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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maske an sich genommen und auch ein mörderisches Messer, das den Tod gebracht hatte.
    Paul Frye war gestorben. Bestimmt nicht nur er!
    Das alles fragte sich Julie Jackson, während sie vorwärtsstürmte und nicht auf die Zweige achtete, die in ihr Gesicht peitschten. Sie dachte an die anderen Freunde, die Schüler, die auch damals vor sechs Jahren dabei gewesen waren, als sich Angela in den Tod stürzte. Jetzt wollte sie Rache nehmen.
    Und sie hatte es geschafft.
    »Heute ist Halloween…« Die helle singende Kinderstimme erreichte sie und traf sie schlimmer als ein Fluch aus der Hölle. Noch nie im Leben war Julie so gerannt. Sie warf sich nach vorn, setzte ihr gesamtes Körpergewicht ein, um dem Grauen zu entfliehen und nicht in die Klinge laufen zu müssen.
    Unterholz brach weg sie schlug nach Zweigen und Asten, bekam selbst Schläge mit, die überall am Körper trafen und auch ihren Kopf nicht ausließen.
    An der Stirn war die Haut ebenso aufgerissen wie an der linken Wange. Dort rann Blut aus den kleinen Wunden und versickerte im Kragen der Kleidung.
    Und wieder hörte sie die Stimme.
    »Ich bin da, Julie. Du kannst mir nicht weglaufen. Nicht an Halloween…«
    Julies Angst steigerte sich zur Panik. Sie sah überhaupt nicht mehr, wo sie hinlief. Sie rannte immer weiter und wurde von den Nebelwänden verschluckt. Ein normaler Verfolger hätte sie kaum mehr innerhalb der wallenden Schwaden gesehen, doch Angela, die Untote, besaß Augen wie eine Katze, und sie blieb der Schülerin auf den Fersen. Normalerweise hätte Julie es kaum geschafft, die dicken Buschgürtel zu durchbrechen, aber auf ihrer Flucht achtete sie nicht darauf und rannte weiter.
    Sie wollte nur mit dem Leben davonkommen, und dieses Gefühl gab ihr das Durchhaltevermögen.
    Hinter ihr tanzte die Maske.
    Ein gelbroter, verwaschener Fleck im Nebel, ein bunter Todesbote, der kein Pardon kannte.
    Angela schien weniger Schwierigkeiten zu haben als Julie. Sie wich den Hindernissen geschickt aus, sprang darüber hinweg oder schlug mit dem Killermesser allzu sperrige Gegenstände zur Seite. Der Wald bildete eine biologische Einheit. Dazu gehörten auch die zahlreichen Teiche.
    Die Fliehende merkte nicht, daß der Boden glatter, fast glitschig wurde. Im dichten Nebel übersah Julie Jackson auch den kleinen Abhang der zu einem Teich führte. Sie trat zwar mit dem rechten Fuß noch auf, doch auf dem glatten Rasen rutschte sie aus.
    Das Mädchen geriet in einen halben Spagat. Der Oberkörper fiel nach vorn, ihre schreckhaft weit aufgerissenen Augen bemerkten noch die dunstige Oberfläche, bevor sie in das Wasser klatschte und unfreiwillig untertauchte.
    Die Kälte war schlimm.
    Für einen Moment kam sich Julie vor, als wäre sie in einem Kasten eingeschlossen, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte, bis sie mit beiden Armen um sich schlug und mit den Füßen auf dem schlammigen Grund Halt bekam. Bei dieser Aktion schluckte sie Wasser und mußte nach dem Auftauchen furchtbar husten.
    Julie versuchte den Rand des Teiches zu erreichen, denn sie wußte, daß er für sie zu einer tödlichen Falle werden konnte, wenn sie noch länger im Wasser blieb. Da sah sie den Schein.
    Er spiegelte sich auf der Oberfläche und wurde von den Wellen seltsam verzerrt.
    Julie begriff. Angela hatte den Teich ebenfalls erreicht und würde sie töten, wenn sie nichts unternahm.
    Trotz ihrer Angst besaß sie noch die Nerven, den Kopf zu drehen. Sie wandte ihn nach rechts und schaute genau in die schreckliche Maske der lebenden Leiche, wobei die Killerklinge blitzende Reflexe warf.
    »Halloween…«
    Dieses eine singende Wort übertönte selbst das Klatschen des Wassers und steigerte die Angst der Julie noch mehr.
    »Neiinnn!« brüllte sie voller Verzweiflung. »Du kriegst mich nicht, du verdammte Bestie!«
    Angela kicherte unter der Maske. Ein schrilles hohes Geräusch, angstmachend und siegessicher. Das war kurz vor dem Sprung. Angela wuchtete sich auf Julie Jackson zu, die Maske wurde zu einem grauenvollen Ballon, je näher Angela kam, und die Messerklinge nahm in Julies Augen die doppelte Größe an.
    Das Mädchen reagierte nicht mehr bewußt, sondern nur noch instinkthaft. Julie tauchte einfach weg drückte sich unter Wasser und bemerkte die Bewegung dicht neben sich, als die lebende Leiche im Teich landete.
    Natürlich blieb sie nicht ruhig.
    Angela schlug zu, bewegte den rechten Arm hektisch auf und nieder, während Julie durch den schlammigen Grund kroch. Sie spürte

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