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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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jedes Jahr denkt, dass man den nächsten Frühling nicht mehr erleben wird.
    Ich hörte ein Schlurfen am Ende des Flurs. Schnell presste ich die Stirn gegen die Knie und weigerte mich, den Kopf zu heben.
    »Rachel?«
    Es war Pierce. »Geh weg«, sagte ich. Es war seine Idee gewesen.
    »Es tut mir leid«, sagte er leise, und ich hob den Kopf, als er sich umdrehte.
    »Warte«, rief ich, weil ich mich an die Trauer in seinen
Augen erinnerte, als er den Fluch vorgeschlagen hatte. Er hatte ihn schon einmal benutzt. Vielleicht wusste er, wie man ihn rechtfertigen konnte. »Geh nicht weg«, flüsterte ich.
    Langsam drehte er sich wieder um. Ich sah Bedauern in seinem Gesicht. Meinetwegen? , fragte ich mich. Wegen seines Anteils daran, mir die Unschuld zu nehmen? Die Frage, ob ich schwarze Magie verwenden würde, um die zu retten, die ich liebte, war beantwortet worden, und ich wusste nicht, wie ich mich dabei fühlen sollte.
    Ich beobachtete, wie Pierce sich mir gegenüber auf den äußersten Rand des Sessels setzte, der Couchtisch zwischen uns. Er atmete tief durch, stemmte die Ellbogen auf die Knie und schaute auf seine verbrannte, wunde Hand. Ich konnte den Garten an ihm riechen. Er verband sich mit seinem Rotholz-Hexengeruch, der stark war, weil er gerade große Magie gewirkt hatte – schwarze Magie.
    »Sind alle in Ordnung?«, fragte ich und fühlte mich schuldig, weil ich nur an mich selbst dachte. »Bis? Jenks’ Kinder? «
    Pierce schüttelte sich die Haare aus den Augen. »Drei von Jenks’ Kindern wurden verletzt, werden aber heilen. Jenks ist ein herausragender Stratege.«
    Ich stellte die Füße auf den Boden und kämpfte mich erschöpft auf die Beine. »Ich sollte schauen, ob ich helfen kann«, sagte ich, obwohl es mir davor graute, wieder dort hinauszugehen.
    Pierce stand gleichzeitig mit mir auf. »Es geht ihnen gut«, sagte er und nahm meine Hand, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. »Du bist es, um die ich mir mächtige Sorgen mache.«
    Die Sorge in seinem Blick ließ meine Augen überlaufen. Verdammt nochmal, ich würde nicht heulen – selbst wenn
ich fast einen gesamten Clan ausgelöscht hätte. Pierce streckte den Arm aus und ich zog mich zurück. Ich brauchte etwas, aber nicht das. Ich hatte keinen Trost verdient. Und nicht von ihm. Das wäre zu einfach und vielleicht auch nicht echt.
    Pierce ließ die Hand sinken. Seine Miene wurde noch besorgter, als er meine Angst sah. »Rede mit mir«, sagte er einfach.
    Das … konnte ich. Ich sah ihn elend an, während das Band um meine Brust sich immer mehr verengte. Er war vielleicht die einzige Person, die es verstehen konnte. »Ich weiß einfach nicht mehr . . . «, flüsterte ich. »Ich habe sie fast getötet. Pierce, was tue ich hier? Ich bin genau das, was sie in mir sehen. Eine schwarze Hexe. Vielleicht sollte ich einfach mit dem Strom schwimmen. Ins Jenseits gehen und mich bei Al verstecken. Meine Freunde verlassen …« Meine Augen quollen wieder über. Ich wollte nicht weggehen.
    Mit einem leisen Lächeln setzte er sich wieder. Er sagte nichts, als ich mich ihm gegenübersetzte und die Knie wieder ans Kinn zog, aber dass er mir einfach nur zuhörte, brachte mich schon zum Weinen. Ich wusste, dass Jenks schon getötet hatte, um seine Familie zu beschützen. Ceri war trotz ihres eleganten Charmes und ihrer Schönheit eine blutrünstige Wilde – und war es schon immer gewesen. Ivy war Ivy. Und ich würde nicht so tun, als wäre Pierce nicht fähig, jemanden zu töten. Es war der Gedanke daran, dass ich jemanden tötete, mit dem ich nicht umgehen konnte.
    »Ich wollte so nicht sein«, sagte ich leise.
    »Es war eine Entscheidung«, sagte er ruhig.
    »Die Entscheidung, jemanden zu töten«, sagte ich bitter. »Mit Magie.« Das war alles, was Flüche taten. Ich konnte
nicht so tun, als gäbe es sie nur, um Badewasser zu erhitzen oder den Grill anzuzünden. Dieser Fluch konnte durch eine Aura dringen, um jemanden bei lebendigem Leib zu verbrennen – und das war schwarze Magie, egal, aus welchem Blickwinkel man es betrachtete.
    »Du hast Jenks und seine Familie gerettet«, gab er zu bedenken. »Wäre es dir lieber, sie wären tot?«
    Ich lehnte mich zurück, weil mir nicht gefiel, was ich fühlte. »Es musste einen besseren Weg geben«, sagte ich stur und schaute zu dem verbrannten Billardtisch.
    »Vielleicht«, sagte er langsam. »Obwohl ich sie direkt getötet hätte, um Jenks vor dem Sterben zu bewahren und dich zu beschützen. Ich glaube immer

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