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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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wurde von einem hilfsbereiten Beamten namens Kutor, zum Hafen von
Alchor
geschickt. Dort sollte sich Alkeer aufhalten. Anscheinend hatte man ihm gestattet auf einem der Kriegsschiffe als Bootsjunge anzuheuern. Auf seinem Weg zu der Hafenstadt durchquerte Elrikh schließlich den
Kleewald
. An diesem finsteren Ort wuchsen absonderliche Bäume die den Eindruck vermittelten als würden sie wundersame Gesänge von sich geben. Wanderer die den Wald durchquerten wurden von den sonderbaren Klängen verführt, so dass sie blind für jede Gefahr, in die morastigen Sümpfe liefen und dort ein qualvolles Ende fanden. Glücklicherweise war Elrikh in Begleitung von Sinal unterwegs. Sein Pferd schien einen guten Instinkt für die sicheren Wege durch die gefährlichen Sümpfe zu haben und trug ihn wohlbehalten an das Ziel seiner Reise. Im Hafen von
Alchor
angekommen fand Elrikh eine gewaltige Flotte von Kriegsschiffen vor, die sich bereit für die Überfahrt nach
Komara
machten. Schließlich fand er heraus, dass Alkeer auf einem der über achtzig Kriegs- und Versorgungsschiffe war, um in die Schlacht zu ziehen. Elrikh erkaufte für sich und seinen treuen Hengst einen Platz auf dem Söldnerschiff
Sturmtaucher,
um nach einem jungen Mann zu suchen, den er weder kannte noch wusste wie er aussah. Alles was ihm helfen konnte Alkeer zu erkennen war jene Beschreibung, die dessen Vater Kumar ihm gegeben hatte.
    Seine Hoffnung setzte Elrikh nun auf etwas, dass er vor zwei Sonnenumläufen in einem Gespräch von einigen Söldneroffizieren heraushören konnte. Da hieß es, dass die Flotte in Kürze Land anlaufen würde, sofern sie die feindlichen Schiffe nicht innerhalb der nächsten Tage einholen könnte. Die Heimat des Feindes war nicht mehr weit entfernt. Die Kommandanten wollten es nicht riskieren, dass die Flüchtenden sich mit frischen Flottenverbänden stärkten und dadurch das Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten veränderten. Deswegen wollte der Flottenmeister sie entweder rechtzeitig abfangen oder eine Inselgruppe, die sich einige Sonnenumläufe vor
Komara
befand ansteuern. So konnte die Flotte sich neu formieren und die Soldaten erhielten die Möglichkeit sich von der anstrengenden Überfahrt zu erholen. Da die feindlichen Schiffe einen zu großen Vorsprung hatten, würde es wohl nicht mehr lange dauern bis der Befehl den Kurs zu ändern und die Inselgruppe
Rankhara
anzulaufen offiziell gegeben wurde. Dann würde Elrikh die Chance erhalten sich unter den Besatzungen umsehen zu können, um Alkeer zu finden oder vielleicht auch nur jemanden, der wusste wer er war und auf welchem Schiff er diente.
    Erneut schlug eine Welle gegen den Rumpf der
Sturmtaucher
und ergoss sich über die ohnehin schon rutschigen Planken. Der junge Bockentaler wurde aus seinen Erinnerungen gerissen und zurück in die unschöne Gegenwart geführt. Das spritzende Meerwasser regnete auf ihn hernieder. Elrikh versuchte erst gar nicht dem kalten Nass auszuweichen. Wohin hätte er auch gekonnt? Unter Deck hatte er es einfach nicht mehr ausgehalten. Der Gestank von Schweiß, kaltem Rauch, altem Essen und vergorenem Bier hing in der Luft, die seine Unterkunft erfüllte. Er würde lieber versuchen sich mit dem Unwetter anzufreunden, als den ganzen Tag im stinkenden Schiffsbauch zu verbringen. Das Einzige was Elrikh das Warten im kalten Sturm etwas erträglicher machte, waren die Gedanken an das
Bockental
und an das Mädchen Limar. Sie war die Enkelin von Olpa, einem Weisen aus Elrikhs Heimatdorf. Der alte Mann hatte das Mädchen seit dem Tod ihrer Eltern aufgezogen und war stets bemüht ihr eine schöne Kindheit zu bescheren. Limar war es, die Elrikh Wärme in sein Herz brachte wenn er an sie dachte. Und er wusste, dass sie ebenso für ihn empfand. Oft saßen sie gemeinsam an der alten Mühle die auf einem Hügel nahe dem Dorf stand und sprachen über ihre Zukunft. Limar schwärmte immer davon eines Tages eine große Familie zu haben. Wahrscheinlich war es das Verlangen Teil einer richtigen Familie zu sein, dass sie davon träumen ließ. Olpa hatte zwar immer gut für sie gesorgt, aber er war nun mal nur ihr Großvater. Sie hatte nie erlebt wie es ist mit einer Mutter und einem Vater aufzuwachsen. Deshalb war ihr Wunsch danach selbst eine Mutter zu werden wohl sehr gut zu verstehen. Limar vertraute solche Gefühle nicht jedem an. Dessen war sich Elrikh sicher. Umso geschmeichelter fühlte er sich jedes Mal wenn sie ihre Gedanken mit ihm teilte. Sein Herz sagte ihm, dass

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