Bluternte: Thriller
und stark beeinträchtigter geistiger Entwicklung führt, verursacht durch mangelndes Vorhandensein des Schilddrüsenhormons Thyroxin. In Großbritannien und Irland kommt eins von 3500 bis 4000 Kindern mit angeborener Hypothyreose zur Welt, aus den USA und Kontinentaleuropa werden ähnliche Zahlen gemeldet. Die Erkrankung tritt bei Mädchen häufiger auf als bei Jungen; der Grund hierfür ist jedoch bis dato unbekannt.
Ohne Behandlung bleibt die Körpergröße der Erwachsenen unterdurchschnittlich; sie liegt zwischen 100 und 160 cm. Skelettreife und Pubertät sind erheblich verzögert, häufig besteht Unfruchtbarkeit. Es ist mit neurologischen Störungen in unterschiedlich starker Ausprägung zu rechnen; die kognitive Entwicklung, das Denken und die Reflexe sind verlangsamt. Weitere Krankheitszeichen können u.a. verdickte Haut, eine vergrößerte Zunge oder ein vorstehendes Abdomen sein.
Erfreulicherweise sind die genetische und die sporadische angeborene Hypothyreose, die durch eine pränatale abnormale Entwicklung der Schilddrüse verursacht werden, in Industrieländern durch entsprechende Untersuchungen der Neugeborenen und durch lebenslange medikamentöse Behandlung fast völlig verschwunden.
Die endemische Krankheitsform wird durch Jodunterversorgung verursacht. Jod ist ein Spurenelement, das für die Thyroxinproduktion im Körper unerlässlich ist. Auf sämtlichen Kontinenten enthalten die Böden vieler Landstriche im Landesinnern wenig Jod, und dort angebaute Nahrungsmittel sind entsprechend jodarm. Jodmangel führt zu einer allmählichen Vergrößerung der Schilddrüse; die daraus resultierende Gewebeneubildung wird als Kropf bezeichnet. In vielen Entwicklungsländern stellt die endemische Krankheitsform auch weiterhin ein großes gesundheitliches Problem dar.
»Cretin«, ein Wort aus dem französischen Dialekt einer Alpenregion, wo die Erkrankung besonders häufig auftrat, wurde im 18. Jahrhundert zu einem medizinischen Fachbegriff. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war er in der Medizin sehr gebräuchlich und fand dann in der Gebrauchssprache immer mehr Verbreitung als abfällige Bezeichnung für einen Menschen, der sich töricht verhält. Seiner abwertenden Bedeutung im allgemeinen Sprachgebrauch wegen wird der Begriff von medizinischem Fachpersonal heute so gut wie nicht mehr verwendet.
Danksagung
Einer der lohnensten Aspekte des Schreibens ist die Gelegenheit, dabei etwas zu lernen, und folgende Werke haben mich viel gelehrt: A History of Psychiatry von Edward Shorter, Basic Child Psychiatry von Philip Barker, Crime Scene to Court: The Essentials of Forensic Science von P.C. White (Hrsg.), Postmortem: Establishing the Cause of Death von Dr. Stephen A. Koehler und Dr. Cyril H. Wecht sowie Practical Church Management von James Behrends.
Avril Neal, Jaqui und Nick Socrates, Denise Stott und Adrian Summons leisten weiterhin unübertreffliche Arbeit; nicht nur lesen und redigieren sie meine frühen Manuskripte, sondern sie steuern auch während des Schreibprozesses geduldig Rat und Information bei. Dr. Miraldine Rosser ist dieses Jahr zum »Team« gestoßen, und ihre Hilfestellung dabei, aus Evi eine glaubwürdige Psychiaterin zu machen, war unbezahlbar. Ich danke euch, euch allen, und wie immer gehen sämtliche verbliebenen Fehler auf mein Konto.
Die Mitarbeiter von Transworld sind nach wie vor hilfsbereit, freundlich, fleißig und weise. Besonders dankbar bin ich Sarah Turner, Laura Sherlock, Lynsey Dalladay, Nick Robinson und Kate Samano. In den Vereinigten Staaten gilt mein Dank wie stets Kelley Ragland und Matthew Martz von Minotaur Books.
Und was Anne Marie, Rosie, Jessica und Peter betrifft: Ohne euch wäre es einfach nicht dasselbe.
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