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Blutlinien - Koeln Krimi

Blutlinien - Koeln Krimi

Titel: Blutlinien - Koeln Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myriane Angelowski
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ab, was der Rechtsmediziner sagt.«
    »Und die Tatwaffe?«, fragte Maline. »Ich tippe auf ein Messer.«
    »Ich halte mich lieber bedeckt. Rückschlüsse ohne genaue Untersuchungen sind schwierig. Die Tatwaffe wurde bisher jedenfalls nicht gefunden.«
    »Anzeichen für ein Sexualdelikt gibt es offensichtlich nicht«, sagte Maline und starrte auf die Füße der Toten. »Wo sind die Schuhe?«
    »Verschwunden, genau wie Papiere, Schlüssel und alle persönlichen Sachen«, schaltete sich ein Kollege vom Erkennungsdienst ein. »Wir haben bisher nur ein leeres Portemonnaie und einige Zigarettenkippen in der Nähe der Leiche entdeckt. Das nenne ich eine ziemlich spärliche Ausbeute.«
    Eine Kollegin von der Schutzpolizei kam zögernd näher. »Wir haben weiter die Straße hinauf einen Plastikbeutel mit Lebensmitteln entdeckt. Er liegt zwischen zwei Autos neben dem Bürgersteig. Wir dachten, vielleicht sollte die Auffindesituation fotografiert werden, bevor wir die Tüte sicherstellen.«
    Lou schickte den Fotografen mit der Kollegin fort.
    Als der Rechtsmediziner eintraf und Lou ihn einwies, zog Maline das Diktiergerät hervor und begann mit der Tatortbeschreibung. Akribisch sprach sie jedes Detail auf das Band. Der genauen Beschreibung des Grundstücks folgte die Lage der Leiche in Einzelheiten. Maline bedauerte schon jetzt die Schreibkraft, die den Text abtippen musste.
    »Die Kollegen vom ED haben Blutanhaftungen an einem Blumentopf neben der Haustür entdeckt«, sagte Lou und unterbrach Maline bei ihrer Arbeit. »Sie haben auch die Wiese abgesucht. Es gibt Schleifspuren, die vom Hauseingang über den Weg durch die Hecke zum Fundort führen.«
    Maline sah sich um. »Vielleicht wollte der Täter nicht, dass die Tote zu schnell entdeckt wird.«
    »Er ist effizient vorgegangen«, sagte der Rechtsmediziner. »Der Täter hat genau zweimal zugestochen. Ich hoffe nur, das die Kollegen Faserspuren und DNA -fähiges Material an der Leiche sichern können und das Landeskriminalamt etwas Hilfreiches entdeckt.«
    »Gibt es schon einen Anhaltspunkt, wer die Tote sein könnte?«, fragte Maline.
    Lou verschränkte die Arme vor der Brust. »Auf der Vermisstenstelle ist offenbar bisher keine Anzeige eingegangen, die zu unserer Toten passen könnte. Der ED hat Fingerabdrücke genommen, die wir checken lassen. Sollte die Tote jemals erkennungsdienstlich behandelt worden sein, ist ihre Identität schnell geklärt.«
    »Woher sie wohl kam?« Maline drehte sich um die eigene Achse. »Mit etwas Glück müssten weitere Spuren im Umkreis zu entdecken sein.«
    Lou hob eine Augenbraue. »Vielleicht hat sie ein Auto und es in der Nähe abgestellt. Ich hoffe einfach, dass sie einen Bezugspunkt zu der Gegend hat und nicht vom Täter verschleppt wurde.«
    »Die Lebensmitteltüte deutet darauf hin«, sagte Maline. »Ich bin gespannt, ob sie sich der Toten zuordnen lässt, es müsste auf jeden Fall DNA -fähiges Material daran zu finden sein.«
    Als die Leiche am frühen Abend endlich abgeholt worden war, traten die Kommissarinnen noch einmal an die Schiebetür und klopften, bis Frau Cordes erschien.
    »Einige Dinge sind uns noch nicht klar«, sagte Maline.
    »Ich weiß wirklich nicht, wie wir Ihnen da helfen –«
    »Falls Sie unsere Fragen jetzt nicht beantworten wollen, müssen Sie spätestens morgen früh um neun Uhr im Präsidium erscheinen«, unterbrach Maline. Sie setzte darauf, dass die Eheleute nicht gewillt waren, in dieser Angelegenheit nach Köln-Kalk zu kommen, und ihre Rechnung ging auf.
    »Was möchten Sie wissen?«, fragte Frau Cordes, bat Lou und sie sogar ins Wohnzimmer und bot ihnen Sessel an, während sie sich auf der Couch niederließ.
    »Wann haben Sie die Tote entdeckt?«, fragte Maline.
    »Das habe ich doch alles schon Ihren Kollegen erzählt!«
    »Würden Sie mir trotzdem noch einmal alles so genau wie möglich schildern?«
    Frau Cordes seufzte. »Als mein Mann und ich heute Mittag aufgewacht sind, wollte ich eine kleine Runde durch den Garten drehen, wie ich es jeden Tag mache, und da habe ich die … Person dort vor dem Beet liegen sehen.«
    »Wie spät war es?«
    »Fast elf Uhr. Normalerweise stehen wir sehr früh auf, aber wir kamen gestern Nacht von einer Reise zurück, deshalb haben wir lange geschlafen.«
    »Wann sind Sie letzte Nacht nach Hause gekommen?«
    »Der Taxifahrer hat uns exakt um null Uhr abgesetzt. Das weiß ich so genau, weil sein Radio eingeschaltet war.«
    »Ist Ihnen beim Betreten Ihres Hauses etwas

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