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Blutmagie

Blutmagie

Titel: Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Phiole fallen lassen und sich wieder auf sie stürzen würde, fummelte sie an ihrer Tasche herum und zog den echten Zauber hervor, schon aktiviert in seiner Seidentasche.
    Arts Blick glitt nach unten, und bevor er etwas tun konnte, sprang sie ihn an.Art schüttete in einer geschmeidigen Bewegung den Inhalt der Phiole über ihr aus. Schwere Tropfen, warm von ihrem Körper, trafen sie wie die Schläge einer Peitsche. Das Adrenalin in ihren Adern verursachte ihr Kopfschmerzen, und sie zwang ihre Muskeln dazu, sich zu entspannen. Sie fiel in sich zusammen, als wäre sie in eine Mauer gelaufen und landete dort auf dem Boden, wo sie vor einer Sekunde noch gestanden hatte. Der Teppich brannte auf ihrer Wange, und sie atmete tief aus, als wäre sie in Ohnmacht gefallen.

    Dann hörte sie, wie er von einem Fuß auf den anderen trat, während er darüber nachdachte, was passiert war. Sie zwang sich dazu, gleichmäßig und langsam zu atmen, um den Eindruck zu erwecken, sie wäre bewusstlos. Es musste funktionieren. Falls es schieflief, hatte sie nur einen Augenblick, um zu entkommen.
    »Ich wusste, dass du etwas versuchen würdest«, sagte Art, ging zur Bar und goss sich etwas ein. Der Untote musste nicht trinken, aber es würde seine Lippe reinigen. »Nicht so clever, wie Piscary behauptet hat«, fuhr er fort, während ein Glas klimperte. »Hast du wirklich gedacht, dass ich dich bei deinem Einkaufstrip nicht verfolgen lasse?«
    Ivy spannte ihre Bauchmuskeln an, als er einen Fuß unter ihren Körper schob, um sie umzudrehen. Sie zwang sich dazu schlaff zu bleiben und hielt die Augen geschlossen, als ihr Rücken auf den Teppich knallte. Er könnte sie trotzdem beißen, aber Angst und Verlangen erfüllten das Blut mit köstlichen Stoffen. Ihm wäre es lieber, wenn sie wach war. Ihr Herz raste, als sie die Finger öffnete und den Beutel herausgleiten ließ. Neugier würde die Katze in den Beutel treiben, wo Gewalt versagte.
    »Ich bin zweiundvierzig Jahre tot«, sagte er bitter. »Man überlebt nicht so lange, wenn man dumm ist.« Es folgte eine kurze Pause, dann: »Und was zur Hölle sollte das mit mir anstellen?«
    Ivy hörte, wie er den Seidenbeutel aufhob und das Amulett in seiner Hand schüttelte. Sie spannte sich an und sprang auf die Beine, als er tief ausatmete. Er stand noch, aber sein Blick wurde bereits leer. Schnell schloss sie seine Finger um das Amulett, bevor es ihm aus der Hand gleiten konnte.

    Mit einem Seufzen brach er zusammen, und sie folgte seiner Bewegung, verzweifelt darauf bedacht, das Amulett in seinen Fingern zu halten. Zusammen landeten sie auf dem Teppich, ihr Arm in einem schmerzhaften Winkel unter ihr.
    »Man kann so lange überleben, wenn man dumm ist, aber Glück hat«, sagte sie. »Aber dein Glück hat dich verlassen, Artie.«
    Langsam zog Ivy die Beine unter den Körper, ihre Hand immer noch um Arts geschlossen. Mit dem Fuß hangelte sie die Stofftasche von der Couch heran. Mit einer Hand zog sie einen Zip-Strip aus mit Plastik überzogenem Metall heraus, wie ihn die I.S. verwendete, um Kraftlinienhexen zu fesseln, die sonst durch eine Linie entkommen konnten. Art konnte keine Kraftlinienmagie verwenden, aber der Strip würde das Amulett an seinem Körper halten. Als das Amulett sicher zwischen dem Band und seiner Handfläche befestigt war, entspannte sie sich.
    Sie atmete tief durch und stand auf. Dann zog sie den Fuß zurück und trat ihn. Hart. »Bastard«, sagte sie und wischte seinen Speichel von ihrem Hals. Sie humpelte zur Stereoanlage und schaltete sie aus. Niemals wieder würde sie »Skylark« hören können. Sie wühlte in ihrer Stofftasche, und nachdem sie ihr Telefon gefunden hatte, ging sie zur Treppe. Kurz bevor sie ganz oben war, hatte sie wieder genug Empfang. Sie drückte die Schnellwahltaste und versuchte, gleichzeitig zu lauschen und sich ihr ekelhaftes Oberteil auszuziehen.
    »Ivy?«, erklang Kistens Stimme.
    »Er ist erledigt. Bring sie rein«, sagte sie.

    Ohne auf eine Antwort zu warten, legte sie auf. Sie war nervös. Zitternd zog sie die mitgebrachte Lederhose und das Stretch-Oberteil an, wischte sich Arts Geruch mit einem Erfrischungstuch ab und warf es dann in den großen Müllsack, den sie mitgebracht hatte. Für einen Moment musterte sie das Spitzenoberteil, bevor sie es ebenfalls hineinstopfte. Die Sandalen wanderten in die Stofftasche.
    Barfuß ging sie neben Art in die Hocke. Sie zog seine Lippen von seinen Zähnen ab und saugte mit einer Wegwerfpipette genug

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