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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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er derjenige sei, von dem Limar sprach wenn sie von ihrem zukünftigen Mann und ihren Kindern erzählte. Jetzt bedauerte er, vor seiner Abreise aus dem
Bockental
, nicht noch einmal mit ihr gesprochen zu haben. Aber woher hätte er damals wissen sollen welch lange Reise vor ihm lag?
    „Gibt es schon neue Befehle für die
Sturmtaucher
?“, fragte Elrikh einen der Söldner als dieser gerade in die Kabine des Kapitäns treten wollte. „Sollte dem so sein wirst du es schon früh genug erfahren, Bursche!“ erwiderte der sichtlich angetrunkene Mann. „Klammer du dich nur weiter an der Reling fest und kotze dir die Seele aus Leib! Die Möwen freuen sich jedes Mal wenn sie ein zweites Frühstück serviert bekommen.“
    Die Kleidung des Mannes sah aus als würde er sie schon seit Jahren am Leibe tragen, ohne sie zu waschen. Außerdem umgab ihn ein schwerer Branntweindunst.
    Ohne weiter auf den jungen Bockentaler zu achten, drehte er ihm den Rücken zu und strich sich seine Haare glatt, ehe er in die Kapitänskabine wankte. Elrikh ärgerte sich über die Bemerkung des Saufbolds. Es hatte ihn einen Großteil seiner Barschaft gekostet sich einen Platz auf dem Schiff zu erkaufen. Kapitän dá Male wusste, dass es eine strenge Order gab keine Passagiere auf die Überfahrt mitzunehmen. Elrikh hatte nicht die Absicht bei ihm als Schiffsjunge anzuheuern, also musste er lange feilschen, um für sich und Sinal Platz zu erkaufen. Ob es die Gier nach Geld oder die Sorglosigkeit von dá Male war, welche ihm am Ende geholfen hatte, vermochte er nicht zu sagen. Ihm war nur wichtig, dass er einen Weg über das Meer gefunden hatte. Elrikh hatte nie verstanden warum Männer wie Rezzo einen so hochtrabenden Titel wie „dá“ in ihrem Namen trugen. Diese Bezeichnung diente dazu Rezzo als Kapitän zu betiteln und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass er keinen militärischen Rang hatte, sondern lediglich ein Söldnerschiff kommandierte. Elrikh empfand es als irritierend, jemandem der sowieso als Kapitän bezeichnet wurde, einen zusätzlichen Titel zu geben. Aber wer war er schon, dass er es wagen würde die Regeln der Beamten in Frage zu stellen? Söldnern Kapitänstitel und Offiziersränge zuzusprechen passte so gar nicht in sein Bild das er von den glänzenden Rittern hatte. Allerdings wurde ihm mit jedem Tag der verging klarer, dass er bisher kaum etwas von der Welt und ihrer Ordnung gesehen hatte. Er ließ seine Augen über die unzähligen Schiffe wandern, welche zur Flotte gehörten und wurde sich abermals der großen Herausforderung bewusst Alkeer zu finden. Stets waren seine Gedanken auf dieses Ziel gerichtet.
    Hoffentlich kommt bald der Befehl für den Landgang. Ich muss mich nach Alkeer umsehen. Aber was soll ich bloß tun wenn ich ihn gefunden habe? Wie sollen wir zurückkommen nach Obaru? Keines der Söldnerschiffe wird bereit sein seinen Kurs zu ändern, um uns in einem anderen Hafen an Land zu lassen. Und was mache ich überhaupt wenn Alkeer gar nicht nach Hause will?
Elrikh konnte nicht anders als ein kleines Stoßgebet zum Himmel zu schicken.
    „Oh Ikaru, Gott der Gnade und der Vernunft. Hilf mir bei meiner Suche und gebe mir die Kraft der ich bedarf um ein Kind zu seinen Eltern zurückzubringen.“
    Gerade als er unter Deck nach Sinal sehen wollte wurde sein Wunsch erfüllt. Rezzo dá Male trat vor seine Männer und verkündete die neuesten Befehle vom Flottenmeister. Seinem Äußeren sah man an, dass er aus den südlichen Gefilden
Obarus
stammte. Er hatte eine dunkel gebräunte Haut und war ein Mann von untersetzter aber kräftiger Statur. Sein Gesicht zierte ein dicker schwarzer Schnurrbart der ihm etwas Sympathisches verlieh. Die Kleidung war wie bei allen Kapitänen eines Söldnerschiffes ein bunt zusammen gewürfeltes Sammelsurium an edleren Stoffen, denen man auf den ersten Blick ansah, dass sie nicht zusammenpassten. An den Fingern und um den Hals trug er dermaßen viel Goldschmuck, dass er vermutlich wie ein Stein zum Meeresgrund sinken würde wenn er über Bord fiel.
    „Die valantarische Armee sendet eine Gruppe Soldaten von einem ihrer Flaggschiffe auf die östlichste der
Rankhara
Inseln um sie auszukundschaften. Wir und eine Handvoll anderer Schiffe sollen vor Anker gehen und auf weitere Befehle warten. Landurlaub wird es also so schnell nicht geben!“
    Das vorangegangene Gemurmel der Männer wandelte sich abrupt zu einem lautstarken Ausbruch gegen diese Neuigkeiten.
    „Das war ja wieder mal klar! Während

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