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Blood Empire - Der Rattengott

Blood Empire - Der Rattengott

Titel: Blood Empire - Der Rattengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der Schüsse traf das linke Auge.
    Das Weiße füllte sich mit Blut.
    Der Rattengott brüllte auf.
    Chase konnte ihm gut nachfühlen, wie unangenehm so ein Treffer sein konnte.
    Aber keine der Kugeln war für das Monstrum wirklich gefährlich. Es dauerte nur wenige Augenblicke und das blutige Auge verlor seine rote Farbe und normalisierte sich wieder.
    "Kannst du aufstehen?", fragte Chase an Ron gewandt.
    "Nein!"
    "Konzentrier dich auf deine Heilung! Wer weiß, was passiert, wenn dieses Biest dich verschlingt und auf diese Weise eine frische Dosis Vampirblut erhält!"
    Der Rattengott hatte sich schnell wieder erholt. Die großen Augen funkelten wütend. Ein Knurrlaut kam aus dem gewaltigen Maul. Das Monstrum schnellte vor, schlug mit seiner gewaltigen Pfote zu, verfehlte Chase aber, als dieser zurückwich.
    Das riesige Rattenmaul senkte sich.
    Chase nahm seine Schrotpistole in beide Hände, zielte kurz und feuerte dann.
    Die Schrotladung erwischte den Rattengott in der Nase. Dieses eine Mal hast du hervorragend gezielt!, ging es ihm durch den Kopf. Der Rattengott schrie auf. Chase verlor keine Zeit.
    Den zweiten Schuss ließ er los krachen.
    Er hatte ihn etwas höher gezielt, so dass nicht nur das Riechorgan, sondern auch die Augen einiges von dem Schrot mitbekamen. Das Riesentier zuckte zurück.
    Der Kanal erzitterte regelrecht, als sich der Rattengott mit einem ohrenbetäubenden Kreischen zurückzog. Er stieß mit dem Hinterleib hart gegen die Wand. Risse zogen sich durch den Beton, verzweigten sich wie ein Flussdelta.
    So werde ich ihn nicht töten können!, wurde es Chase klar, während er die Schrotpistole nachlud.
    Gabriels Lachen hallte zwischen Betonwänden wider.
    Ron Dales vollführte mit seiner Automatik eine ruckartige Bewegung. Der Lauf der Waffe zeigte plötzlich in Chase Richtung. Ron drückte ab, feuerte kurz hintereinander mehrere Schüsse in Chase' Richtung ab. Offenbar hatte Gabriel wieder die Kontrolle über ihn übernommen. Er schien es zu genießen, mit seiner vampirischen Beute zu spielen. So wie eine Katze es manchmal tat.
    Die Kugeln schlugen in Chase' Oberkörper ein. Er taumelte rückwärts. Ein Schuss aus seiner Schrotpistole löste sich. Die Ladung knallte in die Decke. Beton rieselte hinunter. Chase taumelte rückwärts, rutschte aus und knallte gegen die Wand.
    Mit verzerrtem Gesicht feuerte Ron Dales auf Chase.
    Die Treffer taten höllisch weh.
    Chase hob die Schrotpistole, schoss noch einmal.
    Ron Dales bekam die volle Ladung ab.
    Sein Oberkörper war eine einzige Wunde.
    Das Gesicht entspannte sich. Der Einfluss Gabriels verflüchtigte sich offenbar wieder. Ron ließ die Waffe sinken.
    Jetzt kam der Rattengott zurück.
    Wütend, durch die Schmerzen, die ihm zugefügt worden waren, geradezu blindwütig.
    Knurrend kam er näher.
    Chase schnellte hoch. Die Schusswunden versuchte er zu ignorieren. Er stolperte Gabriel und Ptygia entgegen, die die Szenerie interessiert beobachteten.
    Der Rattengott hatte inzwischen Ron Dales erreicht.
    Für ihn konnte Chase nichts mehr tun.
    Das Monstrum schnappte mit dem gewaltigen Maul nach Ron. Der Mann mit dem Irokesenschnitt schrie laut auf. Ein schauerlicher Todesschrei. Kurz bevor der Rattengott Ron hinunterzuschlingen begann, griff dieser unter seinen Parka.
    Dorthin, wo er die Handgranate an seinem Gürtel hängen hatte. Chase spürte die Druckwelle und die Hitze der Detonation in seinem Rücken. Er wurde mit gewaltiger Wucht vorwärts geschleudert, landete sehr unsanft auf dem Boden. Die Hitze verengte ihm den Rücken. Einen Sterblichen hätte das vermutlich getötet oder zumindest schwer verletzt.
    Er hat genau das getan, was er angekündigt hat!, ging es Chase durch den Kopf. Offenbar war es Ron noch gelungen, die Handgranate zu zünden. Er presste sich auf den Boden, während der Rattengott buchstäblich auseinander gerissen wurde. Mochte er auch noch so viel Vampirblut getrunken haben, gegen die völlige physische Zerstörung nützte ihm das nichts.
    *
    Grobe Pranken packten Chase plötzlich bei den Schultern, rissen ihn hoch. Dann wurde er gegen die Betonwand geschleudert. Die Wucht, mit der das geschah, war selbst für einen Vampir schier unglaublich. Chase knallte mit der Stirn gegen den Beton. Als er zu Boden rutschte, zog sich eine blutige Schmierspur über das graue Material.
    Chase blickte auf.
    Er sah Ptygias breitbeinig dastehende Monstergestalt. Sie verzog das Maul und entblößte dabei ihr Raubtiergebiss.
    "Süßer Chase!",

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