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Blutmagie

Blutmagie

Titel: Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Speichel und Blut auf, um die leere Salzwasserphiole einen guten halben Zentimeter hoch zu füllen. Als sie damit fertig war, machte sie den Wein auf, setzte sich auf den Rand der Feuerstelle und nahm mit dem Feuer im Rücken einen tiefen Schluck. Er war sauer und sie verzog das Gesicht, nahm aber trotzdem nochmal einen kleineren Schluck. Alles, um den Geschmack von Arts Blut aus ihrem Mund zu entfernen.
    Sie grub ihre Zehen in den Teppich und musterte Art, der bewusstlos und hilflos vor ihr lag. Hexenmagie hatte das geschafft. Gott, sie könnten eine ernste Bedrohung innerhalb des Inderlander-Machtgleichgewichts darstellen, wenn sie es gewollt hätten.
    Das Geräusch von Schritten auf der Treppe ließ sie sich aufrichten, und sie stellte die Flasche zur Seite. Es war Kisten, der mit einem großen Karton in den Armen die Treppe hinunterstampfte. Ivy schaute ihn an, dann schaute sie genauer hin. Er hatte sich eine graue Latzhose angezogen, wie Arbeiter sie trugen, aber das war es nicht.
    »Du trägst den Zauber«, stellte sie fest, und er lief unter seinem jetzt blonden Pony rot an. Er war auch kleiner, und das gefiel ihr nicht.

    »Ich wollte immer wissen, ob mir blond stehen würde«, sagte er. »Und es wird mir helfen, als Handwerker durchzugehen. « Grunzend stellte er den Karton mit Dornröschen darin ab. » Allmächtiger«, fluchte er, als er seinen Rücken streckte und Art mit dem an seiner Hand festgebundenen Amulett musterte. »Hier unten riecht es wie in einem billigen Hotel, nach Blut und Bleiche. Hat er dich beflügelt?«
    »Nein.« Ivy gab ihm die Flasche und war nicht bereit zuzugeben, wie kurz davor Art schon gewesen war.
    Kisten trank und atmete tief durch, als er die Flasche wieder senkte. Seine Augen leuchteten, und er lächelte breit. Für Kisten nur ein toller Witz , dachte Ivy deprimiert. Sie hatte gerade rechtzeitig gehandelt. Hätte sie Art nicht erledigt, hätte sie sich ihm ergeben – selbst wenn sie es eigentlich nicht gewollt hatte. Mia hatte Recht. Sie brauchte mehr Übung.
    »Wo soll ich sie hinlegen?«, fragte Kisten fröhlich.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Die Badewanne?«
    Kisten hatte offensichtlich Spaß. Er hob den Karton hoch und wanderte den vertäfelten Flur entlang. »Heiliger Jesus!«, schrie er. Ivy hörte ihn durch die Wand nur gedämpft. »Hast du dieses Bad gesehen?«
    Müde stand Ivy auf und versuchte, nicht auf Art auf dem Boden zu schauen. »Nein.«
    »Ich werde sie in den Whirlpool tun.«
    »Er hat einen Whirlpool?« Das erklärte den Geruch nach Chlor. Ivy ging, um es sich anzuschauen, und zog die Augenbrauen hoch, als sie die kleine, in den Boden eingelassene Wanne entdeckte. Kisten hatte den Pool angeschaltet, und auch wenn er noch nicht warm war, wirbelten
bereits winzige Blasen in der künstlichen Strömung. Dornröschen dort hineinzulegen würde wahrscheinlich eine riesige Sauerei geben, aber es würde dabei helfen, jegliche Rückstände von Piscary abzuwaschen und zu vertuschen, dass sie einen Tag lang gekühlt worden war. Ganz abgesehen davon, dass es viel schwerer war, eine tropfnasse Leiche loszuwerden als eine trockene. Art war nicht clever genug, um das hinzukriegen, bevor die I.S. vor seiner Tür stand.
    Kisten schwieg respektvoll, während sie sich zusammen daranmachten, die Frau noch in der Kiste von der Folie und dem Klebeband zu befreien. Mit zusammengebissenen Zähnen zog Ivy sie aus und reichte die Kleidungsstücke dann Kisten, der sie einzeln mit der Anti-Enzym-Lösung aus der Bar besprühte, um Piscarys Geruch aufzulösen. Die Flasche war noch ziemlich voll, als Kisten sie ihr reichte und sie die Frau mit seiner Hilfe ebenfalls einsprühte. Mit den offenen Wunden gaben sie sich besondere Mühe.
    Aufgewühlt suchte sie Kistens Blick und schweigend ließen sie gemeinsam Dornröschen ins Wasser gleiten, so dass sie in einer Ecke hing. Während Kisten aufräumte, holte Ivy den Wein und ein Glas.
    Ivy achtete sorgfältig darauf, dass sie keine Fingerabdrücke hinterließ, als sie Dornröschens Hand mehrmals um das Glas legte und es ihr dann noch an die Lippen drückte. Sie träufelte ein wenig Wein in den Mund der Frau, dann füllte sie das Glas halb und stellte es eine Armlänge entfernt neben die Wanne. Man würde keinen Wein in ihrem Magen finden und auch Art hatte ihr Blut nicht in seinem System, aber es ging um den Eindruck. Außerdem
musste sie hauptsächlich alle Spuren von Piscary entfernen.
    Kisten hielt die Phiole mit Arts Speichel in der

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