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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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bevor ich auch nur den Kopf heben konnte. Die zweite Tür folgte einen Moment später und sperrte das Licht aus, nachdem ich einen Blick auf Toilette, Waschbecken und nichts sonst geworfen hatte.
    Sie lachten nicht mal über mich, als ihre Stimmen sich entfernten, so gering war ich in ihren Augen. Langsam ordnete
ich meine Beine. Jede Bewegung war schwierig, weil meine Arme immer noch mit Handschellen hinter meinem Rücken gehalten wurden. Mir war schlecht, als ich mich zurückschob, bis ich die Wand fand. Sie war ebenfalls aus Metall und kalt. Mein leiser Atem erschien mir plötzlich laut. Jemand in der Nähe weinte, aber ich war es nicht.
    Ich würde es niemals sein.

7
    Die Metallwände und der Boden waren kalt, aber ich hatte schon vor Stunden aufgehört zu zittern und war inzwischen völlig taub. Meine Kniekehlen waren geschwollen und ich konnte meine Beine nicht anwinkeln. Sie taten weh und pulsierten mit einem Schmerz, der nicht nachlassen wollte. Ich hatte einfach gelernt, damit zu leben. Die solide Außentür hatte sich nicht mehr geöffnet und es war fast völlig dunkel. Ich konnte die Wände nicht sehen, aber ich war ihnen gefolgt, um die Toilette – mit meinen gefesselten Armen schwer zu benutzen – und das Waschbecken zu finden. Jetzt saß ich mit den Händen vor mir in einer Ecke neben der Tür, meine Beine auf dem kalten Boden ausgestreckt, um die Verletzung abschwellen zu lassen. Meine gefesselten Hände nach vorne zu bekommen war die Hölle gewesen.
    Ich hatte das Mittagessen verpasst, das vermutete ich zumindest aufgrund des leisen Geruchs von Lasagne, der aufgetaucht und wieder verschwunden war. Mein Abendessen hatte aus einem Salat bestanden. Ich hatte ihn nicht gegessen und er stand neben der inneren Tür, wo die Frau ihn hatte stehen lassen. Das essighaltige Dressing war wahrscheinlich voller magieunterdrückender Schönheit.
    Das Geräusch einer Kralle auf Metall ließ mir das Herz in die Kehle rutschen und ich bemühte mich, etwas zu erkennen. Ratte? , fragte ich mich. Ich hatte keine Angst vor ihnen,
nicht besonders, aber ich konnte überhaupt nichts sehen. Ich verzog das Gesicht und versuchte, meine Beine anzuziehen. Ein neuer Geruch nach Stein und Eisen erinnerte mich an etwas und weckte Hoffnung in mir. »Bis?«, flüsterte ich.
    Ein leiser Aufprall erschütterte mich und Adrenalin schoss in meine Adern, als sich mir sanft leuchtende Augen zuwandten, ungefähr dreißig Zentimeter über dem Boden. »Ms. Rachel«, flüsterte der halbwüchsige Gargoyle und seine Krallen schabten über den Boden, als er näher kam. »Ich wusste, dass ich Sie finden kann!«
    »Was machst du hier?«, fragte ich voller Erleichterung. Ich streckte die Hände aus, um ihn zu berühren, und sofort tauchte das unbekannte Muster der gebrochenen Westküsten-Kraftlinien in meinem Kopf auf. Ich riss schockiert die Hände zurück. Verdammt, ich brauchte wirklich Körperkontakt, aber Bis würde mich überlasten.
    »Tut mir leid«, sagte er, und im Licht seiner Augen konnte ich sehen, dass seine großen, biegsamen Ohren nach unten hingen wie bei einem Welpen. Seine normalerweise aufrecht stehenden Ohren hatten weißen Pelz an den Rändern wie die Quaste an seinem dünnen, unbehaarten Schwanz. Seine ledrigen Flügel raschelten, als er sie anlegte, und sein zerfurchtes Gesicht wirkte trotz der Falten und der grauen Farbe jung.
    »Wie bist du hierhergekommen?«, flüsterte ich. »Ist Ivy bei dir? Ist sie hergeflogen?«
    »Nur ich und Pierce«, sagte er stolz. »Wir sind durch die Linien gesprungen. Aus der Küche.«
    »Pierce!«, rief ich, dann verzog ich das Gesicht. Noch lauter, und ein Wärter hörte mich vielleicht. »Ist er Al entkommen? « Oh Gott, dafür würde er mich verantwortlich machen – selbst wenn ich im Knast saß.

    Bis’ flache, schwarze Zähne glitzerten leicht. »Nein. Nachdem Sie fast an diesem Seelenzauber gestorben sind, haben die Dämonen ihn gezwungen, jemanden zu schicken, der auf Sie aufpasst. Pierce war bereit, fähig und billig.«
    »Du machst Witze«, zischte ich, aber ich fragte mich, ob Al unter anderem deswegen zugestimmt hatte, weil er fürchtete, dass Pierce ihn eines Tages im Schlaf überraschen und umbringen würde. Ich hatte gedacht, diese Silberbänder könne man nicht überlisten. Wenn es mich schockiert hatte, hatte es sicher auch Al einen Stich versetzt.
    »Ivy ist sauer«, sagte Bis. »Sie glaubt, dass Sie sie angelogen haben, darüber, wie schlimm Ihre Verletzungen waren. Pierce

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