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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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bewegen, aber ich glaube, es zuckte nur ein Finger. Mein Herz hallte hohl in meiner Brust.
    Ich holte tief Luft und mit einer Ladung Rauch strömte auch kalte Luft in meine Lunge. Ich spürte es im Hals.
    Als mich ein Windstoß traf, musste ich husten.
    »Silla?«
    Nick . Ich drehte mich zu ihm und vergrub mein Gesicht in
seinem schmutzigen Hemd. Hinter seinem Rücken ballte ich die Fäuste.
    »Silla, Süße.« Er hörte sich an, als würde er gleich lachen. »Oh mein Gott!«
    »Reese.« Seine Leiche fiel mir wieder ein.
    »Los, Süße.« Nick mühte sich, uns beide auf die Beine zu bringen. »Wir müssen hier weg. Der Wald brennt.«
    »Aber.« Ich rappelte mich auf. »Aber Josephine.«
    »Sie stirbt im Wald.«
    Ich riss mich los und neigte den Kopf. Sein schiefes Lächeln war das Beste, was ich je gesehen hatte. Aber ich schüttelte den Kopf. Mir war so schlecht, so übel, mein ganzer Körper wollte sich unbedingt erbrechen. »Wir müssen sie da hineinbannen, damit sie verbrennt – sonst kann sie doch wieder entkommen.« Ich holte das Metallkästchen aus der Tasche und hielt es hoch. »Es ist soweit fertig. Denk an die Rune.« Ich bückte mich und zeichnete sie mit dem Finger in den klebrigen Matsch.
    Der Wald explodierte plötzlich: Tiere kreischten, das brennende Holz knackte und der Wind frischte auf und rauschte in den Bäumen. Meine Augen schmerzten, als hätte ich zu lange in die Sonne geschaut.
    »Hilf mir, Nick.«
    Das Feuer loderte grell zwischen den schwarzen Bäumen. Ein Krähenschwarm flog auf und kreiste in Form einer Krone über dem Wald. So trieben und jagten sie krächzend alle kleinen Häher und Rotkehlchen zurück, die zu fliehen versuchten. Eine Krähe schoss auf einen Fuchs hinunter und jagte ihn in den Wald. Immer mehr Krähen erschienen am Himmel und schlossen den Wald mit einer lebenden Grenze ab.
    Ich zerrte Nick zu einem Baum. »Mach eine Rune. Wir tun das jetzt in allen vier Ecken des Waldes, von hier im Uhrzeigersinn. «

    »Das ist zu weit weg.«
    »Das schaffen wir. Es muss einfach gehen.« Immerhin war es fast vorüber.
    Nicks Miene verhärtete sich, aber er nickte.
    Nicholas
    Das Einzige, was mich aufrecht hielt, war Silla, die meine Hand umklammerte.
    Silla
    Mit jedem Schritt kam ich dem Ziel näher, das Wesen zu zerstören, das meine Mutter, meinen Vater und meinen Bruder getötet hatte. Vielleicht hatte es auch Eric auf dem Gewissen. Mit jedem Schritt schloss sich der Kreis. Die Falle schnappte zu.
    Nicholas
    Der Wald schrie, als er verbrannte. Die Hitze zog mir die Haut auf der linken Gesichtsseite zusammen, als wir den Waldrand abschritten. Schritt um Schritt durch hohes Gras, über die Straße und weiter, bis wir dreimal stehen geblieben waren und eine Blutrune auf einen Baum gemalt hatten.
    Silla
    Eine Horde Krähen fiel vom Himmel und zog Flammen hinter sich her. Die anderen flogen krächzend wie schwarze glänzende Funken zurück, die aus dem ungeheuren Lagerfeuer emporstiegen, das aus dem Wald geworden war. Ihre Schreie verloren sich in dem prasselnden Feuer, in der Säule sengenden Rauchs.
    Nicholas
    Als wir wieder an dem ersten Baum ankamen, fielen wir auf die Knie. Ich zeichnete eine Rune auf einen Baum und Silla buddelte in der Erde und vergrub das Kästchen. Wir klammerten uns aneinander und vermischten das Blut unserer Hände zu einer letzten Rune. Silla schrie: »Sei gebannt, Josephine! Sei für immer verbannt!«
    Die Hitze explodierte blitzartig. Mir platzten die Ohren und Silla und ich wurden nach hinten geworfen. Ich versuchte gar nicht erst, aufzustehen, sondern starrte himmelwärts, wo die Rauchwolken die Sterne verdeckten, und schlang meine Finger um Sillas.
    Der Wald brüllte.

62
    Silla
    Ich lag auf dem Boden, den Kopf zur Seite geneigt. Vor dem Hintergrund schwarzen Grases konnte ich ein orangefarbenes Glühen sehen und ich sah das Profil meines Bruders. Krähen umringten seine Leiche. Sie hüpften umher, nickten mit ihren schwarzen Köpfen und schlugen mit den Flügeln. Mit den Schnäbeln berührten sie sanft sein Haar, seine Hand, seine Hose.
    Die Krähen . Sie hatten mich verfolgt, aber sie hatten mich nie angegriffen. Im Gegenteil, sie hatten uns gewarnt, als Josephine in Eric gefahren war. Sie hatten mich zu Josephines Körper geführt. Und sie hatten alle Tiere im Wald gehalten, damit sie ihrem Bann nicht entkommen konnte.
    Reese war es so gut gelungen, mit ihnen zu fliegen.
    Ich setzte mich ruckartig hin.
    »Silla?« Nicks Stimme zitterte. Ich wusste,

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