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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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glaube, Nancy Drew hatte sie an die Zeit ihrer eigenen Unschuld erinnert. »Du hast Trents Hufkratzer gestohlen? Was ist das, irgendeine Hexencamp-Tradition?«
    »Vielleicht habe ich ihn mir nur ausgeliehen und vergessen, ihn zurückzugeben«, sagte ich verunsichert. Ich konnte mich daran erinnern, wie ich ihn mit einem Gefühl der Rechtschaffenheit in die Tasche gesteckt hatte. Trent war dort gewesen … und ich hatte ihn nicht gemocht. Er war arrogant gewesen.
    Ivy hob wieder das Buch hoch. »Kein Wunder, dass er dich nicht mag. Du hast seinen Hufkratzer gestohlen.«
    Verärgert und in dem Versuch, die Schuldgefühle zu ignorieren, die von einer Erinnerung stammten, die ich nicht einmal hatte, schloss ich den Karton und schob ihn von mir. »Das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit«, erklärte ich und zog mühsam die Socken an. »Trent ist ein lügnerisches, manipulatives Mistvieh und das war er schon immer.«
    Sie gab mir das Buch und atmete einmal tief durch. »Also … glaubst du, die ganze Situation mit dem Hexenzirkel ist von Trent eingefädelt? Dass Trent ihnen von dir erzählt hat?«
    Ich schaute auf das Cover und die verstohlene Haltung von Nancy. Sie hielt eine Tafel mit Kraftlinienglyphen in der Hand, um damit auf Schatzsuche zu gehen. Oh, als alles noch so einfach ausgesehen hat . »Ich weiß es nicht«, sagte ich, und gab ihr verwirrt und elend das Buch zurück.
    Ivy drückte es besitzergreifend an die Brust, während ich auf den geschlossenen Karton voller Erinnerungen schaute. Ich wollte auf Trent sauer sein wegen des Zirkels, aber etwas in meinem Bauch sagte nein. Dieses Zeug aus dem Camp zu sehen … dort waren Dinge geschehen, an
die ich mich nicht erinnern konnte. Gedächtnisblocker waren so – sie verbargen konkrete Erinnerungen, ließen aber Gefühle intakt, und als die Ansammlung von Mementos halbe Erinnerungen anregte, konnte ich nicht sagen, ob ich sauer auf Trent war, weil er im Camp ein Mistblach gewesen war, oder weil er wirklich böse war.
    »Ich weiß es einfach nicht mehr«, sagte ich schließlich. »Er ist auch in Gefahr, jetzt, und es gibt einfachere Wege, mir das Leben zur Hölle zu machen.«
    Ivy gab ein leises Geräusch von sich und legte das eselsohrige Buch vorsichtig neben sich. Sosehr ich auch glauben wollte, dass nicht er dem Hexenzirkel erzählt hatte, dass ich Dämonenmagie entzünden konnte, ich würde nicht länger dumm sein. Es war einfacher, zu glauben, dass das alles eine seiner komplizierten Intrigen war. Einfacher, ja, aber klug? Denn wenn Trent es ihnen nicht erzählt hatte, dann hatte es jemand anders getan, und ich hatte keine Ahnung, wer das sein konnte. Die Logik sagte, dass er es gewesen sein musste, aber wäre ich logisch, hätte ich die Vertrautenverbindung zwischen uns aktiviert und ihn gezwungen, nett zu mir zu sein. Stattdessen hatte ich ihn aus einem Bauchgefühl heraus unter großer persönlicher Gefahr gerettet. Und ich wusste immer noch nicht, warum. Meine Augen wanderten wieder zu dem Karton, weil ich das Gefühl hatte, die Antwort wäre irgendwo da drin.
    »Warum benutzt du nicht den Pandora-Zauber und findest es heraus?«
    Überrascht starrte ich Ivy an – ich hatte völlig vergessen, dass ich ihn überhaupt hatte. »Du glaubst, es geht um etwas im Camp?«
    »Er hat gesagt, dass er dir einen machen würde, wenn es in der Erinnerung, die du willst, um das Camp oder deinen Dad ginge. Naja, er hat dir einen gemacht.«

    »Du bist irre!«, rief ich, aber sie schüttelte nur lächelnd den Kopf.
    Ihr Blick glitt über die geschlossene Kiste. »Egal, ob du dich daran erinnerst oder nicht, Trent und du haben eine lange Geschichte miteinander. Ich denke, es wäre richtig, herauszufinden, ob deine Intuition in Bezug auf ihn auf etwas Realem beruht oder nur auf einem Kinderstreit über einen Hufkratzer. Findest du nicht auch?«
    Na ja, wenn sie es so ausdrückte … Aus dem hinteren Wohnzimmer erklang eine wütende männliche Stimme. Meine Augen glitten zu der obersten Schublade, wo ich Trents Zauber versteckt hatte, und ich unterdrückte ein Schaudern. Ich musste wissen, ob ich ihm vertrauen konnte, und zwar nicht nur bei oberflächlichem Zeug, sondern ob ich ihm wirklich vertrauen konnte. Ich musste wissen, warum ich ihn nicht mochte, aber trotzdem mein Leben riskierte, um seine wertlose Haut zu retten. Ich musste den Pandora-Zauber einsetzen.
    Mein Puls wurde schneller und ich schwang meine Beine auf den Boden, nur um das Gesicht zu verziehen, als meine Knie

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