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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Nancy-Drew-Bücher sind«, sagte ich, als ich das Messer nahm, das Ivy mir entgegenhielt. Guter Gott, sie hatte für das Klebeband ein Messer mitgebracht!
    »Vielleicht doch«, sagte Ivy. »Band zweiundfünfzig fehlt.«
    Oh mein Gott. Ivy ist ein heimlicher Nancy-Drew-Fan! Die Bücher waren gar nicht ins Krankenhaus zu den Kindern gewandert – sie hatte sie wahrscheinlich unter ihrem Bett! Amüsiert legte ich das Messer auf den Nachttisch und musterte ihre eifrige Miene. Die Hände hielt sie nervös im Schoß verschränkt. Ich hätte sie aufziehen können, aber jegliches Glücksgefühl, das ich an ihr entdeckte, war wertvoll. Sie seufzte tatsächlich, als ich den Karton öffnete und mich vorbeugte, um hineinzuschauen.
    »Es sind meine Camp-Sachen!«, rief ich, als ich den handgeschriebenen Zettel meiner Mutter herausgenommen hatte, um den gesammelten Krimskrams darunter zu sehen.
    »Oh, schau!«, sagte Ivy fröhlich. »Da ist ein Buch!«
    Ich hob den Blick vom Brief meiner Mom und grinste,
als sie die Hand nach Band zweiundfünfzig ausstreckte. »Du hattest es schon aufgemacht, oder?«
    Ivy weigerte sich, mich anzuschauen. »Sei nicht albern. Wieso sollte ich deine Post öffnen?«
    »Mmmm-hmmm.« HI, RACHEL, las ich, während sie durch das abgegriffene Taschenbuch blätterte, als wäre es ein verlorenes Buch der Bibel. DAS HABE ICH GEFUNDEN, ALS ICH BEI DONALD EINGEZOGEN BIN. ICH HATTE DIE WAHL, ES ENTWEDER WEGZUWERFEN ODER ES DIR ZU SCHICKEN. ICH VERMISSE DICH. MOM.
    Ich legte den Brief zur Seite und lächelte. Das meiste, was sie mir bis jetzt geschickt hatte, war Dreck, aber das hier … Ich starrte in die Kiste. Okay, das war auch Dreck, aber es war mein Dreck.
    »Schau dir das an«, sagte ich und hob eine schiefe Tonschale hoch, die in grauenhaften Farben bemalt war. »Das habe ich für meinen Dad gemacht. Ein Pfeifenhalter.«
    Ivy schaute von dem Buch auf. »Wenn du meinst.«
    Meine Finger legten sich in die Fingerspuren, die ich mit zwölf geformt hatte. Sie waren wirklich klein. »Ich glaube, es war der einzige Grund, warum er eine Pfeife hatte«, sagte ich und stellte ihn zurück in die Kiste. Als Nächstes kam ein Herbarium mit gepressten Blumen, an das ich mich nicht einmal erinnern konnte. Aber auf den Seiten war mein Gekrakel. Es gab ein Abzeichen von der Hütte, in der ich gewohnt hatte, datiert und übersät mit Regenbogen-Aufklebern. Das Paar staubiger Sandalen, das obenauf lag, war so klein, dass es mir fast Angst machte.
    »Wie alt warst du damals?«, fragte Ivy, als ich sie hochhielt.
    »Sie haben mich rausgeschmissen, als ich zwölf war«, sagte ich und lief rot an. Das war nicht besonders witzig gewesen. Ich hatte Trent mit einem Stoß Kraftlinienenergie
in einen Baum geschleudert, weil er Jasmine aufgezogen hatte. Ich ging davon aus, dass sie sich gedacht hatten, wenn es mir gut genug ging, um das zu tun, dann war ich nicht mehr sterbenskrank und konnte Platz für jemanden machen, der es war. Trent hatte es verdient. Zumindest glaubte ich das. Sie hatten Langzeitgedächtnis-Blocker im Wasser gehabt und nichts war wirklich sicher.
    Ich lächelte, als ich ein paar Süßwassermuschel-Schalen entdeckte, aus denen Jasmine und ich Ohrringe hatten machen wollen. Eine Blauhäherfeder. Dinge, die niemandem etwas bedeuteten außer mir.
    »Was ist das?«
    Ivy hielt einen antik aussehenden gebogenen Metallhaken hoch und ich griff danach, während mir das Blut in die Wangen stieg. »Ein Hufkratzer«, sagte ich. Ich fühlte sein Gewicht auf meiner Handfläche, verstärkt durch das Gefühl von nervöser Aufregung und Schuld. Ivy zog die Augenbrauen hoch und ich fügte hinzu: »Sie hatten dort Pferde, und man musste ihre Hufe reinigen, bevor man ausritt. Das ist ein Hufkratzer.« Ein wirklich schicker Hufkratzer mit einem Holzgriff mit Intarsien und einem silbernen Haken .
    Ivy legte den Kopf schief und beäugte mich. »Und dein Puls ist weswegen gerade durch die Decke gegangen?«
    Ich verzog das Gesicht und ließ den Hufkratzer zurück in den Karton fallen. »Er gehört Trent. Zumindest glaube ich das.«
    »Und dein Puls ist weswegen gerade durch die Decke gegangen?«, fragte sie wieder.
    »Ich habe ihn geklaut!«, gab ich zu und bekam auf einmal schlecht Luft. »Zumindest glaube ich das. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich vorhatte, ihn zurückzugeben …« Ich zögerte verwirrt. »Verdammt, ich erinnere mich nicht mal daran, warum ich ihn habe.«

    Ivy hatte ein seltsames Lächeln auf dem Gesicht. Ich

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