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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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»Zumindest, wenn Sie bereit sind, sich ein wenig anzustrengen«, fuhr Nina fort und ignorierte Wayde vollkommen. »Wir haben den Fehler begangen, Sie nicht anzuerkennen. Wir haben zugelassen, dass Sie uns entgleiten. Sie haben sich gut geschlagen, aber mit … ein wenig Struktur … könnte es Ihnen noch besser gehen.«
    »Ich komme nicht zurück zur Inderland Security«, unterbrach ich ihn und wurde rot. Dreck, wenn das der Grund für diesen Auftritt war, steckte ich vielleicht in Schwierigkeiten. Ein Nein konnte meine Lebenserwartung empfindlich verkürzen. Aber Nina ließ lediglich ihre schwarzen Augen zu einem Zettel auf dem Tisch gleiten. Es war eine Kopie meines Führerscheins. Darunter lag ein leerer Zulassungsantrag. Ich seufzte und machte mir bewusst, in welcher Welt wir lebten. Verdammt. Mein Telefon klingelte schon wieder. Aber jeder wichtige Anrufer – wie Ivy oder Jenks – wusste, dass er sich auch an Wayde wenden konnte.
    »Aber ich könnte einen einzelnen Auftrag übernehmen«, fügte ich widerwillig hinzu. Nina sagte immer noch nichts. Ihre schwarzen Augen machten mich nervös. Wenn der tote Vampir wirklich hier gewesen wäre, hätte er mich zu einfach allem zwingen können, aber Nina war eine junge, vergessene Vampirin und sie produzierte nicht die richtigen Hormone für den untoten Vampir in ihr. Noch nicht.
    »Worum geht es?«, drängte ich, weil ich hier rauswollte, bevor ich sie anflehte, mich zu schwängern.
    In Ninas Augen trat ein besitzergreifendes Glitzern und sie lächelte. Dabei zeigte sie so viel Zahn, dass ich einen Schauder unterdrücken musste. »Direkt zum Wesentlichen«, sagte sie, als würde sie das freuen. Ich starrte nur, während sie versuchte, einen Fuß aufs Knie zu legen, dann aber im letzten Moment innehielt, weil ihr Rock spannte. Stattdessen lehnte sie sich zurück und wirkte plötzlich noch männlicher, noch kontrollierter. Anscheinend machte es ihr nichts aus, dass sie dabei ziemlich viel Bein zeigte. »Wissen Sie eigentlich, dass ich Sie nur deswegen nicht zur Kenntnis genommen habe, weil Piscary Sie zuerst gesehen hat?«
    Piscary war inzwischen tot, aber das hier gefiel mir noch weniger. »Was wollen Sie?«
    Nina legte unbeeindruckt den Kopf schief, während sie mich unter dichten Wimpern hervor musterte. Ivy hatte mir diesen Blick schon oft zugeworfen, und ich unterdrückte das aufkommende Begehren, weil ich genau wusste, dass es von den Pheromonen kam, die Nina ausstieß.
    »Ich möchte, dass Sie und Ivy Tamwood uns dabei helfen, eine Gruppe von Inderlandern zu finden, die dämonenartige Verbrechen in und um Cincinnati begehen. Es gäbe drei Tatorte zu besichtigen.«
    Ich richtete mich entsetzt auf. »Drei! Wie lange geht das schon?« Die Zeitungen hatten nichts davon berichtet, aber wenn die I. S. das nicht wollte, dann lief das eben so.
    »Mehrere Wochen«, antwortete Nina bedauernd und wandte zum ersten Mal den Blick von mir ab. »Es wird sich Ihnen erschließen, sobald Sie sich die Informationen anschauen. Also hören Sie mir genau zu, während ich Ihnen sage, was Sie dort nicht finden werden.«
    Ich kniff die Augen zusammen. Aber wütend war immer noch besser als angeturnt. »Sie hätten sofort zu mir kommen sollen. Jetzt wird es schwerer.«
    »Wir dachten, Sie wären der Täter, Ms. Morgan. Wir mussten sicherstellen, dass Sie es nicht sind. Jetzt, wo wir das sicher wissen, möchten wir Ihre Dienste in Anspruch nehmen.«
    Meine Dienste in Anspruch nehmen. Wie alt ist dieser Kerl? »Sie sind mir gefolgt«, sagte ich und erinnerte mich an das kribbelnde Gefühl zwischen meinen Schulterblättern, wann immer ich die Kirche verlassen hatte: im Supermarkt, im Schuhladen, im Kino. Ich hatte gedacht, es läge an Wayde, aber vielleicht ja doch nicht. Dreck, wie lange hatten sie mich schon beschattet?
    »Drei Wochen«, sagte Wayde und beantwortete damit meine unausgesprochene Frage. »Ich wusste nicht, dass es die I. S. ist, sonst hätte ich dir etwas gesagt.«
    Aufgebracht drehte ich mich zu ihm um. »Du wusstest, dass jemand mich beschattet, und fandest es unnötig, mir davon zu erzählen? Ist das nicht dein Job?«, blaffte ich, und Nina lachte leise.
    Mit undurchdringlicher Miene sah Wayde erst zu Nina, dann zu mir. »Es ist mein Job, und damit meine Entscheidung.«
    »Wir glauben, dass mehr als eine Person für die Verbrechen verantwortlich ist«, schaltete Nina sich ein, und meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf seine/ihre seidige, alte Stimme. Sie

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