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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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den Kopf. Die Augen des Fairys rollten nach oben und ein Rinnsal Blut lief über seinen Schädel.
    »Verdammt, Rache«, sagte Jenks, als er den Fairy vor seine Füße fallen ließ. »Warum machst du alles immer so kompliziert?«
    »Danke«, flüsterte ich und kniete mich hin, um unsere Augen auf dieselbe Höhe zu bringen.

    »Treibt sie zusammen. Fesselt sie!«, schrie Jenks, und seine Kinder beschwerten sich lautstark, als sie abhoben und mich damit anscheinend auch auf die Füße zogen. Der Pixie war blutverschmiert, und als er sein Schwert abwischte, sagte er: »Das gibt nur Ärger, Rache. Du hättest mich sie töten lassen sollen.«
    Ich ging langsam rückwärts und meine Augen schossen durch den Garten. Wütend schoss Jenks davon, wild und mit dem Gestank von Tod um sich. Seine Kinder trieben mit grausamen Schlägen die flugunfähigen Fairys zusammen. Es war ein Überlebenskampf, aber mir machte es Angst.
    Mein Blick landete auf Ceri. Der Saum ihres Kleides zitterte. Ich hatte ihren Fluch ruiniert – einen schwarzen Fluch, der so widerlich war wie eine hängende Leiche. Ivys Augen waren schwarz, als sie sich bemühte, die Kontrolle über ihre Gefühle zurückzugewinnen. Sie war von der Aggression um uns herum über die Kante getrieben worden. Ihr beschmutztes Schwert lag neben ihr im Gras. Und Pierce stand nur da und beobachtete mich mit einem traurigen Ausdruck in den Augen.
    Was mache ich hier? Wer sind diese Leute, von denen ich geglaubt habe, sie zu kennen? Sie rufen nach dem Tod, sehnen sich danach .
    »Ich muss weg«, flüsterte ich und wich zurück.
    Ivys Augen wurden noch schwärzer und Ceri drehte sich mit wütendem Gesicht zu mir um.
    »Nach drinnen«, fügte ich hinzu, damit sie nicht dachten, ich würde fliehen. »Ich brauche Wasser.«
    Ich ging auf die Veranda zu und schnappte mir Rex, damit er keinen der an den Boden gefesselten Fairys fraß.
    Vielleicht hätte ich ins Jenseits gehen sollen. Selbst Al ist besser als das .

20
    Das Geräusch der zuschlagenden Gittertür ließ mich zusammenzucken, als hätte ich mich verbrannt. Ich musste weg. Ich musste irgendwohin, um mich zu sammeln, um zu verstehen, was gerade passiert war. Aber als ich in dem stillen Raum stand, konnte ich auch im Wohnzimmer keinen Frieden finden. Ivys Couch war voll von vampirischem Räucherwerk und Erinnerungen. Ich ging in die Küche, wobei ich nasse Fußabdrücke hinterließ.
    Meine Turnschuhe quietschten, als ich stehen blieb, und mein Herz raste, als ich durch das Fenster die Rufe der Pixies hörte. Das blaue Licht am Eiswürfelautomaten des Kühlschranks leuchtete, und ich schaute auf das Bild von mir und Jenks vor der Mackinaw-Brücke. Aber auch in der Küche fand ich keinen Frieden, obwohl die glänzenden Zauberkessel und die hängenden Kräuter sie zu meiner machten. Sie gehörte auch Ivy, und das Bild ihrer wilden, schwarzen Augen, voll von dem Drang, um jeden Preis zu überleben, war noch zu frisch.
    Ich wirbelte herum und ging an meinem Zimmer vorbei in den Altarraum. Der Hauch von verbranntem Bernstein, der aus meinem Badezimmer drang – weil dort die Decke, die Al mir gegeben hatte, immer noch darauf wartete, gewaschen zu werden –, erschien mir wie ein Vorhang, den ich durchschreiten musste. Ich hielt den Atem an, bis ich
den weiten Raum erreichte. Als ich am Ende des Flurs innehielt, schien das Flüstern von spielenden Pixies aus meiner Vergangenheit zu dringen. Der große Raum war eine Mischung aus uns dreien und der Erinnerung an Kisten. Hier konnte ich keinen Trost finden.
    Ich war von allem gefangen, was mir wichtig war. Ich wollte mich in einen Kokon zurückziehen, sicher und beschützt, aber meine Sicherheit hatte immer aus der Kirche bestanden und denen, die darin wohnten. Und im Moment waren sie es, die mir Bauchschmerzen machten.
    Ratlos ließ ich mich auf die Couch fallen, zog die Knie an die Brust und versuchte, etwas zu finden, was den Schmerz dämpfen würde. Ich drängte die Tränen zurück und dachte an Als Küche und die Stunden, die ich dort vor dem kleinen Herdfeuer verbracht hatte, ruhig und nur in Gesellschaft von Mr. Fish und meinen eigenen Gedanken. Dort gab es eine Art friedliche Sicherheit, die Welt war in den Hintergrund gedrängt, während ich Neues lernte, was mir Befriedigung und ein widerwilliges »passabel« von genau dem Dämon einbrachte, vor dem ich früher panische Angst gehabt hatte. Ich hatte immer noch Angst, aber jetzt war es eine alte Angst, wie wenn man aufwächst und

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