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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Arbeiten am Haus per E-Mail zugeschickt hatte. Inzwischen war der Innenausbau nahezu vollendet. Die Küche war einfach nur ein Traum, und das Bad erst. Vermutlich würde schon im Januar der Einzug stattfinden können.
    Von Kimberly wusste ich, dass Darians Prognose das Dach betreffend richtig gewesen war. Inzwischen war es undicht, und es tropfte hinein. Schade um die Bilder an den Wänden des oberen Raumes, doch soweit ich es auf Majas Bildern hatte erkennen können, war Thomas in der oberen Etage des neuen Hauses inzwischen tätig geworden. Spätestens im nächsten Frühjahr wollten wir wieder in die Staaten fliegen und uns selbst ein Bild machen. Dann wollte Alistair auch mit der Restauration des Shelby fertig sein.
    Ich lächelte in mich hinein, während ich an Darians Ausbruch dachte, als mein Bruder ihn am Telefon über die Forstschritte am Wagen informiert hatte. So hatte jeder von uns sein Pläsierchen. Vermutlich saß mein Mann jetzt unten in der Bibliothek und brütete über den alten Seiten und der Schriftrolle, um seine Übersetzung zu vervollständigen. Mich interessierte das derzeit wenig. Ganz offiziell hatte ich diesbezüglich Mutterschutz und anschließenden Erziehungsurlaub eingereicht. Zumindest für das nächste halbe Jahr. Und bisher hatten sich alle daran gehalten. Weder hatte ich irgendwelche dubiosen Träume gehabt noch ein Existenzzeichen von Lilith erhalten. Um mich herum war es erstaunlich ruhig. Ob mir das irgendwann Sorgen bereiten sollte?
    Eine weitere Flocke traf meine Nase, und ich wischte sie vergnügt fort. Dann vernahm ich das leise Öffnen der Tür und anschließend nahezu lautlose Schritte. Anscheinend wollte Darian seine Nachforschungen für den Moment erst mal ruhen lassen.
    »Guten Morgen, Liebes. Ausgeschlafen? Du hast hoffentlich nicht vergessen, dass deine Familie in knapp einer Stunde in Heathrow eintrifft. Jason ist eben losgefahren, um sie abzuholen. Du möchtest sicher noch frühstücken und solltest sie nicht unbedingt im Bademantel empfangen.« Er war hinter mich getreten und legte nun seine Arme um mich. Während ich meinen Kopf an seine Brust lehnte, schob er seine Hände auf meinen kugelrunden Bauch und küsste mich zart in den Nacken.
    Ich bekam eine Gänsehaut und blickte verträumt zu ihm auf. »Nein, ich werde mich gleich anziehen. Nur wollte ich vorher ein wenig den Schnee kosten.«
    »Ich möchte nicht, dass du frierst.«
    »Keine Sorge, ich habe ...« Ein erneuter unangenehmer Druck im Unterbauch raubte mir kurz den Atem. Ich beugte mich leicht vor und stöhnte verhalten.
    Sofort war Darian alarmiert. »Das Kind kommt?«
    Kopfschüttelnd wartete ich, bis der Anfall vorüber war, richtete mich auf und sah meinen Mann beruhigend an. »Maja sprach bei unserem gestrigen Telefonat von Senkwehen und meinte, es wäre für den Geburtstermin eigentlich noch zu früh.«
    »Bist du sicher? Seit wann hast du diese Wehen?«
    »Seit gestern Abend. Immer mal wieder, nicht regelmäßig. Sonst hätte ich längst Alarm geschlagen. Ach du dickes Ei! Ich glaube, ich muss zum ...«
    Ich stockte, weil seine graublauen Augen plötzlich von Schreck geweitet waren. Verwundert folgte ich seinem Blick und bemerkte erst jetzt die anwachsende Lache auf dem Boden zwischen meinen Füßen. Oh, verflixt! Egal wie viel Lektüre man über ein spezielles Thema gelesen hatte, ging es im Eiltempo von der Theorie in die Praxis über, war auf einmal alles weg. Erst der Kopf leer, dann Bestürzung und am Ende blanke Panik.
    In einer Sekunde befand ich mich auf seinen Armen, in der nächsten stand er im Flur und brüllte nach Eileen, in der darauffolgenden wollte er mich mit zitternden Gliedern auf dem Bett absetzen. Mein schockierter Ausruf hielt ihn davon ab: »Halt! Maja sagte etwas von warmem Wasser, dass es krampflösend sei. Ich will das Bett nicht einsauen.«
    »Okay. Kein Problem. Warte hier.« Er setzte mich ab, hob mich jedoch gleich wieder hoch. »Oder besser nicht. Ich nehme dich mit.« Ich wurde in der Wanne abgeladen und sofort drehte Darian den Wasserhahn auf. »Warm? Gut so? Brauchst du sonst noch etwas?«
    »Vielleicht sollte ich vorher die Kleidung ablegen. Autsch!« Erneut musste ich mich krümmen. Die Empfindung hatte sich verändert; sie war intensiver und weitaus schmerzvoller als zuvor. Himmel, tat das weh! Ich hatte ja gelesen, dass es schmerzhaft sein sollte, aber dass man das Gefühl bekam, gleich zu platzen, hatte nirgends gestanden. Instinktiv wandte ich die Schnappatmung

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