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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ich begann zu überlegen.
    Jemand sang tatsächlich, aber Worte konnte ich nicht verstehen. Und es war auch schwer für mich, die Richtung auszumachen, denn der Nebel verzerrte den Schall.
    Trotz allem lief es mir kalt den Rücken hinab, denn das Geräusch hatte sich unheimlich angehört. Um nicht aufzufallen, setzte ich meine Schritte so lautlos wie möglich, wobei ich nicht vermeiden konnte, daß hin und wieder unter meinen Sohlen Laub raschelte oder ein Zweig brach. Meinem Gefühl nach zu urteilen, war das seltsame Singen von der rechten Seite her aufgeklungen, und in die Richtung bewegte ich mich auch weiter.
    Es dauerte nicht lange, als ich das leise Schmatzen hörte. Der Boden unter mir war feuchter geworden, er hatte sich mit Wasser vollgesaugt, vor mir verdichtete sich zudem der Nebel, und ich stellte fest, daß ich wenige Schritte später schon am Rand des Tümpels stand. Dunkel sah das Wasser aus. Über der Oberfläche hingen Nebelschwaden. Sie sahen aus, als würden sie sich am Wasser und der grünen Algenschicht festkrallen.
    Ich dachte unwillkürlich daran, daß so ein Teich ein gutes Versteck für eine Leiche abgeben konnte, aber mir fehlte die Zeit, im Wasser nachzuschauen.
    So mußte ich weiter auf mein Glück vertrauen und darauf hoffen, daß mir die Schüler irgendwann über den Weg liefen.
    Mit vorsichtigen Schritten umrundete ich den Teich. Der Boden federte, an einigen Stellen war er auch noch sumpfiger, so daß ich bis zu den Knöcheln in ihm steckte.
    Sollte ich rufen?
    Nein, ich wäre mir lächerlich vorgekommen und hätte unter Umständen noch denjenigen auf mich aufmerksam gemacht, bei dem ich es überhaupt nicht wollte.
    Also weiter in den Wald hineinschleichen.
    Mein unangenehmes Gefühl verdichtete sich. Ich glaubte daran, daß sich bald etwas tun würde. Zwar hatte ich keinen konkreten Anhaltspunkt dafür bekommen, aber ich kannte ähnliche Situationen, wo mich mein Gefühl dann auch nicht getäuscht hatte.
    »Halloween…« Schaurig und hoch in der Stimme klang es durch den Nebel, der die Töne schließlich schluckte oder sie allmählich verwehen ließ.
    Augenblicklich blieb ich stehen. Meine Finger berührten den Griff der Beretta, auf meinem Rücken lag eine zweite Haut, denn in der hohen Stimme hatte ich die eines Kindes erkannt.
    Angela!
    Sie war mir noch nie unter die Augen gekommen, ich hatte nur durch Erzählungen von ihr erfahren, nun vernahm ich zum ersten Mal ihre singende Stimme.
    Ein dünnes Organ.
    Die Summe einer Toten…
    Wenn sie schon so sang, tat sie das nicht ohne Grund. Ich hatte das Wort Halloween genau verstanden und dachte darüber nach, ob die lebende Leiche vielleicht jemanden schocken wollte. Möglicherweise die Schüler, die sich in der Nähe aufhielten? Wenn ja, konnte das für die jungen Menschen den Tod bedeuten, und ich mußte mich noch mehr beeilen, um sie zu finden.
    Diesmal nahm ich auch keine besonders große Rücksicht mehr, was die Lautlosigkeit anging. Ich sah zu, daß ich so schnell wie möglich den Ort erreichte, wo die Stimme aufgeklungen war.
    Der Wald kam mir wie eine mit Nebel gefüllte Höhle vor, in der Hindernisse aufgebaut worden waren. Es gab Stellen, wo ich mich festhakte und regelrecht losreißen mußte, aber ich kam dennoch voran.
    »Halloween… heute ist Halloween…«
    Da, wieder!
    Diesmal sogar näher, wie ich sehr gut hören konnte. In meinem Hals schien ein Kloß zu sitzen. Ich ballte meine Hände, konzentrierte mich und vernahm auch eine andere Stimme.
    Ich hatte sie schon einmal gehört.
    Es war Carrie, die laut sprach.
    »Wo bist du, du verdammte Bestie?«
    Bei normalem Wetter wäre mir die Frage als Schrei entgegengeweht. So hörte ich sie nur ziemlich gedämpft. Dennoch vernahm ich die in ihr steckende Angst.
    Meine Blicke versuchten vergeblich, die Nebelwand zu durchdringen. Ich starrte mir fast die Augen aus dem Kopf und konnte leider nichts entdecken.
    Alles war grau in grau - bis auf einen hellen Fleck Ich hatte mich einige Schritte voranbewegt. In einer schrägen Linie, die einen Drall nach rechts hatte, sah ich das seltsame rotgelbe Leuchten. Plötzlich hatte ich ein Ziel.
    Während ich mich auf die Stelle zubewegte, erkannte ich, daß auch das seltsame Licht nie stehenblieb, sondern weiterwanderte. Für mich ein Beweis, daß der Killer - und nur um den konnte es sich handeln - seine Opfer aufs Korn genommen hatte.
    Wer war schneller? Die Untote oder ich?
    Ich mußte den jungen Menschen Mut machen und ihnen

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