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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn gesehen.«
    »Wen?«
    »Den Mörder!« keuchte sie. »Es ist Angela. Sie ist von den Toten zurück Aus dem Grab gestiegen. Sie hat ein Messer. Paul ist tot… Jack ist bestimmt auch…«
    Es gelang ihr nicht mehr, die Worte zu formulieren. Sie besaß nicht mehr die Kraft.
    Rusty und Carrie schauten sich an. Sie hatten zwar nicht viel gehört, die wenigen Worte allerdings reichten aus, um zu verstehen, was Julie meinte.
    Also doch.
    Jemand war unterwegs, um zu töten. Doch was hatte Julie gesagt? Angela sollte es gewesen sein? Nein, Angela war tot. Sie alle hatten an der Beerdigung teilgenommen und gesehen, wie der Sarg in der Tiefe verschwand, und nun sollte Angela aus dem Grab gestiegen sein?
    »Glaubst du das?« fragte Rusty.
    Carrie schüttelte den Kopf. Sie konnte und sie wollte es nicht wahrhaben.
    »Aber sie phantasiert doch nicht«, erklärte Rusty Keene.
    »Tot, ja, sie sind tot«, wisperte Julie, bäumte ihren Körper auf und begann zu schluchzen.
    Rusty schaute über sie hinweg. Geräusche hatten sie schon gehört. Auch Schreie, wenigstens glaubten sie das, aber der verdammte Nebel, der zwischen den Bäumen wie eine dicke Wand lag zerstörte alle Hoffnungen.
    Carrie beugte sich vor. Sie bekam die Schulter ihrer Freundin zu fassen und hob sie hoch. »Wir müssen dich verbinden«, sagte sie mit einem Blick auf das Bein. »Das ist ja schrecklich…«
    »Es war Angela«, hauchte Julie stockend. »Sie kam, sie hat das Messer und killt.«
    »Aber Angela ist tot!« schrie Rusty, der allmählich die Nerven verlor und es nicht mehr hören konnte.
    »Nein, sie lebt!« Julies Gesicht verzerrte sich bei diesen Worten, aus ihrem offenen Mund sprühte der Speichel, die Augen waren weit aufgerissen, und sie nickte heftig.
    »Eine Tote kann nicht leben!«
    »Sie ist…«
    Julie verstummte. Auch die beiden anderen sagten nichts mehr, denn alle drei hatten etwas gehört.
    Es war eine dünne, helle Stimme, die von überall herzukommen schien und sich wie der Schatten des Todes über sie legte.
    »Halloween… heute ist Halloween…« Angela war da!
    ***
    Ich hatte Glenda Perkins zurückgelassen. Es war besser so, denn in den Wald wollte ich allein gehen.
    Auf dem Platz hinter dem Schloß brannten die Feuer. Man hatte noch eine Wache zurückgelassen mehr war im Augenblick nicht los, denn die meisten Menschen befanden sich in der Aula, wo Reden gehalten wurden. So etwas mußte bei einem Schulfest einfach sein. Natürlich hatten wir auch Ausschau nach den entsprechenden Schülern gehalten, aber uns war nichts aufgefallen Sie blieben verschwunden. Freiwillig oder nicht, die Frage stellte sich mir, doch ich wollte nicht weiter darüber nachdenken und mit der Suche beginnen.
    Der Wald wirkte auch auf mich, der ich einiges gewohnt war, unheimlich. Hohe, dichtstehende Bäume.
    Dazwischen der unheimliche Nebel. Tanzend, wallend, geisterhaft. Ich wußte nicht, wie groß er war, denn bei der Herfahrt hatte ich kaum darauf geachtet, und mir war auch nicht bekannt, ob er von Wegen oder Pfaden durchkreuzt wurde. Nur die Zufahrtsstraße kannte ich, denn sie hatten wir genommen.
    Das Feuer hatte den Nebel zurückgetrieben. Bis zum Waldrand reichte die Wärme nicht, und so schluckte mich der graue Nebel wie ein gieriger, weit geöffneter Rachen.
    Bereits nach einigen Schritten verschlechterte sich meine Sicht so sehr, daß ich so gut wie nichts mehr erkennen konnte und fast »blind« durch die Gegend tappte.
    Es ist schon schwer genug, sich bei diesen Verhältnissen in einem unbekannten Gelände zu bewegen, aber wenn man noch etwas suchen und finden muß, wird es fast unmöglich.
    So erging es mir, denn ich wußte nicht, in welche Richtung ich mich weiterbewegen sollte.
    Zweige, Unterholz und Äste machten mir zu schaffen. Sie versperrten mir den Weg, als hätten sie den Befehl bekommen, mich aufzuhalten. Ich kam nur mühsam voran, und es verging auch deshalb Zeit, weil ich stehenblieb, um nach irgendwelchen verdächtigen Geräuschen zu lauschen.
    Ein nächtlicher Wald ist nie still. Ich vernahm auch etwas, aber das waren Tiere, die durch das Unterholz huschten.
    Keine Spur von dem mordenden Killerkind und auch nicht von den Schülern. Vielleicht war es auch völlig falsch, daß ich hier durch den Wald lief. Möglicherweise spielte sich das Grauen ganz woanders ab, aber irgendwo hatte ich anfangen müssen.
    Plötzlich durchbrach ein seltsamer Laut die Stille. Es war ein hohes Geräusch, für mich mit einem seltsamen Singen zu vergleichen,

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