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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Darum kann ich deinen Sohn morgen im Schlachtgetümmel für dich entführen. Du musst nur die Aufmerksamkeit aller Orks ablenken, am besten, indem du ihren Erzstreiter in Bedrängnis bringst.«
    »Erzstreiter?«, echote sie. »Ich möchte lieber diesem elenden Urok das Fell abziehen.«
    »Beide sind ein und dieselbe Person«, erklärte Morn.
    »Na, das ist ja ganz hervorragend.« Ihre Stimme troff nur so vor Hohn. »Und wie soll ich den Kerl im Schlachtgetümmel finden?«
    »Das ist ganz einfach!« Morn lachte erfreut auf, scheinbar froh, so gut helfen zu können. »Er wird unter der Standarte des Horts kämpfen – das ist die mit dem Holzrad an der Spitze – und als Einziger eine schwere Rüstung tragen.«
    »Sehr gut!« Feene nickte zufrieden. »Die elende Feuerhand gleich zu Beginn der Schlacht zu töten, würde vieles vereinfachen. Wenn alles stimmt, was du mir berichtet hast, werde ich dir noch mal verzeihen und Gnade vor Recht ergehen lassen. Aber nur, wenn du mir das Kind unversehrt bringst.«
    »Gern, Herrin«, dienerte er. »Für dich würde ich sogar durchs Feuer gehen.« Ergriffen streckte er die Hand aus, um ihr über die linke Wange zu streichen, doch sie schlug sie ihm fort, ehe er ihr Gesicht berühren konnte.
    »Was fällt dir ein, du Wurm?«, schimpfte sie. »Wie kannst du dir nur so eine Frechheit herausnehmen?«
    Morn zog sofort den Kopf ein und schlich wie ein geprügelter Hund von dannen.
    »War das nicht ein wenig hart?«, fragte eine Stimme aus dem Hintergrund. Sie gehörte Kuma, der hinter einem Vorhang hervortrat. »Was ist, wenn er es sich noch einmal anders überlegt?«
    »Was soll er sich schon anders überlegen?«, lachte sie. »Dass Urok die Rüstung des Erzstreiters tragen wird?«

25
    rakia
    König Gothar selbst führte die Truppen an. Die ganze Nacht hindurch hatte er vor seinen Gardisten, den Gepanzerten und den Schädelreitern gestanden, mit ihnen getrunken und flammende Reden gehalten. Dann hatte er sich in die Obhut seiner Legionäre begeben, um hautnah dabei zu sein, wenn sein Todbringer den Erzstreiter der Orks im Nahkampf besiegt.
    Ein direkter Zusammenprall beider Heereslinien war nicht möglich, dies ließ das von Seen und Marschen zerrissene Gelände nicht zu. Besonders die Orks hatten ihre Kräfte auf viele verschiedene Punkte verteilt, das war schon an ihren Feldzeichen zu sehen, die die einzelnen Stammeszugehörigkeiten kennzeichneten.
    Gothar und seine Hauptstoßmacht schienen sich jedoch nur für einen bestimmten Bereich zu interessieren, für den, wo sich das Banner des Horts erhob, unter dem der Erzstreiter in seiner Rüstung kämpfte.
    »Solange der Frostwall steht, bleibt die alte Ordnung eingefroren«, hatte der Maar dem König immer wieder eingeschärft, und Thannos, der unter der Maske steckte, hatte nur eifrig genickt, denn sein altes Leben war längst vergessen. Er war tatsächlich nur noch der Tyrann, der sich allerdings allein nach dem Willen des Maar richtete. »Die Feuerhand muss sterben, um alle Gefahr für immer zu bannen!« Diese Anweisung war für ihn deshalb wichtiger als das eigene Leben.
    Lichtbringer, die von der Festung absanken, nahmen die Einheit des Erzstreiters mit glühenden Sphären unter Beschuss. Wer erwartet hatte, dass sie von Ursa zum Absturz gebracht wurden, sah sich enttäuscht.
    Stattdessen aber stiegen Flammenbälle aus den Reihen der Orks auf, die sich mühelos durch die weißen Schleier brannten. Gepeinigt schrien die Lichtbringer auf, und ihre Schmerzen vergrößerten sich noch, als sie auch noch von Schattenelfen bedrängt wurden, die bis zu ihrer Höhe aufstiegen und ebenfalls Feuer zu schleudern vermochten.
    Der Kampf in den Lüften tobte hart, doch am Boden verlief er nicht minder schwer. Stahl klirrte gegen Stahl, Disziplin prallte gegen ungezügelte Kampfeslust.
    Aber die Orks hatten dazugelernt und wurden auch noch von ausgebildeten Nordmännern unterstützt, und so bereiteten sie den Schwadronen der vorwegmarschierenden Gepanzerten große Verluste.
    Feene und ihren Schattenelfen gelang es trotzdem, binnen kürzester Zeit bis zum Erzstreiter vorzudringen. Die Rüstung tanzte vor ihr, wie eine mit Nektar gefüllte Blüte vor der Biene, doch als sie nahe genug heran war, um das Gesicht unter der Streitkrone zu erkennen, stockte ihr der Atem.
    Denn es war Morn, der so frech zu ihr herübergrinste!
    »Hast du wirklich gedacht, ich würde zu dir angekrochen kommen?«, höhnte er ihr entgegen. »Oder Kuma? Er hat gestern

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