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Blutige Nacht: Roman (German Edition)

Blutige Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Blutige Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trevor O. Munson
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zerknitterter Typ in einem Anzug von der Stange steht dort. Er ist etwa so groß wie ich, aber dicker, glatzköpfiger, und sein Erscheinungsbild erinnert irgendwie an Speck, genau wie sein Geruch.
    »Detective Coombs.«
    »Genau. Richtig geraten. Und Sie sind Michael Angel?«
    Ich nicke. Ich pflege, wie gesagt, nicht mit Bullen zu sprechen.
    »Kann ich reinkommen?«
    Wieder nicke ich. Dann trete ich zur Seite, lasse ihn durch, schließe die Tür hinter ihm und zeige auf einen Stuhl. Er nimmt Platz und reibt sich die Arme warm.
    »Irgendwie kalt hier drin, oder?«
    »Ich mag es so«, antworte ich und versinke wie eine Depression in meinem Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs. Ich mache mir nicht die Mühe zu erklären, dass ich als Vampir damit meinen Verfall aufhalte. Ich finde, diese Info geht nur Insider etwas an, und dazu gehört er nicht.
    Coombs ist irritiert, reagiert aber mit einem Mach-doch-was-du-willst-Schulterzucken darauf. Er starrt mich über den Tisch hinweg an und legt dann fragend den Kopf schief. »Haben wir uns schon mal irgendwo getroffen?«
    »Ich denke, daran würde ich mich erinnern«, sage ich.
    Coombs ist schon viel länger Detective bei der Mordkommission, als er ein Doppelkinn hat, und in Wahrheit sind wir uns schon zweimal begegnet. Das ist das dritte Mal. Wieder etwas, das er nicht zu wissen braucht.
    Er nickt. »Ja, klar. Wie auch immer, äh, ich habe Sie bereits angerufen, aber Sie haben sich noch nicht gemeldet. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich einfach vorbeigekommen bin.«
    Das tut es, aber ich halte es nicht für nötig, ihm das mitzuteilen.
    »Ach so, ja, ich habe Ihre Nachricht gerade erst abgehört. Ich bin erst seit fünf Minuten zu Hause.«
    »Ist dem so? Sind Sie sicher?«
    »Klar, natürlich bin ich sicher.«
    »Also, der Grund, warum ich nachfrage, ist, dass ich schon seit einer ganzen Weile draußen stehe. Sie wissen schon, Papierkram ausfüllen und so, und ich habe Sie nicht reinkommen sehen. Ich bin nur deshalb heraufgekommen, weil ich dachte, ich sollte wenigstens klopfen, bevor ich wegfahre.«
    »Ach das, es gibt noch einen Hintereingang. Ich benutze ihn, um Rechnungseintreibern aus dem Weg zu gehen. Und Bullen.« Er betrachtet mein Grinsen, als wäre es eine noch unentdeckte Ausdrucksweise. »Das war ein Witz.«
    »Oh, hab schon kapiert. Lustig.«
    Ich zünde eine Zigarette an, reiche ihm das Päckchen, aber er lehnt ab.
    »Also, was kann ich für Sie tun, Detective?«
    »Ach, na ja, wie gesagt, ich überprüfe nur ein paar Dinge zu einem Fall, an dem ich gerade arbeite.«
    »Ein interessanter Fall?«
    »Ich denke schon, ja. Aber klar, ich halte alle Mordermittlungen für ziemlich interessant.«
    »Mord also?«
    »Mit einem großen M.«
    »Jemand, den ich kenne?«
    »Lustig, das wollte ich Sie gerade fragen. Der Tote heißt – hieß, sollte ich wohl besser sagen – Michael Ensinger. Sagt Ihnen das was?«
    Ich runzle angestrengt meine Stirn und hoffe, es sieht so aus, als würde ich wirklich nachdenken, schüttle dann den Kopf und sage: »Nein, sollte es das?«
    »Tja, der Typ war vor einer ganzen Weile in der Times. Er wurde festgenommen, weil er einem Mädchen namens Elizabeth Lowery nachgestellt und sie vergewaltigt hat. Hat sie ziemlich übel zugerichtet.«
    »Wenn er festgenommen wurde, was machte er dann auf freiem Fuß?«
    »Er kam frei. Das Mädchen wollte nicht aussagen. Hatte zu viel Angst.«
    Ich zucke mit den Schultern. »Vielleicht war sie es ja. Haben Sie darüber nachgedacht?«
    »Haben wir, aber wir glauben nicht, dass Enthauptung ihre Vorgehensweise wäre.«
    »Da kann ich nicht mitreden.«
    »Das heißt dann also, dass Sie auch keine Elizabeth Lowery kennen, ja?«
    »Na, wer von uns beiden hat jetzt richtig geraten?«
    Das Gesicht des Detective legt sich in angenehme Falten, die bei ihm sehr natürlich aussehen. »Wo waren Sie letzten Montagabend?«
    »Hier.«
    »Den ganzen Abend?«
    Ich spiele den nachdenklichen Part noch einmal durch und nicke. »Ja, abgesehen von ein paar Besorgungen.«
    »Diese Besorgungen, die haben Sie nicht zufällig in die Nähe vom Block 1400 in der Ivar Avenue gebracht?«
    »Nein«, sage ich etwas zu schnell.
    Coombs bemerkt das, gibt aber vor, es nicht bemerkt zu haben. »Tja, ich frage deshalb, weil ein Typ, mit dem ich geredet habe, aussagte, ein roter Mercedes, der auf die Beschreibung Ihres Wagens passt, hätte etwas oberhalb des Tatorts geparkt.«
    Es gibt nichts für mich zu sagen, also seufze

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