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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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musterte ihn knapp. Die Blutflecken an Chase' Kleidung quittierte er dabei mit dem Hochziehen der Augenbrauen.
    "Es scheinen sich unvorhergesehene Vorkommnisse ereignet zu haben."
    "Ja, Herr."
    "Berichte!"
    In knappen Worten fasste Chase zusammen, was sich zugetragen hatte. Der Fürst hörte mit ernstem Gesicht zu. Eine dicke Furche bildete sich dabei zwischen seinen Augen.
    Als Chase geendet hatte, herrschte einige Augenblicke lang Schweigen.
    Der Fürst drehte sich herum, wandte seinem Stellvertreter den Rücken zu. Irgendeiner aufblinkenden Anzeige auf einem der Computerschirme wandte der hohe Herr nun für einige Augenblicke seine Aufmerksamkeit zu. Schließlich fragte er: "Du bist dir ganz sicher, dass Ybanez gewissermaßen auf dich gewartet hat?"
    "Ja, Herr. Vollkommen. Er wollte mich töten und mir scheint, das war auch der einzige Zweck dieses Zusammentreffens."
    "Aber was könnte das Motiv dafür sein? Welchen Vorteil hat Ybanez sich davon versprochen? Dieser verfluchte Narr..."
    "Ich habe mir auch schon den Kopf darüber zerbrochen, Herr!"
    "Was hätte er davon gehabt, meinen Stellvertreter umzubringen?"
    "Großen Ärger mit der Organisation, Herr."
    "Ja, und Ybanez konnte alles gebrauchen, nur das nicht!" Der Fürst ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten, presste sie dermaßen zusammen, dass die Knöchel ganz weiß wurden. "Ohne meine Protektion wäre dieser fette Mops ein Nichts gewesen! Was hat er sich nur eingebildet!"
    "Ich nehme an, dass er eine Rebellion plante", sagte Chase.
    Der Fürst wirbelte herum.
    "Was?"
    "Eine andere Erklärung wüsste ich nicht!"
    "Dann streng dein Hirn mal ein bisschen an! Eine Rebellion halte ich für ausgeschlossen!"
    "Bis zum Vorfall an den Piers habe ich auch so gedacht", meinte Chase. "Aber wie man es auch dreht und wendet, es ist die einzige plausible Erklärung."
    "Dann muss Ybanez mächtige Freunde haben. Sonst könnte dieser schwächliche Subalterne, der zu faul ist, um auf zwei Beinen zu laufen, so etwas unmöglich wagen..."
    "Davon ist auszugehen, Herr!"
    "Du musst herausfinden, was dahinter steckt Chase!"
    "Ja, Herr!"
    "Diese Angelegenheit hat höchste Priorität!" Der Fürst schüttelte den Kopf. Sein Blick schweifte über die zahlreichen Computerschirme. "Wenn es eine Rebellion war, dann wurde sie hervorragend geheim gehalten. Ich bin fast geneigt, dem Urheber so etwas wie einen professionellen Respekt zu zollen!"
    "Was ist mit unseren Vampir-Gegnern aus Philadelphia?", fragte Chase. "Möglicherweise hat Magnus von Björndal Verbündete in unserer Organisation gefunden!"
    Der Fürst zuckte die Achseln.
    "Magnus von Björndal hat natürlich offiziell nie mit irgendeiner Schweinerei zu tun! Selbst wenn wir seine Handlanger bei uns erwischen, streitet er ab, auch nur einen Gedanken darauf zu verwenden, mir in meinem eigenen Gebiet die Herrschaft streitig machen zu wollen!" Der Fürst streckte den Arm aus und deutete auf einen der Computerschirme. "Ich werde dafür sorgen, dass dir sämtliche Informationen zur Verfügung stehen, die dir nützlich sein könnten. Du weißt, dass ich einen direkten Zugriff auf die Datenbanken aller Polizeibehörden und der Stadtverwaltung habe... Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht irgendein Anhaltspunkt ergeben würde!"
    Chase nickte untertänig.
    "Ja, Herr!"
    *
    "John, was tun wir hier eigentlich?", fragte die junge Blondine etwas befremdet, als ihr hoch gewachsener, dunkelhaariger Begleiter den spärlich beleuchteten Raum betrat.
    John Asturias Arquanteur lächelte mild.
    "Lass mich nur machen", meinte er.
    "Du wirst hier ein Vermögen verspielen!"
    "Ganz im Gegenteil, Celeste! Ganz im Gegenteil!"
    "Außerdem..."
    "Dich stört, dass es ein illegaler Spielsalon ist?"
    Arquanteur hob die dunklen Augenbrauen, die seinem ebenmäßigen Gesicht zusammen mit dem Oberlippenbart einen sinistren Zug gaben. Das gewisse Etwas, das sich nicht erklären ließ und das Celeste an diesem Mann deshalb ganz besonders faszinierte. "Ich habe keine Lust, Bekanntschaft mit den New Yorker Cops zu machen", meinte Celeste.
    "Im Gegensatz zu dem Ort, von dem wir herkommen, sollen die Cops hier ganz nette Leute sein", meinte er leichthin. Er sprach von Port-au-Prince auf Haiti. Dort hatte Celeste Myers den gut aussehenden Arquanteur kennen gelernt. Sie war Amerikanerin. Welcher Nationalität er war, wusste sie bis heute nicht genau.
    Bei seinen Sachen hatte sie einen haitianischen, einen französischen und einen kanadischen Pass

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