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Blutberg - Kriminalroman

Blutberg - Kriminalroman

Titel: Blutberg - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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damit?«
    Árni betrachtete die Möbel. Sie machten sich wirklich ganz gut dort, passten haargenau in die Ecke, so wie Ásta gesagt hatte, aber von Wohlgefallen konnte bei ihm keine Rede sein. Ein Fünfzigtausend-Kronen-Mahnmal für Ablehnung, dachte er, ich werde es nie genießen können, an diesem Tisch zu sitzen.
    »Doch, doch«, sagte er dumpf, »es ist prima.«
    Ásta sah ihn argwöhnisch an. »Aber?«
    »Kein aber. Es ist prima.« Árni streckte die Hand nach seinem Becher aus und trank einen Schluck, um die Röte zu verbergen, die sein Gesicht überzog. Doch Ásta ließ sich nicht täuschen, sie setzte sich zu ihm auf die Sessellehne und schmiegte sich an ihn.
    »Nun tu doch nicht so, was ist los?«
    Árni räusperte sich und versuchte, möglichst entspannt zu wirken. »Nein, nein, das ist wirklich prima, und nichts ist los.«
    »Okay.« Ásta nahm ihm den Becher aus der Hand und stand auf. »Willst du mehr?«
    »Ja, danke«, sagte Árni, der froh war, dass das Verhör zu Ende war. Kurze Zeit später kam sie mit dampfendem Kaffee in einer und der Whiskyflasche in der anderen Hand zurück.

    »Am besten mischst du das selber«, sagte sie. Er trank etwas von dem Kaffee, um Platz für den Whisky zu schaffen.
    »Danke.«
    »Keine Ursache. Schön, dass du mit den Möbeln zufrieden bist.«
    Jetzt war es Árni, der bei ihr Untertöne heraushörte, und er stellte den Becher ab. Obwohl er wusste, dass er einen Fehler machte, konnte er sich nicht zurückhalten. »Was ist los?«, fragte er.
    Ásta schwieg eine Weile. Öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, schwieg aber weiter.
    »Komm schon, was ist los?«
    Ásta sah ihn an und traf eine Entscheidung, die völlig konträr war zu dem, was sie vor einer Stunde beschlossen hatte. Manche sind einfach so, dachte sie, die muss man ab und zu treten, damit sie in die Gänge kommen. »Zum Kuckuck noch mal, wieso hast du dir denn eigentlich diese Esszimmergarnitur gekauft?«, fragte sie. Árni starrte sie an. Und wurde rot. Starrte noch ein bisschen mehr. Es half nichts.
    »Wieso … aber ich … aber du …«
    »Warum hast du mich nicht gebeten, dass wir meine zu dir holen?«
    »Aber ich … Du hast mir doch gesagt, ich soll mir eine kaufen. Bei Ikea. Neulich, erinnerst du dich, am Mittwoch …« Er verstummte, nahm einen Zug aus der Zigarette und hustete.
    »Und machst du immer alles, was ich dir sage?«, fragte Ásta sanft.
    »Ich … ja, nein …« Er geriet ins Stocken und zuckte die Achseln. »Oder doch ja, eigentlich … Ist das schlimm?«
    Sie sah ihn an, lange, viel zu lange, wie er fand. Schließlich schüttelte sie resignierend den Kopf.
    »Weißt du, das weiß ich wirklich nicht. Ehrlich, ich habe
keine Ahnung.« Sie sah Árni immer noch an, doch diesmal konnte er ihrer Miene nichts entnehmen. »Aber ich denke, ich werde das ausnutzen, so lange es möglich ist«, erklärte sie dann. Und lächelte.
    Árni war erleichtert. »Komm, lass uns zusammen unter die Dusche gehen. Und anschließend müssen wir noch entscheiden, was es zum Nachtisch gibt, das Problem ist noch ungelöst.« Sie stand auf und reichte ihm die Hand.
    Aus irgendwelchen Gründen hatte Árni große Schwierigkeiten damit, sich auf dieses Problem zu konzentrieren.
     
    Es war schon fast halb fünf, als sie den Siebten fanden. Er lag auf dem Rücken in einem großen, fast grottenartigen Hohlraum, der zum Vorschein kam, als sie einen relativ kleinen Felsklotz an der Front des Bergsturzes weggeschafft hatten.
    »Das ist, glaube ich, der Mann, der den Kipperfahrern gezeigt hat, wo sie kippen sollen, der Kippmann«, rief Ari, nachdem er den Hohlraum ausgeleuchtet hatte. »Das wär’s dann also, er muss ja wohl der Letzte sein.«
    Valdimar schüttelte den Kopf. »Das wissen wir nicht. Wir sind zunächst davon ausgegangen, dass es fünf waren, und daraus sind sieben geworden. Es können genauso gut noch mehr sein. Schafft jetzt den armen Kerl da weg, damit wir das vor dem Abend zu Ende bringen können.« Ari öffnete den Mund, um zu protestieren, besann sich aber eines anderen. Er glaubte zu wissen, dass der Kerl sich nichts sagen lassen würde, er hatte wie ein Roboter weitergemacht, nachdem sein Sohn gefunden wurde. Aber jetzt mussten einfach andere übernehmen. Sie hatten vier Stunden lang ununterbrochen Schwerstarbeit geleistet, und es war niemandem zuzumuten, diesem Wetter noch länger ausgesetzt zu sein. Er wandte sich wieder seinen Kameraden zu, die sich anschickten, die Leiche aus dem Hohlraum zu

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