwesend mit der Zunge über die Lippen. Sie zögerte, sein Blut zu trinken, aber gleichzeitig wollte sie es. Und dem Druck nach zu urteilen, mit dem Mircea sie zu sich führte, ging es ihm genauso.
    Elisa stützte sich an seiner Schulter ab und legte die Lippen über die Wunde. Tropfen der heißen Flüssigkeit rannen in ihren Mund, legten sich schwer auf ihre Zunge und flossen ihre Kehle hinab. Elisa schluckte und stöhnte leise auf.
    Nach einer Ewigkeit, wie es schien, schob Mircea sie wieder fort. Die Wunde hatte aufgehört zu bluten, und er wirkte erschöpft. „Vielleicht hilft es dir“, murmelte er und sah sie mit verschleiertem Blick an.
    Elisa fing die letzten verirrten Tropfen aus ihrem Mundwinkel auf und schluckte. „Danke, Liebster.“
    Sie küsste ihn, warm und sehnsüchtig, und Mircea erwiderte den Kuss. Es wurde Zeit, sich zu trennen, bevor Dracula bemerkte, dass Elisa hier war, aber es dauerte, bis sie wirklich die Kraft fand, sich abzuwenden. Mit einem letzten Blick auf den gefesselten Mircea verließ sie die Zelle.
    Dracula lag noch immer im Bett. Er war wach und las konzentriert einen Stoß Blätter. Elisa bemerkte wenig überrascht, dass es sich um das Stoker-Manuskript handelte.
    „Mein Bruder hatte dich dafür hierhergeholt, nicht wahr?“, fragte er Elisa, als er sie hereinkommen sah.
    Sie nickte. „Er wollte, dass ich einen Weg finde, dich wieder einzusperren.“
    Der Gedanke schien ihn zu amüsieren. „Und? Hast du einen Weg gefunden?“
    Elisa kniete sich an das Fußende des Bettes. Dracula hatte die einfachen Baumwolllaken durch rote Seidenlaken ersetzt und viel mehr kleine Kerzen im Raum erscheinen

Weitere Kostenlose Bücher