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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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verdammt.
    »Der einzige Schaden, der entstanden ist, hat unser Grundstück getroffen, Nick«, fuhr sie fort. »Dein Grundstück genau genommen, das dein Vater natürlich für dich verwaltet, bis du volljährig bist.«
    Oh, Mann, ich war echt lahm. »Das heißt, Dad könnte … uns zur Verantwortung ziehen. Verklagen. Wegen des Feuers«, sagte ich und leckte mir über die Lippen.
    Lilith nickte und verschränkte die Arme unter ihren Brüsten. Mit den orangefarbenen Fingernägeln ihrer rechten Hand tippte sie auf den linken Ellbogen. Immer schön einen Finger nach dem anderen. »Ich glaube, das könnte ich ihm ausreden.«
    »Wieso?«, platzte ich ohne nachzudenken heraus. Ich hätte fragen sollen, was sie als Gegenleistung forderte. Musste ich ihr jetzt ewige Dankbarkeit schwören?
    Sie spreizte die Hände und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. »Warum nicht? Es handelt sich um einen tragischen Unfall, aber schließlich hast du überlebt. Und dein Vater hat genug Geld und Besitz, Nicholas.«
    »Mann, nenn mich nicht so«, flüsterte ich.
    »Ich werde deinem Vater jetzt gut zureden, dass wir das alles hinter uns lassen wollen.« Sie drehte sich um und legte eine Hand auf die Klinke.
    »Warte.«
    Lilith blieb mit dem Rücken zu mir an der Tür stehen. Sie wusste sowieso, was ich fragen wollte.
    »Und was springt für dich dabei raus?« Mein erstgeborenes Kind? Zehn Jahre Schuldknechtschaft?
    Lilith drehte sich auf dem Absatz um und schenkte mir
ihr schönstes Haifischlächeln, auf das Dad jedes Mal reinfiel. Damit sah sie locker zehn Jahre jünger aus. »Ach, Nick, ich will nur die Wahrheit, das ist alles. Ich will die echte Geschichte, die mit der Magie, die mit Mord, Eifersucht und großen Gefühlen. Die Geschichte mit dem Friedhof als Zentrum des Geschehens.«
    Ich sah sie fassungslos an.
    »Tja, Nick, überleg’s dir, aber schnell.« Lilith lächelte noch mal und zog die Tür hinter sich zu.
     
    Im Endeffekt kauften sie uns diese lächerliche Geschichte ab. Sie glaubten tatsächlich, wir wären blöd genug gewesen, den Wald aus Versehen abzufackeln.
    Am nächsten Morgen sagte ich Lilith die Wahrheit. Ich denke, sie hat mir geglaubt. Es hat natürlich nicht geschadet, dass so viele Krähen am Krankenhaus rumhingen und mehrere Meilen hinter unserem Auto herflogen. Vielleicht war es aber auch an der Zeit, dass ich ihren Spitznamen in die Tonne trat und bei Mary blieb.

64
    Silla
    Meine Wimpern klebten zusammen, als ich aufwachte, und ich konnte nur unter größten Schwierigkeiten die Augen öffnen.
    »Silla!«
    Wendy beugte sich über mein Bett. Über mein eigenes Bett. Ich war am nächsten Morgen im Krankenhaus aufgewacht und hatte schreckliche Ängste ausgestanden, dass alle gestorben wären. Doch Judy war da gewesen und hatte mir eine Geschichte für den Sheriff serviert. Zuvor hatte sie mit Nick gesprochen und auf dem Friedhof Reeses Grab mit dem Traktor wieder zugeschüttet.
    Die Ärzte haben mir bescheinigt, ich wäre nur hochgradig erschöpft, durch das Adrenalin und das Trauma, und bräuchte Ruhe. Das war nicht das Problem. Ich hatte es kaum hoch in mein Zimmer geschafft.
    Hinter Wendy beobachteten mich die Theatermasken von den Wänden wie ein privates Publikum. Ich bewegte meine trockene Zunge von links nach rechts und versuchte, mich hinzusetzen. Mir war nicht mehr übel und auch nicht schwindelig. Ich war nur noch verschlafen und sehnte mich nach Koffein, um meine müden Knochen aufzuwecken.
    »Silla!« Wendy setzte sich wieder auf meinen Schreibtischstuhl. »Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Du hast zwanzig Stunden geschlafen!«

    »Wasser?«, fragte ich heiser. Meine Kehle brannte. Ich konnte es nicht fassen, dass ich einen ganzen Tag geschlafen hatte und immer noch so ausgelutscht war.
    »Na, klar!« Sie drehte sich um und nahm eine Flasche Wasser von meinem Nachttisch. Wendy sah gut aus. Eine Brise, die von draußen durchs offene Fenster wehte, zerzauste ihr Haar. Ich strengte meine Augen an, um hinauszusehen und nach Krähen Ausschau zu halten.
    Wendy berührte mich am Arm und half mir zum Trinken auf. Nachdem ich die halbe Flasche in mich reingekippt hatte, ging es mir nur wenig besser. » Wie … geht es denn allen so?« Hast du Krähen gesehen? Wo ist Reese? Habe ich mir nur eingebildet, dass er in ihnen ist?
    »Eric geht es gut. Er hat sich den Knöchel gebrochen, als er vor dem Feuer geflüchtet ist, sagt er. Und du hast ihm angeblich das Leben gerettet.« Sie schürzte ihre pinkfarben

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