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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich war nur angeschlagen, nicht blutarm. »Nein danke«, meinte ich trocken. »Ich will heute Nacht schlafen.«
    Als sie sich auf die Bettecke setzte, blinzelte ich überrascht. Sie bleibt?

    Matalina hob ab, ihre Libellenflügel ungewöhnlich laut. »Ivy, wenn du eine Weile mit Rachel redest, schaue ich mal raus, ob Jenks irgendwas braucht.«
    Oh. Verstanden .
    Ivy lächelte dünn und stellte die Schale mit Crackern neben das Paket von meiner Mom auf die Kommode. »Er ist mit Jax in der Küche.«
    »Danke.« Matalina ließ ihr Strickzeug liegen, als sie unter der Tür hindurchschoss.
    Ich war nicht gerade begeistert davon, dass alle dachten, ich müsste beschützt werden, aber wenn es Matalina die Gelegenheit gab, mit Jax zu reden, würde ich es ertragen. Ich schob mich ans Kopfende zurück, streckte meine Beine aus und stellte den Teller auf meine Oberschenkel. »Nick noch da?«, fragte ich, als ich einen Bissen vom ersten Sandwich nahm. Das Aroma von Mayonnaise breitete sich auf meiner Zunge aus und plötzlich konnte ich mir das Essen gar nicht schnell genug in den Mund schieben. »Oh, ist das gut«, murmelte ich mit vollem Mund. »Danke.«
    »Pierce redet gerade mit ihm.« Ihr Blick ruhte auf meinen Parfümflaschen. Sie hatte mir die meisten davon selbst geschenkt, in unserer chemischen Kriegsführung gegen ihre Instinkte. »Er hat mir gesagt, ich solle gehen. Sagte, sie hätten ein Gentlemanthema zu besprechen.«
    »Oh wirklich?« Das Sandwich war fantastisch und ich zwang mich dazu, langsamer zu essen.
    »Ich glaube, Pierce versucht herauszufinden, ob es zwischen euch wirklich vorbei ist oder nicht«, meinte Ivy.
    Ich rollte die Augen und schluckte. »Vorbei? Braucht er ein Neonschild?« Innerlich wand ich mich allerdings. Mit Nick fertig zu sein hieß nicht, dass ich für Pierce bereit war.
    »Bist du dir sicher, dass es dir gutgeht?«, fragte Ivy, und ich nickte, weil mein Mund schon wieder voll war.

    »Bis sie jemand anderen finden, der Als Beschwörungsnamen weiß«, schränkte ich ein und wedelte mit der Hand nach der Schüssel mit den Crackern. Meine Gedanken wanderten zu Al, der gesagt hatte, dass er den Handel abschließen würde – und mir sogar beibringen wollte, durch die Linien zu springen –, wenn ich ihm verriet, wer mich an den Hexenzirkel verkauft hatte. Seltsam, wie seine Haltung sich verändert hatte, kaum dass ich meine Eierstöcke erwähnt hatte. Jede Menge Leute kannten Als Beschwörungsnamen, und welcher Dämonenbeschwörer würde nicht eine Stunde Arbeit gegen eine Begnadigung tauschen? Aber wenn ich Nick an Al auslieferte, dann hatte der Zirkel Recht und ich war ein Dämon, der mit menschlichem Fleisch handelte.
    Ivy reichte mir die Schüssel und ich griff mir eine Hand voll Cracker, neigte den Kopf nach hinten und ließ sie in meinen Mund fallen. Ich beobachtete sie aus dem Augenwinkel und fragte mich, ob sie wohl hier war, um mich davon zu überzeugen, Nick einfach dem Dämon auszuliefern. »Ich wollte immer mal an die Westküste«, sagte ich dann, weil ich nicht wollte, dass sie das Thema anschnitt. »Hey, habe ich dir erzählt, dass ich Boot gefahren bin? Ich habe die Brücke gesehen und alles. Sie ist viel kleiner als die in Mackinaw. Direkt gegenüber von Alcatraz ist eine große Schokoladenfabrik. Erzähl mir was von grausamer Bestrafung.«
    Ivy hörte mir nicht zu, sondern musterte das Paket, das meine Mutter geschickt hatte. »Wann ist das angekommen? «, fragte ich, während ich mir einen Brösel zwischen den Zähnen herauspopelte.
    Sie drehte sich um, lief rot an und schaute überallhin, nur nicht auf das Paket. »Als du weg warst.«
    Weg, nicht im Gefängnis. Das wusste ich zu schätzen. Ich wischte mir die Krümel ab und griff nach der zweiten
Hälfte des letzten Sandwiches. Ivy schwieg kurz und fragte dann: »Wirst du es aufmachen?«
    Ich lächelte und wedelte mit der Hand. Sie war schlimmer als Jenks.
    Ivy stand überraschend hastig auf und ich legte das halbe Sandwich wieder ab, um dann meine Knie so eng an den Körper zu ziehen, wie mir noch möglich war. Ich hörte gedämpfte Stimmen durch die Wand, aber wir ignorierten es, als Ivy sich nahe neben mich setzte. Als wäre Weihnachten.
    Der Karton war leicht und ziemlich staubig, als wäre er nur vom Speicher meiner Mum in den Umzugswagen nach Westen geladen worden und dann sofort wieder in einen Postlaster zu mir. Die letzten zwei Päckchen waren genauso gewesen. »Ich bezweifle wirklich, dass es noch mehr

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