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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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noch, dass es ein Fehler ist, sie am Leben zu lassen. Es bleibt zu sehen, ob du stark genug bist, um es zu Ende zu bringen. Und wie du das tun willst.«
    »Es war kein Fehler«, sagte ich wütend, und er seufzte, während er auf seine verbrannte Hand schaute, die er sanft in der anderen hielt. Okay, vielleicht war es ein Fehler, aber einer, den ich sofort wieder machen würde. Und vielleicht würde ich lieber von Anfang an einen anderen Weg finden. Es gab einfach keine Antwort, die mir gefiel. Körperlich und geistig erschöpft sagte ich: »Sie haben Recht.« Pierce suchte meinen Blick und ich fügte hinzu: »Vivian. Brooke. Alle. Ich bin ein Dämon. Ich verdiene das, was sie mir antun wollen.« Ich hob eine Hand und ließ sie wieder sinken, starrte sie auf meinem Schoß an und fragte mich, ob ich verbrannten Bernstein daran riechen konnte. »Ich bin schmutzig.«
    Pierce lächelte nur nachsichtig, was mich dazu brachte, ihn schlagen zu wollen. »Bist du nicht«, sagte er und dämpfte damit meine Wut. »Die Entscheidung, zu überleben und solche schrecklichen Wesen am Leben zu lassen,
wird eine ganz eigene Bestrafung sein. Mach es nicht noch schlimmer.«
    »Ich will nicht so sein«, sagte ich und runzelte die Stirn, als ich hörte, wie Ivy in die Kirche kam und in ihr Bad ging. Wahrscheinlich holte sie sich etwas für den Kratzer am Oberarm.
    »Aber du bist so.«
    »Nur, weil die Leute mir ständig diese Scheiße vor die Füße werfen!«, sagte ich hitzig. »Wenn alle mich einfach in Ruhe lassen würden, müsste ich so was nicht tun!« Ivys Badezimmertür öffnete sich wieder und sie ging in ihr Schlafzimmer. Kann ich nicht einmal ein Gespräch führen, ohne dass jeder zuhört ?
    »Der Hexenzirkel wird jetzt auch dich jagen«, sagte ich und fühlte mich aus irgendeinem Grund besser. »Sie wissen, dass du mir geholfen hast.«
    Er hob den Blick zur Decke. »Das würden sie sowieso tun. Ich wurde nie offiziell gebannt, weil ich zum Hexenzirkel gehörte und das peinlich für sie geworden wäre. Kurzsichtige Schweinehirten. Dass ich mit Dämonen verkehrt habe, um sie zu töten, hat ihnen nichts bedeutet. Ihre Meinung ist keinen Pfifferling wert.«
    Meine Augen schwammen, als ich an die mächtigen Zauber, nein, Flüche dachte, die ich bei ihm gesehen hatte, und dann an das Gespräch, das wir in Nicks Wohnung geführt hatten. Woher kam es, dass es für mich eine Rolle spielte, was der Hexenzirkel dachte?
    »Warum genau waren sie eigentlich so scharf drauf, dich zu töten?«, fragte ich. Ich musste es wissen. Ich hatte gesehen, wozu er fähig war, und ich musste wissen, was er getan hatte.
    Pierce starrte mit gesenktem Kopf auf seine Hände. »Meine Situation war nicht von großer Bedeutung«, sagte
er säuerlich. »Ich verkehrte mit Dämonen, um sie umzubringen, aber du kannst dir vorstellen, dass das dem Hexenzirkel ziemlich egal war. Sie waren um einiges furchtsamer in Bezug auf Dämonen, als sie es heute sind.«
    Der Couchtisch stand zwischen uns, aber meine Haut kribbelte trotzdem. »Deswegen dachte Al, dass du mich umbringen würdest«, sagte ich. »Weil du Dämonen tötest und ich die Schülerin eines Dämons bin?«
    Pierce schüttelte den Kopf. »Ich würde dich nicht verletzen, selbst wenn du selbst ein Dämon wärst.«
    Die Hintertür fiel hinter Ivy ins Schloss und ich zuckte zusammen, weil ich völlig vergessen hatte, dass sie da war. »Gut«, sagte ich, ein wenig bitterer als beabsichtigt, »weil ich wahrscheinlich einer bin.«
    Aber Pierce berührte nur seine Nasenspitze und lächelte mich an. »Du fühlst dich besser«, stellte er fest.
    Ja, das stimmte. Plötzlich nervös stand ich auf.
    »Es geht nicht darum, was du bist, sondern darum, wer du bist«, sagte Pierce, und als er ebenfalls auf die Füße kam, schob ich mich langsam Richtung Flur. »Ich habe dich gesehen, als du gerade erst die Grenze zum Frausein übertreten hattest, und ich kann sehen, dass du in deinem Geist noch fast genauso bist wie damals.«
    »Und wie ist das?«, fragte ich aus dem dunklen Flur.
    Pierce schwieg, bis er direkt vor mir stand. In seinem Gesicht lag ein für mich nicht lesbares Gefühl. »Du bist stark an Willen, rein im Vorsatz, stark an Magie. Aber jetzt ist es noch gemäßigt von Weisheit, und du bist noch schöner und strahlender.« Ich wollte mich abwenden, aber er hielt mich fest. »Du bist wirbelnde graue Schatten, die Notwendigkeiten und Verlangen ausgleichen«, fügte er hinzu. »Du bist gut, Rachel. Und ganz gleich,

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