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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Marks alte Zelle«, beendete Mary ihre Erklärung.
    Lenore kniff die Augen zusammen. »Du brauchst das hier nicht, Süße«, sagte sie, stellte Marys Tablett ab und nahm sich meins. »Deine Figur is’ prima. Lass Tante Lenore sich um dich kü-ü-ü-mmmern.«
    Wie viele Silben hat kümmern? , dachte ich trocken. Ich würde das nicht essen, aber ich konnte auch nicht zulassen, dass Tante Lenore glaubte, sie könnte mich schikanieren. Blieb nur das Problem, dass es am Tisch ein wenig eng war und sie das Tablett direkt über mich hielt.
    Ich holte wütend Luft. Mary schüttelte verängstigt den Kopf. Die Wachen beachteten uns nicht. Sie achteten wahrscheinlich
sorgfältig darauf, nichts zu bemerken. Na gut. »Charles, mach eine Lücke«, sagte ich, und der Mann schob beiläufig seine Hüfte ein wenig zur Seite. Drei Leute protestierten, als er sie wegschob, aber seine Masse sorgte dafür, dass es schnell und einfach ging.
    Ich duckte mich unter dem Tisch hindurch und tauchte auf der anderen Seite neben ihm wieder auf, wo ich auf die Bank stieg. Jetzt größer als Lenore, riss ich ihr mein Tablett weg. Oder zumindest versuchte ich es. Die Frau hielt es fest, als wäre es ihr Entlassungsschein.
    Die Unterhaltungen verstummten und alle Augen wandten sich zu uns. Lenore starrte mich an, während wir beide mein Tablett umklammerten. »Glaubst du, du kannst mich erledigen, Knochenarsch?«, sagte sie, gierig nach einem Kampf, und ich seufzte. Warum hatte Ivy mich nicht nach Hause beschworen, bevor ich gegen jemanden kämpfen musste?
    »Ich glaube, dass du besser mein Tablett loslässt, bevor ich es dir ins Hemd stopfe«, sagte ich. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du in diesem Anzug aussiehst wie eine Orange? Tante Lenore? Eher Tante Clementine.« Hey, wenn ich schon mit dieser Frau kämpfen musste, dann würde ich es richtig machen.
    »Du magersüchtiges Flittchen!«, schrie sie, und sofort kam Bewegung in die Gefangenen. Nicht in die Wachen, die uns beobachteten.
    »Rachel, nein!«, sagte Mary, als sie auf die Füße kam. »Hör auf, oder sie setzen uns unter Gas!«
    Nicht, solange die Wachen noch lachend im Raum standen. Lenore ballte ihre freie Hand zur Faust. Sie hielt die Gabel darin so, dass sie damit zustechen konnte. Sie riss mich über den Tisch. Ich ließ los, bevor sie mich an sich ziehen konnte, und ließ mich fallen, so dass ich auf dem
Tisch saß. Dann trat ich ihr mit beiden Füßen gegen die Brust, in der Hoffnung, ihren Solarplexus fest genug zu treffen, um ihr die Luft zu nehmen. Das hier konnte in zehn Sekunden vorbei sein.
    Meine Fußsohlen rammten ihren Körper. Lenore bewegte sich nicht und der Schock des Aufpralls erschütterte mich bis in die Wirbelsäule. Ich zwang meine Zähne auseinander und schaute langsam nach oben, nur um feststellen zu müssen, dass sie mich anlächelte. Gott, die Frau war gebaut wie ein Panzer. Lenore verzog spöttisch die Lippen, dann knallte sie mir das Tablett auf den Kopf.
    Vor meinen Augen tanzten Sterne. »Du hast da was Funkelndes«, sagte sie und griff sich mein Handgelenk. Plötzlich wurde ich über den Tisch gezogen, während sie weiterging. Ich nahm alle Tabletts mit, bis ich schließlich in einem Haufen aus Blech und Plastik zu Boden fiel.
    »Au«, jaulte ich, als ich aufschlug.
    »Hübsch funkelnd«, sagte sie sarkastisch und ich rutschte auf Kaffee und Rühreiern aus, als ich versuchte, aufzustehen. Aber im Griff dieser Frau war ich hilflos. »Sie lass’n nur Dämonb’schwörer sowas trag’n«, sagte sie und stopfte einen dicken Finger zwischen mein Handgelenk und das verzauberte Silber. »Beschwörs’ du Dämonen?«
    »Nein«, keuchte ich. »Aber ich bin auch eine Lügnerin.«
    »Dann brauchst du’s nich’«, sagte sie und versuchte, es von meinem Arm zu ziehen.
    »Hey! Hör auf!«, schrie ich, aber die Wachen lachten nur. Ich war überzogen mit Ei und Kaffee und die Hälfte des Tisches war sauer auf mich, weil ich das Frühstück auf den Boden geschmissen hatte. »Au!«, kreischte ich, als Schmerz durch meinen Arm zuckte. »Lass mich los!«
    »Gib mir dein Armband«, sagte Lenore und drückte meine Hand zusammen. »Gib her.«

    Sie wollte nicht mein Armband. Sie wollte mir verdammt nochmal die Hand brechen.
    Ich wich so weit wie möglich zurück und versuchte einen Seitentritt, aber es war, als wollte ich einen Baum treten, so groß war die Frau. Sie steckte den Tritt ein, dann schwang sie ihre riesige Faust in meine Richtung. Ich duckte mich und

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