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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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Polizisten und Leute aus Yaleylah auftauchen würden. Silla stand schwankend auf. Ich wollte es ihr nachtun, wurde aber beinahe von meiner Erschöpfung überwältigt. Ich hatte viel Blut verloren und Adrenalin und Energie verschwendet. Doch wir hatten noch etwas zu erledigen.
    Wir schleppten Reeses Körper in den Wald, obwohl wir wegen des Rauchs gar nicht mehr aufhören konnten zu husten. Mit einem glühenden Ast setzte ich seine Kleider in Brand, damit wir auch sicher sein konnten, dass er verbrannte. Die Tränen strömten Silla über die Wangen, aber als wir fertig waren, wischte sie sich die Hände am Gras ab und legte sich verhältnismäßig ruhig ins Gras. Einen Augenblick dachte ich, sie hätte nun endgültig den Verstand verloren, doch dann nahm sie meine Hand und sagte: »So ist es nicht schlimm. Ein Scheiterhaufen, das passt schon.«
    Ich drückte tröstend ihre Hand. »Wie bei den Königen der Wikinger.«

    »Du weißt wirklich seltsame Sachen.« In ihrer Stimme lag ein Lächeln.
    Wir legten uns nebeneinander an die Friedhofsmauer. Silla schmiegte den Kopf an meine Schulter und ich schloss die Augen. Die Welt drehte sich langsam unter mir, als würde ich die Toilette hinuntergespült.

63
    Nicholas
    Auch im Krankenhaus war meine Erinnerung noch verschwommen. Ich weiß kaum noch, wie wir dorthingekommen sind. Das Einzige, woran ich mich erinnere, ist, dass ich in einem Gang mit schachbrettartigen Fliesen stand, während sie Silla, die kaum noch bei Bewusstsein war, auf einer Trage wegbrachten. Dad fing mich sozusagen auf, als ich gerade wieder in Ohnmacht fallen wollte, und als Nächstes blinzelte ich zu einer schmutzigen Zimmerdecke im Popcornmuster hoch. Durch die dünne Matratze spürte ich die Stange unter meinem Rücken, die das Bett aufrichten würde, wenn ich den richtigen Knopf drückte. Es war ganz still, bis auf ein Pfeifen in meinem linken Ohr. Als ich mich mit den Händen abstützen und aufrichten wollte, merkte ich, dass ich eine Nadel im Arm hatte, die mit einem dieser langen Plastikschläuche verbunden war, der wiederum an einen Beutel mit einer klaren Flüssigkeit angeschlossen war. Kochsalzlösung oder so was.
    Ich lag in einem Privatzimmer, das zwar klein war, aber über einen alten Fernseher verfügte, der mit einem Schwingarm an der Wand befestigt war. Die schweren blauen Vorhänge vor dem Fenster waren zugezogen. Mir war schwindelig, aber ansonsten ging es mir gut. Nichts brannte, schmerzte oder quälte mich bis auf eine allgemeine Mattigkeit, die über mir hing, als wäre ich zu lange aufgeblieben. Nur war ich ja gerade erst wach geworden.

    Durch die geschlossene Tür hörte ich gedämpft die üblichen Geräusche des Krankenhausalltags.
    Mit Blick auf die Nadel in meinem Arm überlegte ich, ob ich sie einfach rausziehen konnte. Wahrscheinlich würde ich nicht gleich davon sterben. Da ging plötzlich die Tür auf.
    Es war Lilith in einem orangefarbenen Kleid, das mit schwarzem Fellbesatz gesäumt war. Fell . Als käme sie aus einer Oper oder so was. Was, wenn ich es mir recht überlegte, wahrscheinlich sogar stimmte. Ihre Haare entglitten ihrer normalerweise perfekt sitzenden Frisur. Das hatte ich noch nie erlebt, nicht einmal morgens um sechs vor dem ersten Kaffee. Doch sie kniff die Lippen zusammen, die perfekt in einem grässlich glänzenden Rot geschminkt waren, und sagte: »Komm bloß nicht auf die Idee, aus diesem Bett zu steigen, Nick.«
    Ich hielt mich an den Kanten der dünnen Matratze fest. »Wo ist Dad?«
    »Er redet mit den Ärzten. Und dem Sheriff.«
    »Und Silla?«
    »Bewusstlos … Aber sie wird wieder.« Liliths Blick ruhte nicht wirklich böse auf mir. »Dein Freund hat gesagt, das Feuer wäre ein Unfall gewesen.«
    Um Zeit zu schinden, rieb ich mir die Augen. »Äh, welcher Freund?«
    »Der Junge, der uns angerufen hat. Eric. Er ist leicht verletzt. Hat sich den Knöchel gebrochen und recht viel Blut verloren. Er behauptet, ihr hättet ihm das Leben gerettet, du und Silla.«
    Diese Information hatte einen verwirrenden Unterton. Als hätte Lilith es eilig, mir das mitzuteilen. Irgendwas bekam ich nicht mit. War das etwa ein Code?
    »Er hat gesagt, ihr wolltet im Hinterhof ein kleines Feuer machen und ein paar Sachen von Reese verbrennen. So eine Art persönliche Gedächtnisfeier.«

    Ich starrte sie an. Lilith versorgte mich mit einer guten Geschichte. Und wenn der Sheriff kam, um mich zu verhören, konnte ich ihm das Gleiche erzählen wie Eric. Sie half mir,

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