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Blutige Rache: Wegners schwerste Fälle (German Edition)

Blutige Rache: Wegners schwerste Fälle (German Edition)

Titel: Blutige Rache: Wegners schwerste Fälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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sofort das Feuer eröffnet. Den Rest der Geschichte kennen Sie ja bereits.«
    Wegner erhob sich langsam und streckte Bruno seine mächtige Pranke entgegen. »Dann sag ich jetzt nur noch ein Wort: danke!«
    »Keine Ursache – ich habe zu danken.« Bruno trat um seinen Schreibtisch herum und begleitete Wegner zur Tür. »Glauben Sie, dass wir am Ende doch noch Freunde werden?«
    »Ich bin Bulle! Ein Freund wie Sie würde nur meinem Ruf schaden. Aber wer weiß – vielleicht wenn wir im Ruhestand sind. Bis dahin hoffe ich, dass wir uns nicht wiedersehen, denn das könnte nur unangenehme Gründe haben.«

    ***

    »Und sie ist wirklich bei dir eingezogen?« Wegner schüttelte verzweifelt den Kopf. »Hast du denn nichts gelernt? Hast du all meine väterlichen Ratschläge komplett vergessen?«
    »Mein Gott, Manfred! Ich habe so viele kommen und gehen sehen – da kommt es auf einen mehr oder weniger doch nicht an.«
    »Auf Eine !«
    »Macht das denn ein Unterschied?«, keuchte Stefan Hauser lachend.
    »Allerdings! ... das macht allerdings einen Unterschied.«

    »Woher wusstest du eigentlich von der Kellertreppe, die von hinten ins Treppenhaus führt?«, erkundigte sich Wegner dann kurze Zeit später.
    »Wahrscheinlich erinnerst du dich nicht mehr daran, aber ich habe bei deinem Umzug geholfen. Allein fünfzehn Kartons mit Teilen deiner Eisenbahn hab ich in den muffigen Keller runtergeschleppt. Der ganze Scheiß liegt vermutlich immer noch dort und wird nie wieder angerührt«, antwortete Hauser grimmig.
    »Ist dir dabei zufällig ein Karton begegnet, auf dem »Dampfmaschine« stand – mit dem Zusatz Manfred Sohn? Wobei es jetzt ja eher Tochter heißen müsste.«
    »Willst du mich verarschen?«

Epilog

    Gleich sechs Uniformierte trugen den kleinen schwarzen Sarg Richtung Grabstätte. Nachdem dieser über der Grube sanft abgesetzt war, breiteten vier andere Polizisten eilig eine Flagge mit dem Hamburger Stadtwappen darüber aus. Augenblicklich setzten zwei Trompeter ein, die auf herzzerreißende Art und Weise den Zapfenstreich zum Besten gaben. Kaum war der letzte Ton verstummt, da fasste sich Manfred Wegner ein Herz und trat nach vorne an das dort errichtete Podium. Auf den Schultern seines schwarzen Anzuges sammelten sich bereits Regentropfen, von denen der größte Teil jedoch abperlte und zu Boden fiel. Jetzt hob der sonst so unerschrockene Hauptkommissar den Blick. Jeder der über zweihundert Kollegen konnte sofort sehen, dass ihm die Tränen wie Bäche über das Gesicht liefen. Vera eilte herbei und reichte ihm ein Taschentuch, das er seltsam lächelnd entgegennahm.
    Weitere Ewigkeiten vergingen, bis Wegner dann einen kleinen Zettel aus der Tasche zog und mit leisen Worten begann:
    »Ein Polizist – ein Kollege ist von uns gegangen, dessen Mut, dessen Tatendrang und Entschlossenheit unübertroffen sind, und es vermutlich auch bleiben werden. Über fünfzehn Jahre lang hat er seiner Stadt und seinen Herren gedient. Selbst in seiner letzten Stunde, dem Tode näher als dem Leben, hat er dafür gesorgt, dass das Verbrechen wieder einmal gescheitert ist. Ich verneige mich vor dem besten Polizisten, der mir in meiner gesamten Laufbahn begegnet ist.«
    Von diesem Moment an gab es kein Halten mehr. Von zwei Kollegen gestützt verließ Wegner schluchzend das Podium und setzte sich neben einen der Trompeter. Kurz darauf nahm er ein helles Japsen und Hecheln wahr. Als dann eine weiche Zunge sein Ohr abschlabberte, war er sich sicher, dass er sich nicht verhört haben konnte.
    »Es geht nicht ohne, Manfred.« Vera reichte ihm einen Welpen, den Hauser, nur ein paar Stunden zuvor, aus dem Tierheim in der Süderstraße geholt hatte.
    »Wie soll er denn heißen, Herr Hauptkommissar?«, erkundigte sich ein anderer Kollege aus der Mordkommission.
    »Na, wie wohl ...?«

    Ende

    ***
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