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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gewesen war, mich und Brayden zusammenzubringen.
    »Dieses Date hat noch nicht mal stattgefunden, und ich bin es jetzt schon leid«, sagte ich, während ich Treys Versuchsprotokolle auf dem Tisch vor uns ausbreitete. Die Zahlen und Formeln waren tröstlich, weitaus konkreter und ordentlicher als die Mysterien gesellschaftlichen Umgangs. Ich tippte mit meinem Stift auf das Protokoll. »Pass auf! Wir haben nicht viel Zeit.«
    Er tat meine Sorgen mit einem Achselzucken ab. »Kannst du das Protokoll nicht einfach fertig schreiben?«
    »Nein! Ich habe dir genug Zeit gelassen, es selbst zu tun. Ich werde dir helfen, aber das ist alles.«
    Trey war intelligent genug, um sich das meiste selbst zusammenzureimen. Dass er mich fragte, war nichts als eine weitere Methode, nicht allzu klug zu erscheinen. Er ließ das Thema Date fallen und konzentrierte sich auf die Arbeit. Ich dachte, mir blieben weitere Verhöre zu Brayden erspart, aber gerade als wir Schluss machten, schlenderten Jill und Micah Hand in Hand vorbei.
    Sie waren mit ein paar anderen zusammen, was mich nicht überraschte. Micah war locker und beliebt, und Jill hatte einen großen Freundeskreis geerbt, weil sie mit ihm ausgegangen war. Ihre Augen blitzten glücklich, als jemand in der Gruppe eine witzige Geschichte erzählte, die alle zum Lachen brachte. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Das war jetzt so ganz anders als bei Jills Ankunft in der Amberwood damals. Da war sie wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens und seltsamen Verhaltens wie eine Aussätzige behandelt worden. Durch diesen neuen gesellschaftlichen Status blühte sie förmlich auf. Vielleicht würde es ihr helfen, ihre königliche Herkunft zu akzeptieren. Mein Lächeln erlosch, als Jill Micah von der Gruppe wegzog und an unseren Tisch geeilt kam. Ihr eifriger Gesichtsausdruck machte mir Sorgen.
    »Ist es wahr?«, fragte sie. »Du hast ein Date?«
    »Um Himmels willen – du weißt doch, dass es wahr ist! Und du hast es Adrian erzählt, nicht wahr?« Ich warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Ihr hellseherisches Band war nicht zu jeder Sekunde aktiv, aber irgendetwas sagte mir, dass sie von seinem Anruf bei mir wusste. Wenn das Band eingeschaltet war, konnte sie in seinen Geist blicken und sowohl seine Gefühle beobachten als auch das, was er tat. Es funktionierte jedoch nur in dieser einen Richtung. Adrian erhielt keine solchen Einblicke. Mit einem Mal wirkte sie leicht einfältig.
    »Ja … ich konnte mich nicht zurückhalten, nachdem Micah es mir erzählt hat … «
    »Ich hab es von Eddie gehört«, fügte Micah schnell hinzu, als würde ihm das vielleicht den Hals retten. Er hatte rotes Haar und blaue Augen, die immer fröhlich und freundlich wirkten. Er war einer dieser Menschen, die man einfach gern haben musste, was es noch schwerer machte, das verworrene Netz zu entwirren, das Jill dadurch gewoben hatte, dass sie mit ihm ausging.
    »He, ich hab es Eddie nicht gesagt«, verteidigte sich Trey.
    Ich richtete meinen Blick auf ihn. »Aber du wirst es anderen Leuten erzählt haben. Und die haben es dann Eddie erzählt.«
    Trey zuckte schwach die Achseln. »Ich könnte es hier und da mal erwähnt haben, ja.«
    »Unglaublich«, sagte ich.
    »Wie ist dieser Junge denn?«, fragte Jill. »Ist er nett?«
    Ich dachte darüber nach. »Ziemlich nett.«
    Sie merkte auf. »Na ja, klingt doch vielversprechend. Wohin führt er dich denn aus? Irgendwohin, wo es gut ist? Eine Nacht in der Stadt? Ein fantastisches Abendessen? Micah und ich fanden es in Salton Sea ganz toll. Da ist es so hübsch. Ihr könntet hinfahren und ein romantisches Picknick veranstalten.« Ihre Wangen färbten sich rosig, und sie hielt inne, um Luft zu holen, als würde ihr gerade klar werden, dass sie zu viel redete. Schwafeln war eine von Jills liebenswertesten Eigenheiten.
    »Wir werden uns Shakespeare im Park ansehen«, antwortete ich.
    Das brachte mir ein Schweigen ein.
    »Antonius und Kleopatra. Es ist gut.« Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, mich zu verteidigen. »Ein Klassiker. Brayden und ich haben beide was für Shakespeare übrig.«
    »Er heißt Brayden?«, fragte Micah ungläubig. »Was für ein Name ist das denn?«
    Jill runzelte die Stirn. » Antonius und Kleopatra … ist das romantisch?«
    »Irgendwie schon«, erwiderte ich. »Erst mal jedenfalls. Am Schluss sterben dann alle.«
    Jills entsetzter Gesichtsausdruck sagte mir, dass das die Sache nicht besser machte.
    »Na ja«, meinte sie. »Ich hoffe, ihr, ähm,

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