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Blutige Verfuehrung 4

Blutige Verfuehrung 4

Titel: Blutige Verfuehrung 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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und verließ meinen Salon. Als sie weg war, begann ich ernsthaft meine Sachen zusammenzusuchen. Auch die wertvollen Dinge aus den Glasvitrinen holte ich heraus und besorgte mir Kartons, um sie einzupacken. Das dauerte ziemlich lange, da ich vieles extra in Folien und Papier wickeln musste. Einige der weiblichen Vampire, die ich noch nicht einmal beim Namen kannte, kamen zu mir, um mir zu helfen. Mein Vater hatte angeordnet, dass die Fürstin für diese Arbeit Unterstützung bekam. Mir konnte das nur Recht sein. Der Transport der Einrichtungsgegenstände war bereits für den nächsten Abend angeordnet und einige Transportfahrzeuge würden bereitstehen.
    Keiner der Vampir dachte noch an Schlaf, alle waren beschäftigt, nur Mario saß allein in seiner Zelle. Ich musste immer wieder an ihn denken, denn wir waren ja Komplizen gewesen und es hing allein von ihm ab, ob er mich an meinen Vater verraten würde. Orlando hatte ja mit mir einen Pakt geschlossen, der ihm den Mund versiegelte. Ich benutzte deshalb eine Pause beim Packen, um mich zu Mario zu schleichen.
    Niemand hatte bemerkt, dass ich in die unterirdischen Höhlen gegangen war, wo man mich damals zu Ikarus, dem Dämon geführt hatte. Mario war in der gleichen Zelle untergebracht. Man hatte ihn an Händen und Beinen mit Ketten gefesselt und an der Wand befestigt. Zum Glück hatte er so viel Spielraum, um auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Als ich vor dem Gitter auftauchte, sprang er auf und sagte:
    "Lucia, du darfst mich nicht besuchen!"
    "Ich weiß", sagte ich,
    "doch ich musste unbedingt wissen, was mein Vater mit dir gemacht hat."
    "Du siehst es ja", antwortete er lakonisch,
    "ich bin gefesselt und wenn man nach Gradara abreist, werde ich wohl getötet werden oder sie lassen mich einfach hier zurück, bis ich verhungert bin. Niemand wird mich hier finden."
    "Mario, das wird nicht geschehen!", sagte ich schnell.
    "Glaubst du wirklich, dass du das verhindern kannst?", fragte er.
    "Dein Vater wird an mir Rache üben für den Tod deiner Mutter, denn ich habe in seinen Augen die Jungfrau vergiftet. Doch ich schwöre bei allem was mir heilig ist, dass ich sie nicht gebissen habe."
    "Ich glaube dir.", antwortete ich,
    "und ich habe auch einen Verdacht, wer es gewesen ist."
    So froh ich war, dass Mimi jetzt in Sicherheit war, die Sache mit Mario musste ich irgendwie in Ordnung bringen. Er war wirklich unschuldig und hatte nur seine Pflicht getan. Dass er sich ausgerechnet in Mimi verliebt hatte, dafür konnte er genauso wenig wie Lucrezia, der das Gleiche mit Lorenzo widerfahren war. Ich beschloss mit meinem Vater zu sprechen. Er konnte doch nicht so blind sein und einen Unschuldigen verurteilen. Deshalb sagte ich zu Mario:
    "Ich werde mit dem Fürsten sprechen und wenn ich eine Möglichkeit habe, bringe ich dir auch Blut. Du musst nur etwas Geduld haben."
    Mario schüttelte nur resigniert mit dem Kopf, dann sagte er:
    "Wenn der Fürst eine Entscheidung getroffen hat, nimmt er sie nicht mehr zurück. Du wirst sehen, dass er mich töten lässt." Er ließ seinen Kopf ermattet auf seine Brust sinken.
    Ich ging zurück zu den anderen.



8. Die Rückkehr

    Mein Vater war in seinem Büro. Ich klopfte an und auf sein 'Herein' öffnete ich die Türe. Mir war ziemlich flau im Magen, als ich ihn so ernsthaft an seinem Schreibtisch sitzen sah. Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. Er bot mir einen Stuhl vor seinem Schreibtisch an und sagte:
    "Meine geliebte Tochter, was kann ich für dich tun?"
    Ich versuchte nicht zu kleinlaut zu wirken und mich von seiner majestätischen Haltung nicht beeindrucken zu lassen. Deshalb sagte ich ohne Umschweife:
    "Ich habe festgestellt, dass hier einiges schief läuft und ich glaube, dass wir darüber sprechen müssen."
    Der Gesichtsausdruck meines Vaters war kaum zu deuten. Eine Augenbraue hatte sich extrem nach oben verschoben und die Lippen bildeten eine strenge Linie. Er gab mir keine Antwort, sondern sah mich nur an.
    Ich fuhr fort:
    "Die Sache mit Mimi muss ich dir erklären. Sie war die Schwester Nicholas' und ich habe Mario dazu angestiftet, sie wegzubringen. Dass er dabei dein Auto kaputtgefahren hat, konnte ich nicht voraussehen. Außerdem hat er das Kind nicht gebissen, das war ein anderer. Immerhin lebt sie und ist wieder bei ihrer Familie. Ihn dafür einzusperren finde ich wirklich übertrieben."
    Ich sah meinen Vater erwartungsvoll an. Doch er sagte noch immer nichts.
    "Was Lucrezia betrifft, will ich mich nicht

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