Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)
entmaterialisierte sie.
Auch Gabriels Gestalt wurde jetzt durchscheinend. Sein Gesicht mutierte zur eisigen Maske. "Wir werden uns wieder sehen, Chase Blood. Und eines Tages wirst du darum winseln, mein Laufbursche sein zu dürfen!"
"Wohl kaum!" erwiderte Chase.
Aber es war ihm nicht ganz klar, ob Gabriel diese Erwiderung überhaupt noch gehört hatte. Von einem Augenblick zum anderen war er verschwunden. Und mit ihm auch das Licht, das Gabriel auf magische Weise erzeugt hatte.
Die Taschenlampe, die an Chase' Lederjacke hing, hatte die Kämpfe nicht überlebt, die hinter ihm lagen. Und so senkte sich nun vollkommene Dunkelheit über ihn.
"Scheiße", sagte Chase.
Selbst für einen Vampir war dies kein Ort, um den Tag zu verbringen.
Er musste zusehen, dass er tastend einen Weg zurück an die Oberfläche fand, bevor die ersten Strahlen der Sonne sich zwischen den Wolkenkratzern New Yorks hindurch stahlen.
*
"Die Gefahr ist also fürs erste vorüber", stellte Franz, Fürst von Radvanyi fest, nachdem Chase ihm in der nächsten Nacht berichtet hatte.
„Ja, Herr", nickte Chase. "Zumindest die Gefahr durch den Rattengott. Was Gabriel betrifft, so werden wir weiter mit ihm zu rechnen haben."
"Ja, das fürchte ich auch. Auf der anderen Seite ist nicht gesagt, dass dort unten in den Subway-Katakomben von New York nicht ein neuer Rattengott entstehen könnte." Der Fürst ballte die Hand zur Faust. Sein gepudertes Gesicht wirkte sehr konzentriert. "Über die Entstehung dieser Kreatur habe ich nichts außer Legenden und haltlose Theorien gefunden."
"Aber Gabriel muss mehr wissen! Schließlich wusste er dieses Wesen zu lenken!"
"Ja, das denke ich auch."
Der Fürst wandte den Kopf und sah Chase an.
"Ich bin zufrieden mit dir, Chase. Du hast jetzt die Erlaubnis, dich zurückzuziehen."
"Danke, Herr."
xxxx ENDE
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